Unterschied von Positivismus und Empirismus?
Im Prinzip sind beide ja fast gleich, aber irgendwie auch nicht. Ich blick nicht ganz durch wo die feinen Unterschiede liegen.
1 Antwort
Der Positivismus ist eine echte Teilmenge des Empirismus. D.h. er geht davon aus, dass Erfahrung die Grundlage unserer Erkenntnis ist. Das war auch die Meinung Kants, der aber deswegen noch lange kein Positivist war. Positivisten schränken die Grundeinstellung, dass alle Erkenntnis "letztlich" auf Erfahrung beruht ein auf die Einstellung: "Der Positivismus ist eine Richtung in der Philosophie, die fordert, Erkenntnis auf die Interpretation von „positiven“ Befunden zu beschränken, also solchen, die im Experiment unter vorab definierten Bedingungen einen erwarteten Nachweis erbrachten." (Wikipedia).
Karl Popper z.B., der sicher zu den Empiristen gezählt werden kann, war ein "Freind" des Positivismus und hat ihn als falsch bekämpft. Als Gegenposition entwickelte er die Falsifikation mit der Einstellung, dass wir nie eine absolute Wahrheit (was die Positivisten behaupten) erreichen, sondern immer nur Theorien kritisieren und verbessern und so evtll die Wahrheitswahrscheinlichkeit erhöhen. Mir ist nicht bekannt, dass der Positivismus philosophisch heute noch von Bedeutung ist.