Unterschied Dialekt und Regiolekt?

3 Antworten

Ein Regiolekt wird auch Regionalsprache oder regionale Umgangssprache genannt. Sie ist eine dialektal geprägte, regional verbreitete Umgangssprache. Von der Standardvarietät unterscheidet sie ein eigenes Substrat aus verschiedenen, in der betreffenden Region gesprochenen Dialekten sowie vielfach ein charakteristischer Akzent. Von den örtlichen Dialekten unterscheidet er sich darin, dass er die meisten uneinheitlichen dialektalen Eigenheiten bezüglich Vokabular, Grammatik und Aussprache zugunsten eher überregionaler oder hochsprachlicher Elemente abgelegt oder abgeschliffen hat. Gemeinsamkeiten der Dialekte bleiben oft erhalten und werden im Regiolekt mit Charakteristika der überdachenden Hochsprache vermischt.

(Quelle: Wikipedia)

Ein Regiolekt ist eine Art abgeschwächter Dialekt, der im Gegensatz zum Dialekt in einer weiteren Umgebung (Region) gesprochen wird. Ich selber benutze eher einen schwäbischen Regiolekt als einen Dialekt. Der Regiolekt ist zwar kein Hochdeutsch im strengen Sinne, aber von der Aussprache näher am Hochdeutschen als der Dialekt.

Ich sage z.B. "isch" statt "ist" (des isch koi Problem) und "Hocketse" statt "geselliges Beisammensein" und "Grüß Gott/Adé" (zudem gibt es ein paar schöne Schimpfwörter), aber ich verwende den schwäbischen Einheitsplural nicht.

Diesen kann man bei Dialektsprechern (oft im ländlichen Raum, oft eher von etwas älteren Personen) hören: "mir mähet, ihr mähet, se mähet" (wir mähen, ihr mäht, sie mähen). Man hört auch bei diesen Leuten sehr schön die nasalen schwäbischen Vokale "Mol amol a Mâle nâ" (Mal einmal ein Männlein hin).

So gesehen ist ein Regiolekt eine Art dialektal gefärbtes Hochdeutsch, welches nicht die volle Breite der Möglichkeiten des Dialekts nutzt.

Der Regiolekt hat nur noch den Klang und einige verbliebene Begriffe aus dem ehemaligen Dialekt der Region. Ansonsten ist er hochdeutsch.