Turmspringen Fushaltung?

2 Antworten

Es beeinflusst im Wesentlichen auch den Eintauchvorgang. Dieser soll möglichst "spritzfrei" erfolgen (außer beim Arschbomben-Kontest...). Wären die Füße angewinkelt, würde es mehr spritzen.

Kurze Antwort: "Über"-dehnen muss kein Wasserspringer seine Füße, sondern man spricht einfach nur vom Durchstrecken. Damit sind die Füße rein unter dem ästhetisch-künstlerischen Aspekt in einer Linie mit dem durchgestreckten Bein (angezogene "Bremsklotz"-Füße wirken dagegen im Sprung eher komisch und sind zu vermeiden). Das gleiche sieht man auch beim Turnen und der Gymnastik.

Und speziell im Wasserspringen wird großen Wert auf die Fußgymnastik gelegt, so wie insgesamt auf eine gute Dehnungsfähigkeit und Flexibilität.

Einzige Ausnahme übrigens: Das Eintauchen fußwärts - sehr gut zu beobachten beim Klippenspringen: Hier werden die Füße kurz vor dem Eintauchvorgang angezogen. Das knallt ein wenig auf der Wasseroberfläche, macht aber nichts, denn auf diese Weise schiebt der Springer eine Luftblase vor sich her, in die er dann hineinfällt. Ein sehr angenehmes Eintauchgefühl (der so genannte "Rip"-Entry). Würde er dagegen die Füße noch beim Eintauchen lang lassen, könnte das Wasser ungehindert an seinem Körper entlangschießen - und er zöge sich damit die Badehose bis über beide Ohren.

Foto unten: Das war ich im Jahre 1980 - also mit damals 15 Lenzen bei den Westdeutschen Jugendmeisterschaften. Wie sähe solch ein Sprung wohl mit Bremsklappen-Füßen aus? Keine Frage, oder?

Good Luck!

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Woher ich das weiß:Hobby – Ex-Leistungssportler Kunst- und Turmspringen, Trainerlizenz
 - (Gesundheit und Medizin, Sport und Fitness, Turmspringen)

Chrstphr 
Fragesteller
 20.06.2019, 07:51

Danke für die antwort, aber wenn es dabei nur ums aussehen geht, dann lohnt es sich für mich persönlich nicht...

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Petekramer  21.06.2019, 09:34
@Chrstphr

..nee, keine Frage, wenn du nur "Freestyle" springst, sind die Haltung und das Eintauchen gerade mal egal. Ich habe zu früheren Zeiten recht begabte Freeystyler kennen gelernt, die tatsächlich tolle akrobatische Leistungen zeigten. Das Eintauchen sah zwar meisten so aus, als würde ein Stück Torte ins Wasser klatschen, - aber Mut und Bewegungsbegabung waren auf jeden Fall da. Einer von den Jungs sprang z.B. vom 1-m-Brett aus dem Wippen 3 1/2 Salto vorwärts. Einfach so - nach dem Prinzip "probier' n wir' s mal"! Ein anderer schaffte aus der gleichen Höhe 1 1/2 Auerbachsalto mit eineinhalb Schrauben - von einem minderwertigen schwarzen HSP-Glasfiber-Brett - den konnte ich nie !

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Chrstphr 
Fragesteller
 30.06.2019, 21:19
@Petekramer

Zu aller erst, ich selber springe nicht^^' Zumindest nicht in einem Verein...

Das einziges was ich mache ich auf dem Campingplatz vom Steg ins Wasser (schätzungsweise 30-40cm) einen Rückwärtssalto und den auch nicht immer perfekt... (Ab und zu lande ich mit den Schienenbeinen, dann die Füße und erst dann dr Rest. Ansonsten mit den Füßen voran^^')

Zweitens ist die frage aus einer Art "beziehungsstreit" entstanden. Sie erzählte mir nämlich dass es einer ihrer Übungen 10 min am Stück auf den Zehenspitzen stehen zu müssen und das bei jedem Training (welches in meinen Augen einfach nur "Krank" ist).

So wurde ich neugierig und habe hinterfragt warum sie das tun müssen, hatte aber schon den Grundgedanken dass es sich dabei nur um die Ästhetik handelt. Und da kam das Problem sie ist schon seit sie 3 war dabei und ihr wurde von Anfang an eingetrichtert dass es dabei um die Dynamik geht. (Da ich aber in Physik aufgepasst habe, habe ich gesagt dass der Unterschied minimal ist und der Luftwiderstand größer sei, wenn die Füße langgestreckt sind. Ab dann hat sie mir vorgehalten dass ich doch garnichts über ihren Sport wisse und ich habe angefangen zu recherchieren.

Beziehungstechnisch ist aber alles noch im grünen bereich^^')

Ich bedanke mich dafür dass du mir geantwortet und weitergeholfen hast^^

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