Wie hoch ist die Todesrate beim Fallschirmspringen?

4 Antworten

das mit " eins von 1000 Fällen" bezieht sich vermutlich auf die Reserven. Stimmt auch, je ca. 1000 Sprünge muss die Reserve aktiviert werden, aber das liegt meist an Verdrehungen, nicht daran, dass die Hauptkappe "klemmt". Da die Reserve ganz anders konstruiert ist und somit noch erheblich sicherer ist als die Hauptkappe ist 1 : 1000 000 vielleicht rechnerisch richtig, in der Praxis aber eben doch falsch.

Leider gibt es beim Springen hin und wieder Todesfälle, diese sind aber nur sehr selten auf technische Gründe zurück zu führen, meist sind es meschliche Fehler wie Selbstüberschätzung oder Kollisionen an der geöffneten Kappe.

Googeln nach: Dropzone oder nach Fallschirmsportverband bringt Links zu Statistiken.

Blue Skies

Fallschirmspringen ist eigentlich nicht gefährlich es kann halt passieren das du in nem baum hängen bleibst oder du kriegst den Fallschirm nicht auf aber das passiert wahrscheinlich nich weil der ja getestet wird.

Hallo Sarah,

dazu gibt es einige Statistiken. In 2010 gab es in Deutschland bei 311.000 Sprüngen 5 Todesfälle und jeweils mehr als 70 schwere und leichte Verletzungsfälle.

Angeblich ist die Teilnahme am Straßenverkehr 2,5 mal gefährlicher und nur wenn man 100 Jahre lang täglich 1 Sprung absolviert, soll es eine 50-%ige Todesrate geben:

Hier ein Vergleich zu Verkehrsteilnehmern: Jetzt weiß ich was eine Milchmädchenrechnung ist. Ich mache mal folgende Vergleichsberechnung unter Berücksichtigung der Faktoren Zeit bzw. Strecke:

Wenn ich am Tag 1 Std. (3.600 Sek.) am Verkehr (Fußgänger, Radfahrer, Autofahrer teilnehme, entspricht dies 60 Fallschirmsprüngen (durchschnittlich 60 Sek.) / Tag. Damit würde dann die 50-%-ige Wahrscheinlichkeit bei einem Fallschirmsprung zu sterben nicht nach 100 Jahren, sondern bereits nach 20 Monaten eintreten.

Auch ist die durchschnittliche Strecke bei Verkehrsteilnehmern etwas anders: Von den 4.000 Verkehrstoten im Jahr sind nicht einmal 2.000 Autofahrer. Jeder Autofahrer legt eine durchschnittliche Fahrleistung von 14.300 KM auf die Straße. Bei tgl. 1 Fallschirmsprung von 4.000 m ergibt sich nur einen Strecke von 1.460 KM - dies ist ungefähr ein 1/10 der Fahrstrecke eines Autofahrers. Damit ist die Wahrscheinlichkeit (auf zurückgelegte Strecke) tödlich zu verunglücken nicht 2,5 mal höher für Autofahrer, sondern 4 mal höher beim Fallschirmspringen.

Ich will nichts dramatisieren, aber ich bin gegen Schönrederei.

Habe mal gelesen, dass der Fallschirm sich in einem von 1000 Fällen nicht öffnet, aber du hast ja noch n Reserveschirm. Das gibt eine Wahrscheinlichkeit von 1:1000000. Demnächst geh ich au mal springen. Greetz