Therapie hilft nicht?
Was passiert mit Menschen denen eine Therapie nicht hilft?
Die schwer traumatisiert sind, ihre Familie verloren haben etc.
Und die überhaupt keinen Sinn und keine Perspektive mehr finden?
Werden die dauerhaft mit Medikamenten betäubt?
Werden die dann dauerhaft bewacht, damit sie sich nicht umbringen?
Oder wird dann akzeptiert, wenn sich die Betroffenen umbringen?
5 Antworten
Sie müssen sich mehr anstrengen. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass der Therapeut nur ein paar Zaubersprüche aufsagen müsse und dann werde schon alles gut. Wer nicht mit arbeitet, der bleibt in seinem mentalen Erdloch stecken.
Dass Menschen sterben, ist Teil des Lebens. Wer so etwas nicht verkraftet und meint jahrelang mit seinem Leben hadern zu müssen, der sollte sich auch mal fragen ob er das Leben für einen Ponyhof hält. Alles hat ein Ende.
1. Man kann weder alle körperlichen noch alle psychischen Krankheiten heilen
2. Weltweit haben die meisten Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen oder psychischen Belastungen keinen Zugang zu psychologischer oder ärztlicher Behandlung.
3. Es gibt keine State-of-the-Art-Therapie, um Menschen mit schweren psychischen Belastungen dauerhaft zu betäuben; wer das wünscht, greift zu Alkohol und Drogen
4. Es ist völlig sinnlos, jemand unter Dauerbewachung zu stellen, nur damit er sich nicht umbringt; die Allgemeinheit wäre nicht bereit, die Kosten dafür zu tragen
5. Niemand auf dieser Welt, der sich das Leben nehmen will, kann letztlich daran gehindert werden
Es gibt auch Leute, die ein Leben lang Antidepressiva, etc. nehmen. Die Frage ist eher, ob man wirklich ein Leben lang betäubt sein möchte.
ANtidepressiva haben keine betäubende Wirkung. Man kann sich allenfalls gedämpft fühlen davon, abhängig von Substanz und individueller Wirkung. Aber es gibt kein Antidepressivum, das betäubt.
Die Motivation dahinter ist zwar eine andere, aber Dauerbewachung gibt es schon, zB. in Form von Maßregelvollzug. Jeden Selbstmordgefährdeten dauerhaft zu betreuen wäre wohl eher deshalb nicht möglich, weil es zu viele sind und man es bei vielen nicht rechtzeitig erkennen kann.
Nein, das Problem ist ein anderes: Im Falle einer Selbstgefährdung ist der Betreffende nur eine Gefahr für 1 Person - nämlich sich selbst.
Ein Mensch, der verwahrt wird (Massregelvollzug ist keine Dauerbewachung, das ist nur bei der Verwahrung der Fall), ist hingegen eine Gefahr für viele.
Dazu kommt, dass eben letztlich jemand, der sich das Leben nimmt, nach seinem eigenen Willen handelt - jemand aber, der umgebracht wird, hatte keine Entscheidungsmöglichkeit.
Deshalb stuft man eben die Kosten für die Verwahrung von Gemeingefährlichen als gerechtfertigt, von Sterbewilligen aber nur in einem für die Allgemeinheit vertretbaren Mass ein.
Es gibt keine Menschen, denen Therapie generell nicht hilft. Man kann an jedem Problem arbeiten. Ja, manchmal müssen solche Leute erstmal sicher aufbewahrt werden in einer Geschlossenen, bis sie selbst wieder ein wenig Licht sehen und die Hilfe annehmen, die ihnen angeboten wird. Für die Menschen, die keine Therapie machen, noch nicht so weit sind oder schlichtweg nicht mitarbeiten, gibt es stationäre Einrichtungen für psychisch Kranke. Ich war in einer für 3 Jahre und hab angefangen zu kämpfen, weil es einfach furchtbar war. Nun leb ich in der eigenen Wohnung. Hat viele Tränen, Schmerz und Rückschläge gekostet, aber es hat sich definitiv gelohnt.
Suizidalität wird nie akzeptiert.
nein wird es nicht.
Irgendwann endet die Therapie und dann musst du selbst sehen wie du klar kommst. Diese Gesellschaft wird dir keinen Aufpasser finanzieren der 24/7 lang "gutschi-gutschi" macht.
Hey Sabina 985,
Ich würde sagen,dass Leute, bei denen Therapie nicht mehr hilft in eine Klinik kommen und Medikamente kriegen. In der Klinik wird man glaube ich schon ein bisschen bewacht.
LG Linea
Und Medikamente dämpfen die Symptome dann so weit ab, dass die Person ihr Leben erträgt?
Es gibt auch Leute, die ein Leben lang Antidepressiva, etc. nehmen. Die Frage ist eher, ob man wirklich ein Leben lang betäubt sein möchte.
Die Motivation dahinter ist zwar eine andere, aber Dauerbewachung gibt es schon, zB. in Form von Maßregelvollzug. Jeden Selbstmordgefährdeten dauerhaft zu betreuen wäre wohl eher deshalb nicht möglich, weil es zu viele sind und man es bei vielen nicht rechtzeitig erkennen kann.