Thema Facharbeit?

1 Antwort

Also Ceuta und Melilla haben mit der sozialen und kulturellen Entwicklung der neueren Zeit nichts zu tun. Es sind Jahrtausende alte Städte, die schon seit der Antike zu Hispanien gehörten. Allenfalls die (fehlende) EU-Grenzpolitik macht hier Spanien Schwierigkeiten, das ansonsten die Grenzen auch mit Waffen schützt(e). Heiße Rückführungen oder der Schusswaffengebrauch von Grenzbeamten wurde ja von der EU mehrmals zu Fall gebracht bzw. inkl. die Grenzbeamten persönlich verklagt. Letztendlich konnte sich Spanien jedoch gegen das europäische Lobby-Konstrukt durchsetzen, indem es eben seine Gesetze dementsprechen anpasste und heiße Rückführungen darin ausdrücklich vorkommen.

Beim Stierkampf ist das schon was anderes. Hier treffen ja Tradition und Tierschutz aufeinander. Das sind Themen, die sich die letzten Jahre eben auch im Wandel befinden. Frage wäre, wie lange es den Stierkampf wohl noch gibt oder auch in wie weit es Kunst oder Kultur ist oder ob mit einem Ende des Stierkampfs nicht auch die Kampfstiere aussterben (bzw. nur noch in Zoos, statt auf endlosen Weiden zu sehen wären) ... oder ob nicht zuvor unsere westlichen Demokratien Auflösungserscheinungen manifestieren.

ETA ist auch immer ein Thema. Die Frage hier evtl. in wie weit hier die spanische Regierung mit Bildu zusammenarbeiten sollte. Aktuell ist das Thema der Annäherung von verurteilten Terroristen an ihre Heimat. Vorher waren sie im Land verteilt. In wie weit hängt das mit Zugeständnissen an den Haushaltsverabschiedungen der sozialistischen Regierung zusammen, die ja ohne Separatisten keine einfachen Mehrheiten findet. Oder die Parot-Doktrine, wonach Strafmilderung nicht auf die maximale Gefängnisstrafe (30 Jahre), sondern auf die Gesamtstrafe (z. B. 10 Morde = 10 x 30 Jahre) bezogen wären, was dann bei schweren Fällen auf jeden Fall lebenslang ausmachen würde. Die Doktrin wurde von der EU zu Fall gebracht, daraufhin wurde die lebenslange, revisierbare Sicherheitsverwahrung für solche Fälle in Spanien eingeführt.