Technische oder geschichtliche Herkunft der 33 1/3 Upm bei Schallplatten

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Die 33 1/3 rpm hängen mit der frühen Filmindustrie in den 1920er zusammen.

Die 45rpm entstammen einem Optimierungsprozess.

Im Detail läßt sich das hier nachlesen: http://www.history-of-rock.com/record_formats.htm

Arkesilaos  21.12.2012, 07:43

Eine interessante Frage und eine gute Antwort. Ich selbst habe noch Grammophon für 78er Platten und davon die Menge und altes LP-Gerät für 33er und 45er gekoppelt mit Radio. Es wäre eine neue Frage: werden neue Geräte angeboten um seine 78er abzuhören?

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Jerne79  21.12.2012, 12:53
@Arkesilaos

Hm, bin ich um ehrlich zu ein überfragt. In den 80ern war das noch relativ üblich und wenn du mich fragst sind die alten Plattenspieler meist eh die besseren. ;)

Aber ich bin sicher, für ein Schweinegeld bietet das sicher eine Nobelfirma für Audiophile an. ;)

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Hallo

Schelllackplatten kann man auf einigen 78er UPM fähigen Laufwerken abspielen zb die Thorens TD170, TD190, TD240 sind immer noch neu kaufbar. Aber man braucht dafür eine speziele Abtastnadel, auch die gibt es bei Thorens. Deswegen haben Schellackfans entweder einen "nur" Schelllackspieler (oft alte Dual, Thorens, Braun, Telefunken, Philips, Toshiba, Denon, Kennwood/Luxman, Micro Seiki, Elac,,,,). Oder man baut ein 2 oder 3 Arm Chassis für einen 78 UPM Dreher.

Es gab auch Schelllacks und frühe Vynil mit Sonderdrehzahlen. Dafür gabs Technics, Denon oder JVC Studio Direktläufer mit voll variabler Drehzahlregelung. Man kann auch einige Riemtriebler umbauen oder passende Antriebsräder kaufen. Nur bei den "Reibradrumplern" sieht es schlecht aus.

Vor dem 2ten Welt-Krieg wurde das Vynil als Schellackersatz eingeführt und da gab es mehrere unterschiedliches Systeme einmal die LP mit 33,3 Umdrehungen andererseits die Single mit Wechsler mit 45 die für Jukeboxen benötigt wurden. Das frühe LP System hiess noch V-Type und kam aus der Broadcastscene vor allem der US Soldatensender AFN bevorzugte das System und investierte in dessen Technik. Dass wurde auch ernste Musik, Sprach-Rundfunksendungen und Hörspiele verwendet bis sich das Magnetband dafür etablierte. Bis dahin gab es nur Lichttonsysteme also vereinfachte Kinottechnik.

In den frühen 50ern musste man sich noch entscheiden ob man LP oder Single abspielen will bis die ersten "Kristallabnehmer" beides konnten. RCA hat dann Stereo eingeführt und Patentrechtlich noch einige Jahre das LP System für Lizenzen aunutzen können.

Meines Wissens wurde die 33 1/3 Geschwindigkeit mit den ersten Vinyl-Platten eingeführt, das könnte daran liegen, dass die Qualität des Trägermaterials eine höhere Dichte von Informationen zuließ, die Abtaster wurden ja auch entsprechend besser.

Mit einer einfachen Nadel konnte man nur eine gewisse Anzahl von Informationen abtasten, deswegen musste sich die Platte schneller drehen. Man versuchte übrigens auch 16 1/2 als Geschwindigkeit zu etablieren und stieß an die Grenze der Qualitätsanforderungen...