Sportliche Voraussetzungen eines Jetpiloten (Bundeswehr)

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

die einfachste Klärung bietet der Karriereberater der Luftwaffe. Da Du Dich für mindestens 16 Jahre verpflichten musst, wenn Du zum fliegenden Personal willst, ist ein Telefonat zur Terminvereinbarung doch eine gute Investition.

Schreib Dir alle Fragen auf, die Dir in den Sinn kommen und löchere den guten Mann (oder die Dame).

Es gibt sogar eine spezielle Hotline für die "Ausbildung zum Luftfahrzeugführer" bei der Bw.

0800 - 9 80 08 80

Was Du sportlich drauf haben musst, ergibt sich aus den Anforderungen des Jobs: Enorme Beschleunigungen bis zu 9 g aushalten, die Zentrifugen- und Höhenkammertests überstehen, eine hohe Überlebenswahrscheinlichkeit beim Sitzausschuss. Daraus ergeben sich schon einige Überlegungen.

Herz-Kreislauf-System ist das A und O. Also Langzeitbelastungen mit kurzzeitigen Höchstbelastungen. Ergometertraining ist nicht schlecht. 400 W für 20 Minuten Dauerleistung sollten als junger Mensch kein Problem sein. Diese Werte von Copiloten aus der zivilen Luftfahrt beim Medical mal als Anhaltspunkt :-)

Denk an rund eine Stunde Flug. Krafttraining mit Stärkung der Nackenmuskeln (Kopf mit Helm und Sauerstoffmaske wiegen rund 8 kg, dazu der mit Wasser gefüllte Libellenanzug; das mal 9, dann weißt Du, was auf Dich zukommt). Für die richtige Sitzhaltung sorgen Skelett und Muskulatur. Die Wirbelsäule muss gerade sein (von hinten in der Senkrechten gesehen), also immer 2 Bierkästen gleichzeitig tragen ;-)

Wie gesagt, am besten ist eine eingehende Beratung durch die Bw. Danach stellst Du Dir einen Trainingsplan zusammen. Die üblichen Verdächtigen sind halt Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit.

Wie man aber den Druckkammertest oder für die Zentrifuge trainieren kann, wissen vielleicht die Ärzte beim FMI, bzw. beim "Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Bundeswehr", wie es heute heißt. Es ist aktuell nach Köln umgezogen und arbeitet mit dem DLR zusammen. Tel.: 0 22 03 - 9 08 - 16 10 oder auch die Außenstelle Königsbrück bei Dresden (Tel.: 03 57 95 - 34 90).

Hast Du dich dort schon mal informiert?

derog63 
Fragesteller
 20.01.2014, 20:39

Hab bis jetzt noch keine Telefonate mit dem Bund geführt, da ich zur Zeit ein Eignungsverfahren bei der Lufthansa am laufen hab und der Plan war es beim Bund zu versuchen wenn die Lufthansa mich nicht haben will. Auf jeden Fall eine sehr gute Antwort, besten Dank. :)

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rudim1950  21.01.2014, 15:55
@derog63

Hi, na dann viel Glück!

Wenn Dich die LH aber nicht nimmt, solltest Du Dir überlegen, ob Pilot der richtige Job für Dich ist. LH wird Dir ja Gründe für die Ablehnung nennen und wenn Du es dort schon nicht schaffst, wird es bei der Bw noch enger.

Die Bw ist bei ihrer Auswahl noch rigider, denn schließlich sucht man Leute, denen man ein 80 Mio. Euro teures, überschallschnelles und bewaffnetes Dienstfahrzeug anvertrauen kann. Schließlich musst Du dort fliegen und kämpfen. Und das schaffen noch weniger Bewerber als den DLR- und LH-Test.

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Hier ein Link über die Ausbildung von Piloten bei der Bundeswehr: http://www.pilotenausbildung.net/bundeswehr/

Bevor man einen Jet fliegen darf, muss man sich erst dem Auswahlverfahren stellen, das ist doch klar, oder?

derog63 
Fragesteller
 20.01.2014, 18:17

ja natürlich, deswegen frage ich ja damit ich mir das mal besser vorstellen kann was mich da erwarten würde.

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