Sonderkündigung Fitnessstudio wurde abgelehnt trotz mündlicher Zusage der stellvertretenden Studioleitung unter Zeugen?

4 Antworten

Wurde es euch jetzt versichert und steht im Vertrag, oder steht davon nichts? Dann wurde auch erstmal nichts versichert.

Wenn nicht, nehme dir einen Anwalt, dazu sind sie da.

Niklas0988 
Fragesteller
 07.01.2020, 13:06

Im Vertrag steht nichts. In den AGBs die wir bekommen haben wird ein Sonderkündigungsrecht nicht genannt, jedoch auch nicht abgelehnt wie der Herr am Telefon meinte. Bevor wir unterschrieben haben wurde es uns versichert. Hätte sie gesagt, dass das bei denen nicht möglich sei, wäre ich ohne Unterschrift wieder gegangen.

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Kündigung des Fitnessstudios wegen Umzug

Nach dem Umzug ist das Fitnessstudio unpraktisch weit weg? Das kann ein Grund für eine außerordentliche Kündigung sein – das hat 2012 sogar der Bundesgerichtshof entschieden (BGH, AZ AZ IIX ZR 42/10).  Welche Entfernung noch als zumutbar gilt, ist nirgendwo festgelegt. Abhängig von den konkreten Umständen können auch bis zu 50 km Weg ins Studio nach dem Umzug immer noch als zumutbar gelten. Es kommt, wie so oft, auf den Einzelfall an.

Wenn Sie nach dem Umzug das Sonderkündigungsrecht fürs Fitnessstudio in Anspruch nehmen müssen, müssen Sie der Kündigung eine Meldebescheinigung belegen. Damit weisen Sie nach, dass Sie jetzt wirklich zu weit weg wohnen, um noch zum Sport zu kommen.

Achtung bei Sportstudio-Ketten: Wenn es am neuen Wohnort eine Filiale in erreichbarer Nähe gibt, könnten Sie theoretisch dort trainieren – und haben deshalb i. d. R. keinen Anspruch auf eine vorzeitige Kündigung des Vertrags. Was Sie in diesem Fall nicht vergessen sollten: dem Sportstudio die neue Adresse mitzuteilen.

https://umziehen.de/suche-planung/fitnessstudio-kuendigen-wegen-umzug-ihre-rechte-2628

Niklas0988 
Fragesteller
 07.01.2020, 13:07

Davon habe ich auch gehört. Habe es angesprochen und der Herr am Telefon meinte es gäbe auch andere Urteile.

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Relevant ist was du unterschrieben hast. Theoretisch könnte hier noch so etwas wie arglistige Täuschung im Raum stehen, dennoch akzeptierst du in erster Linie die Vertragsbedingungen mit deiner Unterschrift. Mittlerweile hat sich der Bundesgerichtshof eingeschaltet und 2016 ein Grundsatzurteil gefällt, er wies die Klage ab und entschied, dass der Kunde seine Beiträge bis zum regulären Vertragsende weiterzahlen müsse. Insofern dürfte es hier schlecht für dich aussehen.

Wer diese knebel- Verträge in den Studios unterschreibt ist schon selber schuld.