Sollte sich ein Bankkaufmann, egal welche Position er in der Bank hat, sich mit Steuern auskennen, obwohl er nie was damit zu tun hat?
5 Antworten
Die groben Basics ja, aber die lernt man mittlerweile auch in der Ausbildung. Wenn man dual studiert hat man an vielen Unis daher auch mindestens ein Semester Steuerrecht, da lernt man diesbezüglich noch mal mehr und tiefer als die Azubis.
Ansonsten hat man dann ja auch über die eigene Steuererklärung weitere Praxis, wenn auch nur in den für einen selbst relevanten Teilen.
Immerhin ist das schon ein relevantes Thema was in viele Geschäftsbereiche der Bank, zumindest im direkten Kundengeschäft, Einfluss hat.
Der Rest kommt dann wenn notwendig im Job, ein Firmenkundenberater wird sich da mit der Zeit auch in einigen Punkten auskennen, einfach weil das für die Kunden wichtig ist. Selbst wenn er natürlich selber nicht in diese Richtung beraten darf. In einem Seminar dazu, was ich mal gemacht habe (war Bestandteil des dualen Studiums) wurden uns daher auch die relevanten Grundlagen im Bereich Steuern beigebracht, aber mehrfach mit dem klaren Hinweis da genau aufzupassen nie Steuerberatung für einen Kunden zu machen, ihn nur ggf. etwas in die Richtung zu stupsen bzw. bei manchen Dingen direkt zu sagen, wenn er sich da nicht auskenne solle er den Steuerberater in die Entscheidung einbinden.
Finde auch, dass Grundkenntnisse schon dabei sein sollten. Aber wirklich nur die Basics.
Weil Banken viel mit Finanzen zu tun hat, so ist es auch immer sinnvoll, sich über Steuern auseinanderzusetzen. Gerade für Finanzierung müssen Kunden ja auch Steuer zahlen und die Bank kann es so einschätzen, ob das Einkommen und Ausgaben für ein Kredit angemessen ist.
Ich weiss deine Seite nicht. Ich habe genug mit Banken zu tun, wo man über Steuern gesprochen wird und hat mich auch nach weiteren Angaben gefragt, ob ich was habe, was steuerpflichtig ist. In der Bank müssen Arbeiter viel rechnen und da gehört Steuer auch dazu
Ich war über 22 Jahre in der Bank. Rechnen mußte ich noch 1987 bei einer Kontoauflösung als es noch keine PC gab. Als jedoch die PCs ein paar Jahre eingeführt worden sind haben die Computer das rechnen übernommen. Seitdem mußte ich in der Bank nie wieder was rechnen. Das gehört der Vergangenheit an. Ich denke Du kannst da nicht mitreden wenn Du noch nie in einer Bank gearbeitet hast. Vom Hören und sagen was erfahren heißt schon lange nicht Wissen!
Im Praxis gesehen stimmt es, dass man weniger rechnen muss wegen Computer, allerdings musst du als Banker trotzdem die Basics das Rechnen verstehen und auch logisch denken können, wie der Rechenweg funktioniert. Nur weil der Computer uns die Arbeit leicht machen, bedeutet ja nicht, dass man die Grundlagen verzichten kann. In Stellenausschreibung steht da nicht umsonst drauf, welche Fähigkeit und Kompetenz man für den Job braucht und hier zu arbeiten ist gute Mathematikkenntnisse erforderlich. Gerade diejenigen, die für die Ausbildung tun oder Weiterbildung bis zur höheren Position machen wollen, würden nicht in der Prüfungszeit einfach den Computer für automatische Berechnung benutzen, sondern die müssen auch selbstständig rechnen können. Du kannst heute nicht mehr zwischen Praxis und Theorie aus der Bildungsort vergleichen. Rein theoretisch müssen jeder, der beruflich weiterkommen will, einmal hart lernen und Dinge wissen, was man früher wichtig ist, die heute nicht mehr zu gebrauchen ist.
gewisse Grundkenntnisse sollten vorhanden sein. Allein Schon weil Kapitalertragssteuern und Freibeträge dazu gehören
Er sollte schon Kenntnisse davon haben.
Schon möglich. Nur daß ich in der Bank nie was mit Steuern zu tun hatte außer die Kest. Daher interessierten mich die Steuerfragen auch nie. Warum sollte ich mir das an eignen, wenn ich es nicht benötige?