Sind psychische Erkrankungen erblich?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

JA 88%
NEIN 13%

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
JA

Ich kann es Dir nur für Schizophrenie genau sagen. Da liegt der Vererbungskoeffizient bei etwa 0,8 - wobei 1 eine reine Erbkrankheit und 0 eine überhaupt nicht erblich verursachte Krankheit wäre.

Wenn ein Elternteil an Schizophrenie leidet, liegt die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung eines Kindes bei 10% - falls beide Elternteile schizophren sind, liegt sie bei 30%.

Bei anderen psychischen Krankheiten werden das sicher andere Zahlen sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – psychose-, manie- und depressionserfahren. EX-IN-Absolvent.
FraterJosephus  23.04.2024, 20:07

Vielen Dank für das Sternchen, MadMonq!

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Es kommt darauf an. Es gibt tatsächlich Menschen, die eine höhere genetische Veranlagung und Anfälligkeit für psychische Erkrankungen haben.

gibt allerdings Sachen, die man nicht beeinflussen kann, wie zb Schizophrenie (bitte nicht mit einer für sich stehenden Psychose verwechseln, die jeder Mensch erleiden kann)

NEIN

Jain, ehrlich gesagt. Unter erblich versteht man eine Übertragung aus genmaterial, das lässt sich aber nicht nachweisen (außer ein paar ganz wenige Erkrankungen). Aber im weiteren Sinne deuten faniliäre Häufungen daraufhin - das wiederum zeichnet sich deutlich ab: in Familien mit psychischen Erkrankungen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder auch welche bekommen… Ich bin jedoch sehr sicher, dass das nicht erblich ist, sondern eher durch Verhalten der Eltern induziert.

Jein. Du kannst mit einer genetischen Neigung dazu geboren werden. Das heißt nicht, dass es zwingend ausbrechen muss. Die Ursachen sind sehr komplex und noch nicht vollständig erforscht. Wichtig sind unter anderem noch einige soziale Komponenten. Wenn dich zum Beispiel die Auslöser interessieren schau mal nach dem Vulnerabilitäts-Stress-Modell.