Sind diese Bögen für Anfänger ohne Verein geeignet?
Salut :)
Mein Bruder und ich möchten mit Bogenschießen anfangen und haben leider keinen Verein in unmittelbarer Nähe, weswegen wir es einfach von zuhause aus trainieren möchten. Wir haben einen großen Garten, hinter dem kein Personenverkehr stattfindet und auch eine große Holzhütte steht, die im Notfall den Pfeil locker abfangen würde.
Ich habe mich natürlich erstmal selbst durch die Foren gelesen und auch die FAQ des Händlers gelesen. Da ich aber lieber auf Nummer sicher gehen möchte, frage ich lieber noch hier nach.
https://www.bogensportwelt.de/SPECIAL-SET-RAGIM-Black-LARP-62-70-Zoll-14-40-lbs-Recurvebogen (Meiner)
RAGIM-Matrix-Evo - darf nur einen Link einfügen (Bruder)
Ich bin 185cm groß, weswegen ich schon mal den 70" brauche. Ich spanne die Sehne mit der rechten Hand, also ist dieser reine Rechtshänderbogen auch für mich geeignet. Meine körperliche Konstitution lässt nach den Richtwerten 26-28 lbs zu. Für meinen Bruder gilt das selbe, nur dass er Linkshänder ist.
Was haltet ihr von diesen Bögen für den Anfang? Alu oder Carbonpfeile - echte oder künstliche Federn? Bogen, Sehnenspanner, Köcher, Armschutz, Handschuh, Zielscheibe, Pfeile und....?
Ich bedanke mich bereits im Voraus für Ihre Antwort! :)
1 Antwort
Hallo ZwiePlanlos,
hier wurde bereits viel richtiges geschrieben. Nur in Sachen Zuggewicht gehen die Meinungen immer weit auseinander. Ideal ist, den ersten Bogen nie gleich zu kaufen, sondern 1-2 mal (immer halbjährlich) zu mieten.
Mehr als 20-22lbs sollten es anfangs auf keinen Fall sein, der Bogen soll etwas ziehen aber keine Mühe bereiten. Im Mietprogramm ist der Wurfarmtausch meist inklusiv, große Zuggewichtssprünge wären da auch unsinnig. Gerade in Sachen Zuggewicht wird oft übertrieben. Viele kommen angeblich mit 45lbs und mehr "leicht klar", ist "kein Problem" oder "geht locker" etc. Auch bei uns im Verein habe ich jemanden, der so zu uns kam und seinen gekauften 38 lbs-Bogen erst mal wieder in die Ecke gestellt und mit einem Vereinsbogen 22lbs weiter gemacht hat. Viel entspannter, plötzlich konnte er eine gesunde Haltung behalten, einen sauberen Ankerpunkt setzen und beginnen, den Ablauf des Lösens zu üben. Nach einiger Zeit mietete er sich jetzt in Abständen Wurfarme für seinen gekauften Bogen, um irgendwann seine 38er WA zu nutzen. Auch eine gute Lösung.
Du schreibst, es ist kein Verein in unmittelbarer Nähe vorhanden. Nun, das ist bei mir auch nicht der Fall, ich muss schon ein paar Kilometer fahren. Prüfe gut, ob der Aufwand vielleicht doch vertretbar wäre. Ohne fachkundige Anleitung wirst du das Bogenschießen nicht oder nur sehr schwer lernen können. Pfeile fliegen lassen ist was anderes.
Einmalige Kurse sind nun wirklich der allerletzte Notnagel, besser als nichts. Aber selbst dann sollte ein zweiter (Aufbau-)Kurs nach max. 2 Monaten folgen. Aber auch das macht einen nicht zum ausgebildeten Schützen (nein, ich spreche nicht von Olympia ;-) ) Es ist nie die Frage ob Probleme auftreten, sondern nur wann. Ohne Lösungen stellt sich Frust ein, bei dem einen früher, beim anderen später. Das äußert sich dann in selteneren Trainingseinlagen, angeblich zu windig, zu warm, zu kalt oder schlicht nachlassende Motivation.
Die Erstausstattung kauft man eigentlich nur bei einem Fachhändler vor Ort. Hier kann der Bogen gleich probiert werden, um die passenden Pfeile zu finden. Carbon oder Alu ist eine Geschmacksfrage, Carbon ist allerdings sehr haltbar Fertigpfeile kosten ab ca. 7,-€/Stück. Auch ich habe zu meinem einem Anfahrtweg von rd. 70km, manchmal kommt das auch heute noch vor. Auch in Sachen Ausrüstung bekommt man hier keinen Murks, kann sich alles vor dem Kauf ansehen.
Ich wünsche dir die richtige Entscheidung und viel Spaß beim Bogenschießen