Sind Blütenblätter und Staubblätter der Seerose homolog?
Wenn ja, warum? Welches Kriterium?
1 Antwort

Schau dir mal Farne an. Da sind auf der Unterseite normaler Laubblätter Sporangien, also Sporenerzeuger. Daher nennt man die Pflanzen auch Sporophyten. Aus den Sporen wachsen dann eigenständige kleine haploide Pflänzchen, die Gametophyten. Deren Gameten verschmelzen dann zu diploiden Farnpflanzen.
Das Ganze nennt sich Generationswechsel und gibt es auch bei Moosen, nur andersrum, und auch bei Tieren, z.B. Quallen&Polypen.
Bei den Samenpflanzen ist das alles bis zur Unkenntlichkeit verändert, ein Pollenkorn ist keineswegs mit menschlichen Samenzellen zu vergleichen, sondern ein extrem reduzierter Gametophyt, aber nichts desto weniger trotz sind Fruchtblätter und Staubblätter aus Blättern entstanden, durch Spezialisierung.

Ich weiß nicht, was "spezifische Qualität" ist.
In jedem Fall haben sich in Frucht- und Staubblätter in der Evolution aus Laubblättern entwickelt, wie auch Kelch- und Kronblätter.

Mhmm. Es gibt drei Kriterien der Homologie: Lage, Stetigkeit, spezifische Qualität. Die Lage beschreibt: Gleich Lage im Körper der Organismen ,
Stetigkeit: Über Zwischenformen voneinander ableitbar.
Spezifische Qualität:Aus vergleichbaren Teilstrukturen zusammengesetzt/Übereinstimmung in zahlreichen Einzelheiten.
was denkst du? Welches Kriterium kann es sein?

Ich glaube, dass alle 3 Kriterien erfüllt sind. Zwischenformen wären die Farne, mit Laubblättern, die auch Sporen erzeugem. Aber so tief, dass ich frühe Formen der Samenpflanzen kenne oder den genauen Aufbau der Blätter, bin ich auch nicht. Die Lage stimmt auch überein, direkte Auswüchse der Sprossachse.

Danke. Du hast mir sehr geholfen. Das verdient ein 👍
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist es das Kriterium der spezifischen Qualität. Oder?