(Serie Monk) Warum wird nie gesagt was mit Monk nicht stimmt?
Hi,
um meine Frage genauer zu erklären 2 Beispiele..
- Monk sorgt mit seinen ganzen Phobien und Macken immer für Verwunderung oder Verärgerung, wenn er diese beim ersten Gespräch mit den Menschen (Fremde Cops, Zeugen etc)... Warum sagen seine Betreuerin, Kollegen oder er selbst nicht einfach das er psychisch krank ist und halt die Macken hat.. Stattdessen sorgt es immer für viel Trubel der einfach nicht sein müsste..er wird abgelehnt, angegriffen, ausgelacht.. das musst doch nicht sein..
- Wenn Monk auf fremde Polizisten trifft, bei einem neuen Fall in einer anderen Stadt oder auch allgemein und diese ihn dann fragen wer er sei, sagt er immer "ich war mal ein Cop" und wird weggeschickt.. anstatt das er einfach sagt "Ich bin Berater vom Morddezernat San Franzisco"...
Das ist mir einfach suspekt... es ist unnötig, erniedrigend und traurig..
Kennt ihr vielleicht nen Grund?
5 Antworten
- Sie sagen es nicht direkt, weil man es nicht so schön ausschmücken kann und es ihm auch immer verletzt, wenn man es sagt. Es stimmt zwar und ihm ist das auch bewusst aber es schmerzt ihn das zu hören. Deswegen umschreiben sie es meistens anstatt es direkt zu sagen.
- Monk brüstet sich gerne damit das er mal ein Cop war und wäre auch sehr gerne wieder einer, deswegen sagt er zuerst immer das er ein Cop ist, weil es für ihn besser klingt.
So ist Monk und gerade das macht ihn besonders das er seine macken hat und schrullig wirkt aber im Köpfchen doch ganz helle ist. :)
Es ist wichtig seelisch erkranke nicht zu Stigmatisieren. Das sind die Amerikaner weiter. Deshalb spricht man das Thema nicht an. Das Monk an Zwangsstörungen leidet aufgrund des Mordes an seiner geliebten Frau ist jedem klar.
Das jedem dritten Menschen in der Westlichen Kultur Krankheiten wie Depression-, Angst- und Belastungsstörungen und ähnliches wie Zwangsstörungen treffen können interessiert oft keinen. Gerade in Berufen mit vielen Überstunden wie im Handwerk, bei der Polizei etc. ist das Thema besonders besorgniserregend.
Tatsache ist, dass unser System des Arbeitslebens und auch die Digitalisierung bzw. die fehlenden Grenzen immer weiter und mehr belasten. Alleine in Deutschland arbeiten 15.000 Psychologen für Erwachsene und 45.000 für Kinder. Mit den Nicht-Niedergelassenen, Therapeuten und Heilpraktikern zu dem Thema sind es über 75.000 Stellen. Genau das wird zum Tag der Seelischen Gesundheit am 10.Oktober weltweit thematisiert.
Auch ich als Künstler unterstütze eine Infoveranstaltung hierzu die 3 Wochen lang läuft. Durch Corona hat sich das Thema verschlimmert. Wenn jeder dritte betroffen ist, ist unser Umfeld umgeben mit solchen Menschen.
Du hast recht. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Serie.
Mich nervt es auch etwas, obwohl ich die Serie sehr mag.
Ohne diese Irrungen und Wirrungen, wegen Monks Zwangshandlungen, wären die einzelnen Folgen, in den Augen der Produzenten, vielleicht zu kurz oder uninteressant.
Erstens und hauptsächlich: weil es eine Serie ist und lustig sein soll.
Zweitens: es ist unangemessen jedem Fremden zu erklären, dass Monk psychisch krank ist. Du erzählst doch auch nicht jedem welche Diagnose Ärzte dir stellen.
Weil das ein Running gag der Serie ist und sie auch lustig sein soll. Das ist natürlich unrealistisch aber es macht den Charme der Serie aus. Ich gucke es gerne zur Unterhaltung
Mit so vielen Macken und Phobien wäre jemand gar nicht wirklich fähig irgendwie im Alltag zu bestehen.