Schreibblockade überwinden/Guten Plot entwickeln?
Ich schreibe jetzt schon seit eineinhalb Jahren und verbessere mich meiner Meinung nach schon. Allerdings kriege ich es gerade nicht mehr hin zu schreiben.
Es ist schwierig zu erklären aber ich habe die Idee und eine Vorstellung, aber wenn ich sie ausschreibe denke ich, dass es Schwachsinn ist.
Und ich habe auch Schwierigkeiten einen Roten Faden zu machen bzw. die Story realistisch machen.
Ich will auch meine Charaktere realistisch machen aber es ist irgendwie so unangenehm zu schreiben, obwohl ich erst vor einer Woche richtig viel geschrieben habe (was ich dann aber verwarf).
Was kann ich tun?
Hast Du schon was veröffentlicht und wenn ja, wie viele Bücher?
Ich habe nicht wirklich ganze Bücher veröffentlicht aber ich hatte zwei alte Versionen meiner Story mit jeweils 7 und 5 Kapiteln auf Wattpad veröffentlicht. Bin also noch Anfänger
1 Antwort
Ich würde dir empfehlen die Idee vorher erst einmal weiter auszuarbeiten. Ich würde als Erstes Ausgangssituation und Ziel näher definieren. Dann die Ideen, die man bereits für den Mittelteil hat, in eine sinnvolle Reihenfolge bringen. Das reicht oft schon, um das eigene Chaos im Kopf zu sortieren. Und dann sollte man sich eventuell überlegen was noch dazwischen passieren könnte/müsste, um einen Zusammenhang und ein realistisches Pacing zu schaffen.
Wenn du damit nicht weiterkommst, beschäftige dich erst einmal mit deinen Figuren, angefangen beim Protagonisten. Wer ist die Figur eigentlich? Was hat sie vor Beginn des Plots erlebt? Wie sieht sie aus? Welche Charaktereigenschaften hat sie? Was mag sie? Was kann sie gut, was gar nicht? Welche wichtigen Figuren gibt es in ihrem Umfeld (Familie, Freunde, Partner, Affären, Feinde, Rivalen,...) und wie ist das Verhältnis und warum? Wovor fürchtet sie sich? Was ist ihr wichtig im Leben? Welche Werte vertritt sie? Was wünscht sie sich? Die Liste könnte man jetzt noch endlos fortführen.
Am sinnvollsten ist es hierfür einen Charakterbogen anzufertigen. Diese gibt es auch kostenlos zum Download, wenn man sich nicht selbst die Mühe machen möchte einen zu erstellen, zum Beispiel hier.
Dasselbe machst du mit dem Antagonisten und anderen wichtigen Figuren, die eine größere Rolle in der Geschichte spielen.
Das hat den Vorteil, dass man sich beim Ausfüllen zwangsläufig näher mit der Figur auseinandersetzen muss, was verhindern soll, dass sie zu eindimensional/flach wird. Wie ausführlich man so einen Charakterbogen ausfüllt, kann dabei stark variieren, das ist jedoch auch eher zweitrangig.
Planung hilft jedenfalls oft, wenn es sich beim Schreiben nicht so richtig rund anfühlen will.
Und wenn so gar nichts hilft: Schreib die Idee auf und lass sie erst einmal liegen. Der letzte Funke, der manchmal einfach nicht überspringen will, kommt oft irgendwann ganz unerwartet.
Es bringt jedenfalls nichts sich darauf zu versteifen und auf Krampf irgendwas zusammenzuschustern, was sich dann ohnehin nicht befriedigend anfühlen wird.
Ps.: Lösche nie Dinge, die du geschrieben hast, auch wenn sie dir in dem Moment vorkommen wie der größte Murks. Mit etwas Abstand betrachtet man Vieles ganz anders und es könnte durchaus sein, dass du alte Ideen oder ganze Textauschnitte aus alten Kapiteln doch noch einmal verwendest.
Liebe Grüße