Schmelztiegel oder Salatschüssel?

1 Antwort

Ich kann mich mit beiden Alternativen nicht anfreunden. Die Begriffe kommen aus Diskussionen aus den Vereinigten Staaten aus den frühen Neunzigerjahren. Die USA waren immer ein Einwandererland und in verschiedenen Landesteilen hat das unterschiedlich funktioniert. Auch hier bei uns ist das völlig unterschiedlich, je nach dem, auf welche Migranten man sich bezieht und in welchen Teilen des Landes. Die, die direkt nach dem zweiten Weltkrieg gekommen sind und jahrelang abgelehnt wurden, sind mittlerweile völlig assimiliert und sind oft christlicher als der Papst. Auch die Migranten, die seit den 60er-Jahren hergekommen sind, lassen sich oftmals kaum mehr von Alteingesessenen unterscheiden. Das gleiche wird man auch von den meisten Ankömmlingen aus neuerer Zeit sagen können. Die Hunderttausenden, die z.B. in den Neunziger Jahren gekommen sind, sind weitestgehend integriert und mischen sich unauffällig unter die verschiedensten deutschen Landsmannschaften. Die momentane Aufregegung wird sich schnell legen und dann führt man sicher keine solchen frucht- und sinnlosen Diskussionen mehr.