Schaffe ich meine Probezeit?
Hey, ich hab da mal ne Frage. Also, ich habe seit dem 16. September '24 'ne neue Stelle gefunden. Ich war am 31. Juli '24 mit meiner Ausbildung fertig und wollte mich gleich woanders bewerben. Wie gesagt, ich hab jetzt 'ne gute Stelle im öffentlichen Dienst gefunden. Nur leider bin ich nicht so gut im Sozialen. Klar, ich bin nett, freundlich und hilfsbereit. Aber ich bin halt sehr schüchtern und zurückhaltend. Ich habe das Gefühl, dass meine Kollegen mich nicht akzeptieren und mich nicht mögen. Ich habe schon versucht, nach 'nem Feedback zu fragen, aber ich kriege erst eins in drei Monaten. Jetzt bin ich mir aber voll unsicher, ob ich meine Aufgaben gut mache, ob ich meinen Kollegen die Arbeit abnehme oder ob sie sich nur zwanghaft mit mir unterhalten. Ich habe voll Angst, dass ich zu schlecht bin und dass ich meine Kollegen enttäusche. Mir fällt es voll schwer, Dinge zu fragen. Entweder weiß ich nicht, was ich fragen soll, oder ich weiß einfach nicht, wie ich fragen soll. Ich habe voll Angst, dass ich deswegen die Probezeit nicht schaffe. Ich wollte fragen, ob es gewisse Anzeichen gibt, dass man die Probezeit nicht schafft? Dass ich eine Last für meine Kollegen bin? Dass ich zu wenig Leistung erbringe? Ich weiß, dass jetzt sehr viele schreiben, dass ich einfach nachfragen sollte, aber so einfach ist das leider nicht. Ich bin jetzt schon einen Monat hier und habe das Gefühl, mich zu wenig weiterentwickelt zu haben. Also ich mache ja meine Aufgaben so gut wie es geht, ich arbeite selbstständig und ab und zu bekomme ich Aufträge von meinen Kollegen. Aber ich denke jedes Mal, warum mich hier keiner wirklich einarbeiten möchte. Ich habe einmal gefragt, ob wir eine Recherche zusammen machen können, aber es kam nur die Antwort, dass es keine Zeit dafür gibt.
1 Antwort
Du kannst davon ausgehen, dass wenn nicht gemeckert wird, alles ok ist. Wenn dich bis jetzt keiner eingearbeitet hat, wird das auch niemand mehr tun. Im ÖD macht jeder sein Ding und ist froh, wenn er damit fertig wird. "Keine Zeit" heißt tatsächlich keine Zeit.
Vergiss aber nicht, dass dies auch für dich eine Probezeit ist und du klingst nicht wirklich glücklich. Vielleicht überlegst du dir mal, ob du in der freien Wirtschaft nicht besser aufgehoben bist?
Ich kann nicht riechen, wie die Leute da bei dir ticken. Ich kann dich nur warnen, auf Lobhudelei etwas zu geben, denn wenn du nichts schriftlich hast, ist das Schall und Rauch und im Zweifelsfall auch vergessen.
Wenn du Emails bekommst, in denen man dich lobt oder seine Dankbarkeit ausdrückt, druck sie dir aus, damit du mal etwas beweisen kannst.
Im ÖD "heulst du entweder mit den Wölfen" oder man stellt dich aufs Abstellgleis. Meine eigene Erfahrung und ich kenne ausreichend viele Leute, die im ÖD arbeiten und dies im Privaten leise bestätigen. Sie zählen die Jahre, die sie noch durchhalten müssen.
Glücklich sind die, die sich nach oben arbeiten und damit in Machtpositionen kommen. Ob du dieser Typ Mensch bist, weiß ich nicht.
Danke für die Antwort, also ich krieg schon manchmal Feedback für Fehler, aber ich weiß nicht, ob man das jetzt als Meckern bezeichnen würde. Auch wenn ich gerade viele Zweifel habe, denke ich, dass ich wenigstens noch etwas Berufserfahrung sammeln sollte. Mir wurde oft gesagt, dass man sich freut, dass ich jetzt da bin, weil die Abteilung, in der ich bin, wirklich sehr klein ist und sich fast niemand aus dem Fachbereich auf die Stellenanzeige beworben hat. Und sie sind froh, dass ich jetzt hier bin, um sie zu unterstützen. Was würdest du denn unter Meckern verstehen? Ich denke, wenn meine Kollegen was auszusetzen hätten, dann würden sie es doch sagen, oder? Und nicht drei Monate warten, um mir dann zu sagen, dass ich schlecht bin, oder?