Sahelzone-versch. Szenarien?

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Das ist durchaus mit dem Klima verknüpft. Weitere Erwärmung tut dem Sahel und der Sahara gut.

https://www.fr.de/wissen/sahara-ergruent-zumindest-bisschen-13551679.html

Vereinzelt leuchtet es schon heute grün in der Sahara. Forscher glauben, dass bis zum Ende des Jahrhunderts noch viele weitere Pflanzen im Süden der Wüste wachsen werden.

Und wenn es noch wärmer wird und das Eis am Nordpol schmilzt, könnte die Sahara wieder ganz ergrünen.

Einst grün und regenreich: Kältere Arktis ließ Sahara austrocknen - n-tv.de (n-tv.de)

Nun hat ein Wissenschaftlerteam von verschiedenen europäischen Einrichtungen herausgefunden, dass offenbar eine Abkühlung des Klimas in hohen nördlichen Breiten dazu führte, dass die niederschlagsreiche Phase in der heutigen Sahara so schnell zu Ende ging.

Allerdings würde Spanien dann sehr trocken. Und das neue Grün muss in den Anfangsjahren natürlich vor Überweidung geschützt werden.

Hier ein nicht mehr ganz aktueller Artikel

Desertifikation des Bodens in Afrika in Geografie | Schülerlexikon | Lernhelfer

Ursachen der Desertifikation in der Sahel in Afrika:
ungünstige Naturbedingungen mit geringen und stark wechselnden Niederschlägen, ausgedehnten Dürreperioden und schütterer Vegetation,
starker Anstieg der Bevölkerungszahl, u. a. durch bessere medizinische Versorgung,
Ausdehnung des Ackerbaus nach Norden über die agronomische Trockengrenze auf weniger geeignete Böden sowie Wegfall oder Verkürzung von bodenschonenden Produktionsformen wie Brache und Wechsel der Fruchtfolge,
Anlage von Tiefbrunnen, was zur Vergrößerung der Herden und zu einem Grad der Überweidung geführt hat, der der Vegetation keine Erholungsmöglichkeiten mehr gibt,
Abholzung der Busch- und Baumbestände für die Brennholzgewinnung.

Hier ein aktueller Artikel

Afrika: Klima ist kein Grund für die Flucht aus dem Sahel - WELT

Überweidung und Denaturierung der Böden geschehen nicht primär durch das Klima, sondern durch enormes Bevölkerungswachstum. Demzufolge ist das Problem der Sahelzone ganz unstrittig nicht klimatischer Natur, schreibt unser Gastautor. [...] Der jüngste Höhepunkt wurde um 1985 erreicht – fast 30 Jahre vor Beginn des Minusma-Einsatzes. Geografische und geologische Recherchen haben zur Überraschung der Experten überdies ergeben, dass sich die  Sahara „keineswegs nach Süden ausgedehnt hat“. Die agrarische Beeinträchtigung aber bestätigen sie. Jedoch habe nicht das Klima, sondern „übermäßige Nutzung die Böden ausgelaugt“.“ [...]
Was aber schleift diese Burgen, wenn es das Klima nicht ist? Die Hauptkampfgebiete in Mali, Niger und Burkina Faso verzeichnen zwischen 1950 und 2019 einen  Bevölkerungsanstieg von zehn auf über 60 Millionen Einwohner. 2050 sollen sie bei 130 Millionen stehen. Nimmt man den Tschad und Kamerun als ebenfalls terrorbetroffene Nachbargebiete hinzu, geht es zwischen 1950 und 2019 von 18 auf 105 Millionen – durch Überweidung und Denaturierung der Böden – die Lebensgrundlage für alle unterminieren.
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – prom. Naturwissenschaftler, Dipl.-Chem. Dipl.-Phys.
Carolin390  10.02.2021, 12:18

Danke für den Stern.

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