Reoportage zum Bericht umschreiben

2 Antworten

Eine Reportage lebt aus dem persönlichen Erleben des Berichtenden. Sie kann sich also auch an Kleinigkeiten festmachen, die in einem Bericht nichts zu suchen hätten. Denn der Bericht stellt Tatsachen sachlich dar, wobei das wichtigste zuerst kommt (damit das Unwichtigere bei Platzmangel von hinten her gekürzt werden kann, ohne dass alles umgeschrieben werden muss) Berichte sind normalerweise in der Vergangenheitsform geschrieben, Reportagen im Präsenz.

Beispiel:

In der Müllerstraße brannte gestern ein Wohnhaus ab, Die dort wohnhafte Familie verlor ihr Heim, ein Kind liegt noch im Krankenhaus. Der Brand soll durch eine defekte Stromleitung ausgelöst worden sein... (so könnte beispielsweise ein Bericht beginnen).

(Und so eine Reportage)

Als ich in die Müllerstraße kam, bietet sich mir ein Chaos. Auf dem Pflaster eine angekohlte Puppe, in der Luft beißender Brandgeruch. Vor dem abgebrannten Haus ein Ehepaar, eingehüllt in eine Decke , zitternd und offenbar noch immer geschockt von den Ereignissen. "Unsere Kleine liegt mit schwerer Rauchvergiftung in der Klinik", seufzt die Frau. "Das wird schon wieder", tröstet sie der Mann. Dieses Ehepaar hat alles verloren; von dem was gestern noch ihr Heim war, sehe ich im Augenblick nur angebrannte Vorhänge, die in 5 Meter Höhe flattern. Wie es in der ausgebrannten Höhle ihrer Wohnung aussieht, mag ich mir gar nicht vorstellen...

Bericht: Immer sachlich ( keine eigene Meinung), am Anfang die 5 W-Fragen- wer, was, wie, warum und (welche Folgen), er soll keine Spannung aufbauen, W-Fragen müssen in der Einleitung stehen, nichts unnötiges mit reinbringen