Reicht normaler Wandputz als feuerfeste Bechichtung für eine Holzwand beim Kaminbau?
Hallo zusammen!
Mein Mann und ich bekommen nächsten Mittwoch einen Kaminofen aus Speckstein von der Firma Lotus (den Sola M). Im Katalog von Lotus steht, dass der Mindestabstand zu allen brennbaren Materialien/Wänden mindestens 15cm sein muss.
Soweit auch ok. Jetzt ist allerdings die Wand natürlich auch noch aus Holz, und mein man möchte zur Sicherheit zusätzlich noch einen Feuerschutz auftragen (obwohl doch eigentlich die 15cm reichen müssten? naja, doppelt hält besser). Sein Plan ist eine Rigipsplatte anzuschrauben und die nochmal verputzen.
Jetzt kommt mein Problem ins Spiel (Weiber...): Die Wand ist etwas über einen Meter breit und links davon ist ein Türrahmen, der ins Esszimmer führt. Der Rahmen "stippt" ja immer etwas von der Wand vor. Bei uns sind das 5mm. Bei Rigips UND Putz würde das alles ja nicht nur von der Wand, sondern noch über den Türrahmen selbst hinausstippen, da so eine Rigips-Platte allein ja schon fast eineinhalb cm hat. (ich hoffe ich konnte das halbwegs verständlich erklären).
MEINE FRAGE: reicht es nicht aus, wenn ich nen ganz normalen Wandputz nehme? Sowas wie Rotband? wenn ja, reicht dann eine Schicht von 5mm? dann würde der Putz mit dem Türrahmen abschliessen und "fluchten" sozusagen.
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich erklären!
Vielen dank im voraus für eure hilfe !!!! Lg und schönes WE von sabrina
4 Antworten
Hallo spanu81,
das hört sich recht abenteuerlich an.
Die Rigipsplatte reicht keinesfalls. In dieser Regipsplatte ist Papier. Dieses Papier trocknet mit der Zeit immer weiter aus, Letztendlich reichen dann schon geringe Temperaturen um einen Schwelbrand zu verursachen. Das schwelende Papier der Rigipsplatte kann dann die Holzwand entzünden. Also Mindestabstand zu einer brennbaren Wand hinten sind 20 cm. Wenn dein Rauchrohr durch diese Wand geführt wird, musst du auch dort für zusätzlichen Brandschutz sorgen. Dafür eignet sich zum Beispiel ein "lux-fix". Auch beim Türrahmen solltest du prüfen, ob dieser sich im Strahlungsbereich befindet. Schau einfach mal auf unserer Website: http://www.hark.de/service/faq/abstand-kaminoefen.html Hier sind alle Abstände (welche eingehalten werden müssen) aufgeführt. Denke bitte auch an den Brandschutz für den Boden. Wenn dieser brennbar ist, muss du diesen mit einer Platte schützen. Sehr gut eignen sich dafür Bodenplatten aus Glas. Diese sehen gut aus und erfüllen Ihren Zweck ohne das ganze Ambiente zu verschandeln.
Viele Grüße aus Duisburg
Michael Kozlowski (Hark GmbH & Co. KG)
Du solltest wirklich erst den Schornsteinfeger kontaktieren.
Du wirst hier kaum eine kompetente Auskunft bekommen. Brandschutz ist ggf. Sache des Schornsteinfegers, der muss sich das anschauen, und abnehmen. Gipsputz auf Holzwand ist nicht haltbar, und als Brandschutz unsinnig. Es ist wichtiger die Hitze zu reflektieren, das bekommt man mit einer dünnen, hitzebeständigen, metallischen Folie (?), oder Platte hin.
Dieses Problem ist einfach zu beantworten. Ohne den zuständigen Bezirksschornsteinfeger- meister zu kontaktieren ist einfach alles falsch was Ihr macht. Dieser " Spezialist " wird euch genau die Aufgaben erteilen und bitte keine Diskussionen mit diesen Damen oder Herren. Ansonsten wird die Abnahme verweigert.
15 cm Abstand reicht. So hohe Strahlungswärme hat kein Ofen, dass Holz entflammen könnte. Ich habe bei mir auch genau 12 cm Abstand seit 20 Jahren. Putz auf Holz geht nicht, der Putz bröckelt und fällt runter. Möglich wäre auf die Holzwand ein Rabitzdrahtgewebe (Baumarkt) aufzunageln und dann mit einem Kunststoffputz zu verputzen. Das trägt nur ca. 5-10 mm auf. Eine Möglichkeit wäre noch eine dünne Eisenplatte in der Größe des Ofens auf das Holz zu schrauben und mattschwarz (wie der Ofen) zu streichen. Sieht auch nicht schlecht aus.