Radiologie und Nuklearmedizin?

1 Antwort

Typisches Arbeitsgebiet eines Radiologen:

Röntgenaufnahmen, Computertomografien ("CT" - eine "spezielle Art" von Röntgen) und - je nach Ausstattung der Praxis / Klinik - Kernspintomografien ("MRT") anfertigen (lassen) und befunden:

... das eigentliche "anfertigen", also röntgen/CT/MRT macht meist eine MTRA, der Arzt erstellt daraus einen Befund, d.h. er sieht sich die Bilder an und stellt fest, ob darauf etwas zu erkennen ist, was ggf. auf eine Krankheit, Verletzung etc. hinweist und erstellt evtl. auch eine Diagnose.

Manche Radiologen machen auch sog. "interventionelle Radiologie", bei der spezielle Behandlungen vorgenommen werden, z.b. können dabei defekte Blutgefäße im Gehirn ohne Hirn-OP behandelt werden u.v.m.

Beim röntgen (auch CT) wird mit Geräten gearbeitet, die ionisierende Strahlung erzeugen (NICHT "radioaktive Strahlung")

https://de.wikipedia.org/wiki/Ionisierende_Strahlung

Nuklearmedizin(er):

Ein Arzt für Nuklearmedizin macht / veranlasst Untersuchungen (und manchmal auch Behandlungen) unter Anwendung radioaktiver Stoffe deren Besonderheit eben ist, ionisierende Strahlung abzugeben, d.h. diese Stoffe strahlen.

Damit kann man z.B. Schilddrüsen- Knochen- Herz- und andere Stoffwechselvorgänge untersuchen und entsprechende Störungen herausfinden (z.b. Knochenmetastasen, "heiße" oder "kalte" Schilddrüsenknoten ...)

Außerdem können auch einige Krankheiten mit diesen radioaktiven Stoffen behandelt werden (sofern entsprechende Ausrüstung / Räume vorhanden sind), etwa eine Schilddrüsen-Überfunktion.

Für manche Untersuchungen (insbesondere das PET-CT) werden beide Berufsqualifikationen gebraucht, also Radiologe UND Nuklearmediziner.

ahilmicio  13.02.2017, 11:15

Perfekt erklärt... man sollte vielleicht noch erklären, dass der Nuklearmediziner die radioaktiven Substanzen über die Vene spritzt.... manchmal an andere Substanzen, die in den entsprechenden Stoffwechsel eingebunden sind, gebunden.... 

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