Psychologie/Wahrnehmung?
Hi. Ich entschuldige mich jetzt schonmal falls das Thema ziemlich groß wird. Aber ich hab was, was mir ziemlich auf den Herzen liegt. Ich bin gerade auf YouTube auf ein sehr interessantes Video gestoßen, "Leben wir in einer Simulation" ich weiß das Thema ist kontrovers man streitet sich darum. Manche sage ja manche nein. Aber das ist nur ein kleiner Teil. Ich fange einfach mal an, ich hatte bis vor 2-3 Jahren eine Krankheit namens Derealisation/Depersonalisation. Wer diese Krankheit nicht kennt, nenne ich kurz ein paar Punkte, diese Krankheit Verändert deine Wahrnehmung du fühlst dich als wärst du in einem Traum oder wie man auch sagt die Welt ist unreal. Diese Krankheit ist soweit ich damals gelesen habe unerforscht und es gibt kein offizielles Heilmittel. Ich habe mich damals oft mit Leuten unterhalten die diese Krankheit auch hatten. Aber um zum Thema zurück zu kommen, wobei viele daran gezweifelt sind als ich das angesprochen habe😅 Wie kann es möglich sein das so eine Krankheit deine Wahrnehmung verändert, zumindest wie kann es überhaupt sein das wir "Unreal" sehen, oder ist das unreal das eigentliche Real? Das ist wie mit Drogen, wie kann es sein das sie dich Dinge sehen lassen die es nicht gibt. Oder noch besser es gibt ein Phänomen das man manchmal Schnipsel im Traum sieht die eigentlich in der Zukunft passieren. Und damit kommen wir zum Thema "Leben wir in einer Simulation?" Was denkt ihr über dieses Thema? Mich lässt es nicht los, wie ist das alles möglich? Leben wir vielleicht wirklich in einer Simulation oder ist das nur Schwachsinn? Ich finde das Thema so spannend. Da viele schon echt verzweifelt sind und ich keinen gefunden habe der mit mir über sowas redet, hoffe ich das ich vielleicht hier jemanden finde :)
LG Nico
5 Antworten
Die Frage, ob wir in einer Simulation leben, hat nichts mit deiner Depersonalisation zu tun. Dennoch hat sie viel damit zu tun, weil die Wissenschaft durch Menschen mit Fehlwahrnehmungen erst darauf gebracht wurde, dass Wahrnehmung eine sehr subjektive Sache ist. Ist dein Rot mein Rot? Nein, denn ich könnte farbenblind sein.
Die Beschaffenheit unseres Universums ist nach wie vor ein Rätsel und es könnte einen "Großen Programmierer" geben. Einerseits gibt es solche Theorien erst, seit Menschen selbst virtuelle Welten erschaffen, andererseits ist auch die klassische Vorstellung einer Welt mit Himmel und Hölle als Gottes Versuchsanordnung nichts wesentlich anderes. Es könnte ein Spiel sein, es könnte Level geben.
Es ist gut, dass du dich mit solchen Fragen auseinandersetzt und deine Krankheit dir ermöglicht, solche Theorien überhaupt zu verstehen. Es ist etwas Positives in jedem Kackhaufen und in deinem Fall ist es Neugier auf die Dinge hinter den Dingen.
Wenn es nach dem Tod ein Leben gibt, dann gibt es den Tod nicht. Bloß Übergänge.
Das denke ich auch. Es gibt nicht auf jede Frage eine Antwort, aber es gibt viele Fragen, über die man mal nachdenken kann.
In gewissem Sinne leben wir auf jeden Fall in einer Simulation, denn die Welt, wie wir sie erleben, hängt von unseren Sinnesorganen ab. In Wirklichkeit sind alles nur sich überlagernde Wellenfunktionen und Informationen. Mit grünen Bäumen, lachenden Kindern und einem Sonnenuntergang am Meer hat das nicht mehr viel zu tun.
Du beschreibst hier meiner Meinung nach mindestens zwei unterschiedliche Phänomene:
Einmal Wahrnehmungen, die ihren Ursprung im Gehirn haben.
Und zum anderen Präkognition, deren Informationen eher von aussen kommen.
Daher weiß ich jetzt nicht genau, was Du mit "Simulation" meinst.
(Eigentlich sollte dieser Text unter "Nachfrage stellen" erscheinen, ließ sich aber nachträglich nicht mehr ändern)
Ich weiß tut mir leid daß es verwirrend rüber kommt, ich wusste aber nicht genau wie ich das so richtig einordnen soll.
Alles was du wahrnimmst ist eine Konstruktion deines Verstandes.
Warum?
Nehmen wir das Sehen.
Das Licht trifft auf ein Objekt, wird teilweise reflektiert, und trifft mit veränderter Wellenlänge auf dein Auge. Dort wird es durch die Iris und den Glaskörper auf deine Netzhaut geleitet. Dort endet die Realität.
Die Netzhaut wandelt den Stimulus der dort befindlichen Sinneszellen in bioelektrische Impulse um (zumindest glaubt man dass es so funktioniert) und wird dann als Signal an dein Gehirn geleitet. Das Signal besteht aus folgenden Größen:
- Signalstärke (Intensität)
- Signalart (Je nach Sinneszelle wie Zapfen oder Stäbchen)
Mehr nicht. Das wird von deinem Gehirn dann interpretiert.
Was dann in deinem Kopf entsteht, ist das Bild was du siehst.
Unsere Interpretation bildet nicht ab was wirklich ist. Qualia, wie Rot, Grün, Blau-
alles erfunden. Das Licht hat eine bestimmte Wellenlänge. Ob es auch eine Farbe hat? Weiß kein Mensch.
Wir sind nicht so viel anders als ein Computer.
Danke für die Antwort! Auch wenn man über alles nur Philosophieren kann, und bei solchen Fragen vielleicht nie die richtige Antwort bekommt, ist es trotzdem gut sich mal auszutauschen über Sichtweisen
Alles gut, ich denke nur gern über vieles nach und beschäftige mich gern damit
Interessant du sprichst ein Déjà-vu an eine Simulation ist so gut wie unmöglich wie sollte man es Managen 8 Milliarden Leute in einer Simulation zu halten und immer verschieden fühlen zu lassen?
Zum Thema Déjà-vu es ist eine Täuschung vom Gehirn du denkst du hast sowas schon mal erlebt obwohl es nicht so war.
"besser es gibt ein Phänomen das man manchmal Schnipsel im Traum sieht die eigentlich in der Zukunft passieren." 1 zu 1 kopiert.
So weit ich weiß, wäre Déjà-vu z.B. Du erlebst etwas und hast plötzlich das Gefühl das schon mal erlebt zu haben.
"...eine Simulation ist so gut wie unmöglich wie sollte man es Managen 8 Milliarden Leute in einer Simulation zu halten und immer verschieden fühlen zu lassen?"
Wenn man auf der Prämisse baut, dass es eine Simulation ist, dann wissen wir nichts über die Realität wie sie wirklich ist. Auch ein Computer mit unlimitierter Rechenkapazität wäre dann möglich. So ein Gedankenspiel im Rahmen der bekannten Informationen zu beleuchten, ist absurd, weil sich das Gedankenspiel eben um das Unbekannte dreht. Im übrigen wäre es selbst im Rahmen unserer Naturgesetze möglich einen Computer von der Masse Jupiters zu bauen.
Also "glaubst" du das so eine Theorie stimmen könnte absolut absurd wieso sollten wir darüber nachdenken können wenn sowieso alles gelenkt wird oder wir in einer Simulation leben?
Ich glaube nicht nur sondern weiß dass alle Gedanken auf bestimmten Grundannahmen ruhen. Ändert sich die Grundannahme, ändert sich alles.
Ich weiß auch, dass das bedeutet, dass wir uns keiner Sache wirklich sicher sein können. In dem Sinne: Ja, alles ist möglich, nichts bleibt ausgeschlossen.
Außer vielleicht einer winzigen Kleinigkeit, die wir überprüfen können:
"Ich bin".
Wir haben Bewusstsein. Und ihm Rahmen unseres Bewusstseins, können wir die Existenz dessen bestätigen, was wir Wahrnehmen. Zwar nur als "Wahrnehmung", nicht als absolute Realität, aber immerhin. Willkommen in Grundlagenphilosophie, Lesung 1: Rene Descartes.
Ich liebe ja Philosophie aber jetzt kommt das große "aber" wenn jeder Mensch so eine Denkweise hätte könnte es Problematisch werden daher das viele damit nicht umgehen können.
Wenn jeder so eine Denkweise hätte, würden auch alle damit umgehen können.
Wer nicht damit umgehen kann, hat diese Sichtweise nicht, sondern baut eine vorbewusste Abwehr gegen die Realisation auf. Das sickert dann ins Unterbewusste. Oder meinst du dass das gefährlich für die Gesellschaft wäre?
Am Ende müssen wir doch alle trotzdem so leben wie wir sind. Haben Hunger, Durst, Schmerzen. Egal wie groß ein Luftschloss auch sein mag, unsere Empfindungen holen uns auf die Erde zurück.
Du hast Recht könntest du mir vielleicht mal eine Friend senden ? Würde gerne mit dir ein anders mal Diskutieren wäre das was ?
Eine sehr interessante Sichtweise. Ich denke ich werde diese Frage niemals beantwortet bekommen, das ist wie gibt es nach dem Tod ein leben? Niemand kann es dir beantworten weil es nicht geht, man wird es irgendwann wenn es soweit ist selbst merken.