Proof oder non proof Münze?
Hallo, ich habe mir gerade ein paar Münzen angeschaut, die ich gesammelt habe. Und bin auf den Begriff Proof und non proof gestoßen. Ich wollte fragen, ob jemand weiß, ob meine Münzen proof sind beziehungsweise ab wann etwas als proof gilt.
2 Antworten
Moin,
der Begriff "proof" beschreibt ein spezielles Prägeverfahren der die Qualität unterstreichen soll. Hierbei werden Ronden und Stempel poliert und einzeln mehrfach geprägt. Die resultierenden Stücke haben dadurch ein detailliertes Relief und die glatten Flächen slnd so sauber und regelmäßig, dass sie eine Spiegeleffekt zeigen. Es handelt sich hierbei um Stücke in sehr geringer Auflage und gehen der Massenprägung immer voraus, bis der Stempel wieder gewechselt wird.
Den Begriff "non proof" kenne ich nicht und wüsste auch nicht, wo man den in numismatischen Kreisen verwendet.
Was ist noch gibt - und da ist immer Vorsicht geboten - ist der Begriff "prooflike". Im Gegensatz zu "proof" beschreibt der Begriff "prooflike" nicht das Prägeverfahren an sich. Es handelt sich vielmehr um die nachfolgenden Prägungen herkömmlichet Business-Strike-Coins (zu deutsch Kursmünze) die aufgrund ihrer Qualität nahe an die Qualität der Proofmünze heranreicht. Bei den amerikanischen Münzen wird diesbezüglich sogar noch weiter differenziert und von "deep prooflike" und "deep mirror prooflike" gesprochen. In allen Fällen wo der Begriff "prooflike" verwendet wurde, hat man nicht mehr polierte Ronden verwendet und mit der Massenprägung begonnen. Da die Prägestempel nach der "proof"-Prägung ja noch nicht abgebudelt sind, sind die ersten Stücke meist in der Qualität "prooflike".
Deine Münze weist viel zu matte Oberflächen auf, sodass sie unmöglich "proof" sein kann (proofs werden auch immer an Sammler in Münzkapseln, Foldern, Etuis oder ähnliches ausgeben).
Durch die matten Oberflächen ist Deine auch weit von der Qualität "prooflike" weg. Um es dann mit Deinen Worten zu sagen ...Sie ist non proof.
Sorry, sas sind völlig abgeranzte Umlaufmünzen.
Proof sind die ersten, mit denen die Korrektheit der Prägewerkzeuge belegt wird und die dann noch einmal besonders vom Hersteller poliert werden (Deutsch PP= Polierte Platte). Die kommen normalerweise nie in den Umlauf, sondern werden nur in Sammlersets ausgegeben.