Prontolind bei Knorpelpiercing (Helix)?
Hallo,
ich habe mir heute von einer Piercerin meinen ersten Helix stechen lassen. Sie hat mir empfohlen, das Ohrring ca. 2 Mal täglich mit dem Prontolind Spray (und Wattestäbchen o.ä.) zu desinfizieren/reinigen. Ich habe nun ein bisschen im Internet recherchiert und bin oft auf Warnungen gestoßen, dass Prontolind knorpeltoxisch sei und man auf eine Verwendung bei z.B. einem Helix auf jeden Fall verzichten sollte. Andere sagen aber wieder, dass man den Spray bedenkenlos verwenden kann. Wollte jetzt mal fragen, wie ihr das so seht? Beziehungsweise wie ihr frisch gestochene Knorpelpiercings reinigt, wenn nicht mit einem solchen Spray (reicht dann einfach nur Kochsalzlösung oder muss anderes Desinfektionsmittel benutzt werden?)?
3 Antworten
Tatsächlich ist Prontolind nicht die beste Idee bei Knorpelpiercings und auch bei Schleimhäuten nicht (sonst aber ein sehr gutes Produkt).
Kochsalzlösung reit aus.
Hat man vor einem langen WE gar nichts zu hause reicht auch klares Wasser (ohne Seife), Piercing jedoch nicht einweichen.
Von einmaliger Verwendung (Prontolind) wird das Ohr aber auch nicht abfallen.
Das ist falsch. Die Aussage bezieht sich nur auf hyalinen Knorpel, der sich im restlichen Körper befindet zum Beispiel bei Gelenken . Der Knorpel am Helix ist ein anderer siehe:.https://www.prontolind.de/knorpeltoxisch/
Kann man schon machen, aber allgemein die Wunde sauber halten ist schon eine große Hilfe.
Ich habe bald 50 Piercings und es kann auch zuviel Pflege sein. Hatte noch nie wirklich Probleme mit einem Piercing.
Tatsächlich bezieht sich die Knorpeltoxizität von Octenisept und Prontolind auf hyalinen Knorpel im Körper (z.B. Knie-OP). Der Knorpel im Ohr ist elastischer Knorpel und „funktioniert“ etwas anders als hyaliner Knorpel. Zur äußeren Anwendung bei Ohrpiercings durch Knorpel sind die beiden Wirkstoffe in Octenisept und Prontolind also vollkommen in Ordnung. Tatsächlich sind diese Wirkstoffe bzw. Mittel in D-Land auch als einzige ausdrückliche Piercing-Pflegemittel zugelassen, weshalb Piercer*innen das empfehlen. Aber klar macht man mit Kochsalzlösung auch nichts falsch :)
Danke danke dass jemand anscheinend mal richtig aufklärt. Ich habe mich wegen der ganzen Debatten um Prontolind und meinen daraus resultierenden Verunsicherungen mit der Firma in Verbindung gesetzt und das war ihre Antwort:
Die beschriebenen Kontraindikationen von PHMB beziehen sich ursprünglich auf die chirurgische Anwendung bei hyalinem Knorpel (Gelenke). Auch die kritische Kontaktzeit von über 15 Minuten wird bei der Piercingpflege bei Weitem nicht erreicht. Es ist jedoch zu beachten, dass das Produkt nur äußerlich angewendet werden sollte und nicht in den Gehörgang läuft.
Prontolind wird bereits seit 2007 weltweit, millionenfach bei Piercings aller Art verwendet. Probleme bei Knorpelpiercings sind uns seither nicht bekannt.
Viele Grüße aus Hiddenhausen
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ppa. Frederick Laker
Leiter Vertrieb und Marketing / Head of Sales and Marketing
PRONTOMED GmbH
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Ich habe bisher auch Prontolind verwendet, weil ich zu dem Zeitpunkt als mein Piercing frisch war nichts von der Toxizität wusste. Ich hatte keine Probleme damit, würde es heute aber auch anders Pflegen.
Okay, vielen Dank, also ist es sozusagen gar nicht nötig ein Desinfektionsmittel zu verwenden?