Plötzliche Angst durch Cannabiskonsum?

4 Antworten

Wenn du konsumierst obwohl du weisst dass es dir schadet ist das ein deutliches Anzeichen von Sucht.

 unterbewusst damit gerechnet habe durch das Rauchen wieder eine Panikattacke zu bekommen

So ähnlich kann man das sagen, hier mal aus psychologischer Sicht:

Du hattest vermutlich irgendwelche Probleme (nicht nur das viele Kiffen), die zu Stress geführt haben. Dabei hast du Cannabis geraucht, während du dich eigentlich gestresst gefühlt hast. Somit lernt dein Gehirn Cannabis = Stress. Dazu kommt noch die Panikattacke, die du unterbewusst ebenfalls auf eine bestimmte Art mit dem Kiffen verbunden hast. Wenn du also jetzt wieder kiffst, kommen all diese negativen Assoziationen (Stress, Panik, etc) wieder hoch, da dein Gehirn ja gelernt hat Cannabis = Stress. Somit ist es nicht verwunderlich, dass du wieder eine negative Erfahrung gemacht hast, etwas anderes wäre sogar seltsam gewesen.

Allerdings kannst du das ändern, indem du diese negativen Assoziationen mit Cannabis "löschst". Da gibt es viele Herangehensweisen. Einfach gesagt: Du musst wieder etwas positives mit Cannabis verbinden (ohne die Droge verherrlichen zu wollen). So werden die negativen Assoziationen durch positive ersetzt und es wird nicht mehr zu solchen negativen Erfahrungen kommen.

Wie du das genau anstellst, ist dir überlassen, da gibt es kein Patent. Meine Idee wäre es z.B. nur so viel zu konsumieren, das du gerade etwas merkst, also wirklich nur wenig und dann diesen Zustand bewusst genießt (z.B. durch Unterhaltungen mit Freunden, Musik, Essen,...). So kannst du schritt für schritt diese Assoziationen austauschen. Bekommst du aber schon Panik, wenn du nur einen Zug nimmst, musst du noch langsamer rangehen, also vielleicht mal ohne Konsum dir ganz konkret vorstellen (und fühlen) wie dumm es ist und was es dich alles kosten würde, wenn du weiter diese negativen Assoziationen hast. Danach kannst du dir ausmalen, wie toll es wäre, wieder etwas "bekifft" mit Freunden zu machen etc. Dabei ist es ganz wichtig, dass du dir die Situationen so bildlich und echt vorstellst, wie es nur geht. Machst du das regelmäßig, werden sich auch zu 100% die negativen Assoziationen lösen, du brauchst nur etwas ausdauer.

Hoffe, ich habe dich mit dieser Antwort nicht überfordert :D Aber das kein Quatsch, da kenne ich mich schon büschn aus ^^

Varjak98 
Fragesteller
 06.05.2020, 20:47

Vielen vielen Dank!!!

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Kann dir nicht weiterhelfen, aber am Anfang schreibst du, dass du keine passende Seite gefunden hast für die Frage. Bei sowas wäre Eve Rave ein gutes Forum denke ich

Bei mir war es genauso. Ich werde wenn ich Gras rauche paranoid. Aber das war auch nicht von anfang an so.

Jedenfalls habe ich es nach jahren pause immer mal wieder probiert. Aber dieses Angst oder paranoide gefühl blieb. Es machte kein Spaß im gegenteil. Das geht auch nicht mehr weg. Sobald du wieder rauchst und auch die menge spielt keine Rolle dabei, kommt es wieder.

Lass es einfach.

Alternativ99  06.05.2020, 19:50

Und das mit den Freunden kenne ich. Es gefiel mir am anfang nicht das alle rauchten ausser ich, aber man gewöhnt sich dran und dinge ändern sich eben. Es ist jedenfalls besser als dieses Gefühl und diese Gedanken beim Rauchen.

Für manche ist das einfach nichts.

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Petsir  06.05.2020, 20:00

Das Phänomen nennt sich (reizbedingte) Konditionierung. Und doch, das kann man wieder weg bekommen. Dein Gehirn hat einfach negative Assoziationen mit Cannabis verbunden, weshalb Unwohlsein/Panik etc auftritt, wenn man wieder konsumiert.

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Alternativ99  06.05.2020, 20:31
@Petsir

Also ja kann sein das man es wieder weg bekommt. Ich bekams jedenfalls nicht weg. Aber es liegt nicht nur an der negativen Assoziation mit Cannabis. Es ist die wirkung des Cannabis. Die Rasenden Gesanken und die verzerrte Wahrnehmung kommen vor allem von der Wirkung.

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Petsir  06.05.2020, 21:25
@Alternativ99

Jein. Cannabis bzw. THC versetzt dich zunächst mal in einen neutralen Zustand. Dieser ist eben u.a. dadurch gekennzeichnet, dass dein Gedankenfluss beeinflusst wird oder sich deine Wahrnehmung verändert. Inwiefern deine Gedanken aber beeinflusst werden, hängt wiederum von deinem aktuellen Geisteszustand bzw. - wie schon gesagt - von deinen Assoziationen ab. Man könnte ja auch schnellere Gedanken haben, die alle positiv sind.
Auch eine veränderte Wahrnehmung hat ja an sich erstmal nichts negatives an sich. Dafür müsstest du diese Veränderung wieder als negativ interpretieren. Und diese Interpretaion erfolgt eben sehr wahrscheinlich, wenn es solche negativen Assoziationen gibt.

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NeuerNutzer99  07.05.2020, 06:41
@Alternativ99

Veränderte Wahrnehnung und rasende Gedanken haben erst mal aber nichts mit Angst und Panik zu tun und müssen nicht negativ empfunden werden.

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