Pilot bei der Bundeswehr mit Brille?

3 Antworten

Sry. Das hat sich wohl für dich erledigt. Ich schätze auch nicht das die Bundeswehr die Anforderungen für Piloten runter setzt.

1. es würde ein erhöhtes Risiko darstellen

2. für die Pilotenausbildung gibt es definitiv keinen Bewerbermangel als das man was an den Mindestanforderungen ändern müsste.

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Ich kann dir aber nicht sagen wie es aussieht wenn du deine Augen lasern lassen würdest. Kostet aber natürlich auch etwas Geld.

Hoffe ich konnte weiterhelfen.

Lg

 - (Ausbildung und Studium, Bundeswehr, Brille)
  1. Als Pilot bist Du Offizier, also wird erwartet (wie eigentlich von jedem Soldaten), dass Du Probleme selbstständig lösen kann. Daraus folgt automatisch Punkt 2.
  2. Was sagt denn die Bundeswehr? Hast Du überhaupt mal richtig recherchiert?
  3. Wenn nicht, ist der Job nichts für Dich!
  4. Warum erwartest Du, dass wir Dir etwas besser sagen können als die Bw selbst?
  5. Obwohl es sinnlos ist, kommt hier Lebenshilfe (Originalton Bw, Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin):

"Perfekte Augen sind ein Muss!

Stimmt nicht! Brillen sind im Cockpit erlaubt. Pilotinnen und Piloten der Bundeswehr werden dafür mit Fliegersonderbrillen ausgestattet. Allerdings gelten bei der Erstuntersuchung zur Wehrfliegerverwendungsfähigkeit bestimmte Grenzwerte: Kurzsichtigkeit – 3,00 dpt (Dioptrien) und - 1,50 dpt für Jet-Piloten, Weitsichtigkeit + 3,00 dpt und + 2,00 dpt für Jet-Piloten, Hornhautverkrümmung 2,00 dpt und 0,50 dpt für Jet-Piloten. Generell gilt: Jedes Auge muss 100 Prozent mit Brille sehen können. 

Dass eine Farbschwäche ein K.o.-Kriterium ist, stimmt tatsächlich."

Wie aus dem Text ersichtlich - und jeder ernsthafte Interessent wissen sollte -, wird also erst bei der WFV entschieden, ob Deine Augen den Kriterien (und da gibt es mehr als nur den Visus) standhalten.

Gibt es noch weitere Fragen zum Thema, die mein "Büro für spontan-spektakuläre Wunscherfüllung" beantworten kann?

wiki01  25.12.2017, 09:11

Es bekommt kein Probant die Jet-Tauglichkeit, wenn er von vorn herein eine Brille bräuchte. Damit scheidet automatisch das Cockpit in einem Kampfflugzeug aus- egal, was du da ausgegraben hast. Es kann einfach nicht hingenommen werden, dass einem Kampfpiloten bei einer Beschleunigung von 8g im Dogfight mit einem anderen Kampfflugzeug die Kontaktlinsen vom Auge fliegen oder die Brille von der Nase rutscht.

Das eine ist die Papierlage, das andere regeln dann die Ärzte der flugmedizinischen Institute, die den Grad der Wehrfliegerverwendungsfähigkeit in die G-Akte schreiben.

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ramay1418  25.12.2017, 15:55
@wiki01

Ja, aber mir fallen ein paar Dinge auf:

  1. Die jungen Leute sind nicht in der Lage, sich die relevanten Informationen zu beschaffen, egal, ob die nur auf dem Papier stehen oder auch angewandte Realität sind. Sie fragen lieber hier als beim zukünftigen Arbeitgeber, müssen aber die sich oft widersprechenden Antworten sowieso gegenchecken. Dann können sie sich auch gleich bei der richtigen Stelle informieren.
  2. Selbst bei uns im JG 71 gab es schon in den Siebziger/Achtziger Jahren Brillenträger bei den Kutschern.
  3. Eine Stellungnahme von Dr. Marwinski, dem ehemaligen Leiter des FMI:

"Ein Supermann muss man auch als Pilot nicht sein. Und bei den Grenzwerten für die Augen planen wir etwas großzügiger zu werden. In Zukunft wird man auch bei Fehlsichtigkeiten bis zu plus/minus 5 dpt Pilot bei der Bundeswehr werden können. Das liegt unter anderem daran, dass die neuen Brillen und Sehhilfen immer besser werden. Und bald wird man sogar mit Kontaktlinsen Jet fliegen können. Ich kann deshalb nur jedem raten, der bisher geglaubt hat, dass seine Augen zu schlecht zum Fliegen wären, sich zu bewerben.“ 

(Quelle: Interview in „bundeswehr“, 2011) 

Auf wen soll man sich denn verlassen, wenn nicht auf die Fachleute bzw. die Ausschreibung? Unser junger Himmelsstürmer kann sich doch bewerben, dann wird er schon sehen, woran er scheitert.

Das gilt doch für jede Bewerbung: Ich lese, was der AG verlangt - egal, was in einem Internetforum erzählt wird - und checke, ob ich den Anforderungen genüge. Und erst dann schreibe ich eine Bewerbung.

Deshalb habe ich mir abgewöhnt, zu sagen, es geht oder geht nicht, sondern zitiere nur noch die Infos des jeweiligen Arbeitgebers, wie z. B. der Bw oder auch meiner Airline.

Ich war ja kein Pilot, sondern viele Jahrzehnte auf der dunklen Seite der Macht, die letzten zehn Jahre als Teamleiter "Lizenzierung Cockpitpersonal" einer großen Airline. Da bekommt man natürlich auf Meetings einiges vom LBA, der EASA, der Flugschule und den Flugmedizinern mit.

Und die angeblich so "internetaffine" Jugend kann heutzutage das nicht, was früher in der guten alten Zeit andere geschafft haben, nämlich sich Infos aus Zeitungen und Zeitschriften extrahieren, zur Telefonzelle gehen und einfach anrufen und dann eine analoge Bewerbung schreiben? Traurig!

Darf man diesen Möchtegern-Himmelsstürmern wirklich ein überschallschnelles, bewaffnetes, Millionen Euro teures Dienstfahrzeug anvertrauen?

Aber lustig ist es schon - und der Grund, warum ich mich nicht von GF lösen kann.

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wiki01  26.12.2017, 07:37
@ramay1418
Ich war ja kein Pilot,.....

Aber ich. Und deshalb jedes Jahr zwangsläufig zur Untersuchung auf Wehrfliegerverwendungsfähigkeit beim FlugMedInst LW in Fürsti. Ich verlor in dem Moment meine Tauglichkeit A1 (Jet), als ich meine Eintragung " Muss zum Flugdienst Brille tragen" bekam.

Ansonsten gebe ich dir recht, weil ich es auch merkwürdig finde, für solche Fragen ein Forum wie dieses zu bemühen.

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