Pc Zusammenbauen?

6 Antworten

Hallo

Das stärkste was du im Moment für einen Gaming PC bekommen kannst, wäre ein Ryzen 7 7800X3D Prozessor und eine RTX 4090 oder RX 7900XTX Grafikkarte.

Eine RTX 4090 passt allerdings nicht in dein stattliches Budget, da diese allein schon ab ca. 1800,-€ aufwärts kostet. Mit einer RTX 4090 wäre dann nur noch ein Low Budget PC drum herum möglich, was keinen Sinn macht.

Und Prozessoren mit noch mehr Kernen bieten in Spielen auch nicht mehr Leistung, da für Spiele in erster Linie noch immer die Single Core Leistung entscheidend ist.

Ob das für alle Spiele mit 120FPS ausreicht, auch die zukünftigen, das kann ich dir aber nicht versprechen, aber für die meisten Spiele sollte es wohl ausreichen, bzw. teilweise auch mehr als ausreichen. Viel mehr Leistung für Spiele wirst du im Moment auch kaum bekommen können, auch nicht, wenn du mehr Geld einsetzt.

Deshalb würde ich dir einen Ryzen 7 7800X3D Prozessor empfehlen, der mit deinem Budget gar kein Problem darstellt und dazu ein 32GB DDR5-5200 Dual Channel RGB RAM Kit, eine 16GB RTX 4080 Super Grafikkarte, ein B650 ATX AM5 Mainboard, eine 2TB M.2 PCIe 4.0 x4 SSD, ein 750W BeQuiet 80+ Gold Netzteil und ein relativ hochwertiges ATX Gehäuse mit ARGB Lüfter.

Bild zum Beitrag

https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/ad97192215904b86dbe0a3d2fba6c3158798b7eef1a9991ec94

Allerdings kommst du damit nur auf knapp 2100,-€, also auf rund 400,-€ unter deiner Budget Obergrenze. Was du jetzt mit dem Rest deines Budgets machst ist deine Sache. Die Hardware sollte aber ausreichen, um fast alle Spiele auch in 4K UHD Auflösung zocken zu können.

Eine Windows Lizenz fehlt noch, die bei Bedarf gesondert beschafft werden müsste.

Außerdem habe ich "nur" ein einzelnes 32GB DDR5-5200 Dual Channel RAM Kit empfohlen, weil damit die Prozessor Spezifikationen optimal ausgenutzt werden, was bestmögliche Leistung, bei gleichzeitig höchstmöglicher Stabilität, gewährleistet.

Erklärung: (falls es dich interessiert, warum das so ist)

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt heute nicht mehr allein vom Mainboard und den RAM Modulen ab, so wie früher mal, sondern in besonderem Maß auch vom Prozessor.

Aber der Reihe nach. Fangen wir mit dem Mainboard an und arbeiten wir uns dann langsam zum Prozessor vor.

Die Angaben in den Mainboard Spezifikationen sind, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, keine garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten, vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller eingestellt werden können, inklusive den Speichergeschwindigkeiten, die nur mit übertakten des Speichercontrollers erreicht werden können, mehr steht da erst mal nicht.

Speichergeschwindigkeiten die nur via overclocking erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode) oder (EXPO)

Deshalb bedeuten die Angaben in den Mainboard Spezifikationen auch nicht, das der Speichercontroller wie selbstverständlich mit allen einstellbaren Speichergeschwindigkeiten laufen muss, vor allem nicht mit den Speichergeschwindigkeiten, die nur mit übertakten des Speichercontrollers erreichbar sind.

Der Speichercontroller befindet sich nun aber im Prozessor und nicht irgendwo auf dem Mainboard und auch nicht in den RAM Modulen. Und dort im Prozessor wird nun die Speichergeschwindigkeit vom BIOS/UEFI eingestellt und nicht irgendwo auf dem Mainboard und auch nicht an den RAM Modulen selbst. Der Speichertakt ergibt sich dann erst aus der Anzahl der Zugriffe pro Sekunde auf den RAM. Ansonsten ist der RAM selbst auch nicht getaktet und läuft auch nicht selbständig mit irgendeiner Geschwindigkeit. Deshalb ist es aber auch der Prozessor, der maßgeblich für die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich ist und nicht allein das Mainboard und die RAM Module.

Die RAM Module müssen dann aber selbst auch noch mit der am Speichercontroller eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können. Sie müssen also auch für die am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit ausgelegt sein. Das wird durch die Speicherprofile vorgegeben, welche die RAM Module mitbringen und nach deren Vorgaben der Speichercontroller, in dem eingesetzten Prozessor, vom BIOS/UEFI, konfiguriert wird.

Zu diesen Speicherprofilen gehört auch das XMP bzw. neuerdings auf DDR5 Plattformen auch EXPO. Das XMP bzw. EXPO wird von XMP bzw. EXPO overclocking RAM Module mitgebracht und kann dann im BIOS/UEFI ausgewählt und aktiviert werden. Diese RAM Module werden dann selbst auch erst via XMP, bzw. EXPO, auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Die Speichergeschwindigkeit wird aber auch dafür am Speichercontroller im Prozessor eingestellt und nicht an den RAM Modulen selbst.

Der Speichercontroller in dem Ryzen 7 7800X3D AM5 Prozessor ist, genau wie bei allen anderen Ryzen Serie 7000/8000G AM5 Prozessoren auch, erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal. Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.

https://www.amd.com/en/product/12731

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann auch mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise auch der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten etwas verringert. Das würde dann Speichercontroller, also den Prozessor, und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Auf AMD EXPO RAM Module, die mit der AM5 Plattform eingeführt wurden, trifft das Gleiche zu.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Deshalb ist es auch wahrscheinlicher, das auf einem AM5 Mainboard mit 4 RAM Slots, 4 DDR5-5200 RAM Module Funktionieren könnten, als 4 RAM Module mit höheren Speichergeschwindigkeiten, was dann die Möglichkeiten beim RAM aufrüsten einschränkt oder zumindest verkompliziert.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind, denn wenn der Prozessor bei dem MEM overclocking nicht mitspielt, dann is trotzdem Essig.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, kann auch nicht vorhergesagt werden, denn das ist abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der gleichen Serie. Der eine kann mehr und der andere halt nicht. Das heißt, das selbst wenn das MEM overclocking bei anderen Funktioniert, das nicht daraus geschlossen werden kann, das es in jedem weiteren Fall genauso sein muss.

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Wenn nun, für entsprechend schnelle RAM Module, eine höhere Speichergeschwindigkeit via XMP bzw. EXPO eingestellt wird, als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel des Guten für den Prozessor sind.

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Auch deshalb rate ich von overclocking ab.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking versuchen möchtest, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

mfG computertom

 - (Gaming PC, Gaming-Monitor)
Gutkabsb 
Fragesteller
 31.03.2024, 19:16

Eine frage, wäre dann nicht sinnvoller eine RX 7900XTX Grafikkarte statt 16GB RTX 4080 Super Grafikkarte

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computertom  31.03.2024, 19:38
@Gutkabsb

Die RX 7900XTX ist lediglich günstiger, als eine RTX 4080 bzw.4080 Super, aber die Leistung ist nahezu identisch.

https://www.only4gamers.de/rx-7900-xtx-vs-rtx-4080/

Dafür bietet die RTX 4080 Super aber auch noch einige Features mehr, die den AMD Grafikkarten fehlen und die Raytracing Eigenschaften sind auch besser. Außerdem passt die RTX 4080 Super prima in dein Budget, weshalb ich sie dir auch empfohlen habe

Nur wenn es darum gegangen wäre, vom Budget so viel möglich einzusparen, dann hätte ich dir auch eine RX 7900XTX Grafikkarte empfohlen. Aber selbst mit einer RTX 4080 Super liegst du ja noch 400,-€ unter deiner Budget Grenze, wenn du dein Budget sinnvoll einsetzt. Dadurch kannst du dir dann aber auch diesen "Nobelhobel" leisten.

Ansonsten kannst du natürlich mit einer RX 7900XTX Grafikkarte nochmal bis zu ca. 180,-€ einsparen, so das du am Ende sogar unter 2000,-€ bezahlst, falls du dich an meinem Vorschlag halten/orientieren solltest.

https://www.mindfactory.de/product_info.php/24GB-PowerColor-Radeon-RX-7900-XTX-Hellhound-Aktiv-PCIe-4-0-x16--Retail_1476110.html

Die Entscheidung liegt nun bei dir.

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Gutkabsb 
Fragesteller
 15.04.2024, 16:18
@computertom

Hey eine Frage ich habe jetzt alle Teile, jedoch fehlt ein Reset Kabel und für die Grafikkarte habe ich nur 2 Anschlüsse ist da irgendwas falsch? Ich hoffe du kannst irgendwie weiterhelfen das einzige was ich geändert habe ist die Grafikkarte habe eine RTx 4080 von asus

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computertom  25.04.2024, 02:41
@Gutkabsb
ich habe jetzt alle Teile, jedoch fehlt ein Reset Kabel

Manchmal hat ein Gehäuse keinen Reset Kopf mehr, dann fehlt natürlich auch das Kabel und der Reset Stecker, so das der Anschluss auf dem Mainboard frei bleibt. Sollte ein Reset Knopf am Gehäuse vorhanden sein, dann am Reset Knopf das Kabel suchen und diesem bis zum Stecker folgen.

für die Grafikkarte habe ich nur 2 Anschlüsse ist da irgendwas falsch?

An der RTX 4080 Grafikkarte ist ein 16 (12+4) poliger PCIe 5.0 Stromanschluss vorhanden. Dem vorgeschlagenen 750W BeQuiet Netzteil liegen zwei herkömmliche 6+2 polige PCIe Stromkabel bei und ein 12+4 poliges. Du musst für die RTX 4080 das 12+4 polige PCIe 5.0 Kabel am Netzteil und an der Grafikkarte anschließen, nicht die beiden 6+2 poligen.

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Bitte sehr

https://geizhals.de/wishlists/3056661

Das nächstbessere wär mit ner 4090, sind aber 900€ Aufpreis

https://geizhals.de/wishlists/3046033

Gutkabsb 
Fragesteller
 31.03.2024, 16:45

okey würdest du eher 4k oder 2k bevorzugen und kann ich damit alles auf ultra mit 120 fps spielen?

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Gutkabsb 
Fragesteller
 31.03.2024, 17:02

wie groß wäre denn der Leistungsunterschied, wenn man 900 mehr zahlt

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120+ FPS immer & überall wird nicht funktionieren. Es gibt immer enorme Performance schlucker - siehe Alan Wake 2 z.B.

Aber ich denke du meinst eher das du alles flüssig zocken können willst richtig?

Das wäre mein Vorschlag: https://geizhals.de/wishlists/3233164

slygen  31.03.2024, 16:47

Wenn dir Raytracing nicht wichtig ist, kannst du auch eine RX 7900XTX nehmen. Sparste 200€ mit.

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