Panikattacke und danach komisch?

3 Antworten

Angst entsteht im Gehirn durch richtige oder falsche Interpretation beim Abgleich sensorischer Daten mit im Gehirn entwicklungsgeschichtlich gespeicherten Erfahrungen. Mit anderen Worten: Dein Gehirn kann Deinen Körper hormonell in einen Zustand versetzen, als wärest Du ein Reptil, das gerade von einem Greifvogel angegriffen wird und auf Leben und Tod kämpfen muss. Andere Teile Deines Gehirns verknüpfen dies wiederum mit "frischen" Erinnerungen an Dinge, die Du persönlich erlebt, gelesen oder im Kino gesehen hast. (Ausgedachte Erkrankungern sind nicht die Auslöser, sondern bereits Symptom einer unterschwelligen Panikstörung, bzw. eines dauerhaft erhöhten Stress-Hormon-Levels im Körper.)

Der Teil des Denkens, der analytisch überprüfen könnte, ob das, was Du Dir einbildest, mit der realen Wirklichkeit deines Körpers zu tun hat, wird in diesem System gezielt abgeschaltet. Wenn man bereits im voll ausgebildeten Panikmodus angekommen ist, kommt man in der Regel erst wieder in einen "Normal"-Zustand, wenn der Körper erschöpft zusammengebrochen ist.

Wenn man in dieser Phase ärztlich verschriebene Betäubungs- oder Beruhigungsmittel zu sich nimmt, ist das ein Signal an Deinen Körper, dass Du nicht alleine Fähig bist, diese Situation zu überwinden. D.h. du wirst dann zwangsläufig eine Panik vor weiteren Panikattacken entwickeln, woraus dann ein unheilvoller Kreislauf entsteht.

Im Gegensatz dazu gibt es einen heilsamen abbauenden Kreislauf, der darin besteht, dass Du Dir Menschen Deines Vertrauens suchst und bei beginnender Panik Dich von Ihnen halten und beruhigen lässt. Manchmal reicht es, die Hand gehalten zu bekommen, manchmal braucht man es, sich wie ein Säugling in den Armen des anderen verkriechen zu können. Direkter beruhigender Hautkontakt ist Psychotherapeuten und Ärzten jedoch gewissermaßen standesrechtlich verboten. Gleichzeitig ist es aber das Einzige, was auf neurologischer Ebene sofort und nebenwirkungsfrei funktioniert. (Wichtig ist natürlich, dass die haltende Person nicht selbst in Panik ist, sonst wird die eigene Panik verstärkt, wie man deutlich bei Kindern von dauergestressten Eltern erleben kann, die dann ADHS diagnostiziert bekommen und ebenfalls mit Medikamenten ruhig gestellt werden "müssen".)

Vielen Menschen ist es jedoch peinlich, in Notlagen auf andere Menschen angewiesen zu sein. Deshalb entscheiden sich viele Betroffene trotzdem lieber für eine dauerhafte Abhängigkeit von Betäubungsmitteln. Medikamente, die gegen Panikstörungen helfen, gibt es nicht, nur hilfloser machende Symptomunterdrückung. Andere gehen den Weg der Selbstverletzung (gerade sehr in Mode), um durch die Ausschüttung körpereigener Opiate eine vorübergehende Betäubung der Stressspannung im Körper zu erreichen.

Auch Tätowierungssucht als verdecktes Selbstverletzungsritual kann hier seine Ursache haben.

Mit anderen Worten, Du bist nicht allein und es gibt sehr viele Menschen, denen es so geht wie Dir.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallo,

mir ging es genauso! Mir hat es geholfen immer Leute die ich liebe um mich rum zuhaben und viele Dinge anders zu sehen. Jedoch hat es nur mir geholfen, ob es dir hilft kann ich nicht sagen, aber hoffentlich tut es das! :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das bildest du dir alles nur ein. Bestes Beispiel hierfür ist ein Rückentumor gibts nicht.

Das mit dem Rücken ist ja schon gegessen jedoch ab dann hat's angefangen im letzten Sommer.

0

Ähm, doch, so was gibts durchaus :-). (Dennoch ist es extremst unwahrscheinlich, dass die Fragestellerin an einem solchen leidet, zumal sie sich hat untersuchen lassen.)

0