Out of Africa vs. Multiregionale Modell?

2 Antworten

Die Out-of-Africa-Hypothese besagt, dass der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens sapiens) nur einmal entstanden ist, nämlich in Afrika und von dort aus in den Rest der Welt eingewandert ist.

Der Multiregional-Hypothese zufolge entwickelten sich in mehreren Regionen aus Menschen-Vorfahren Menschenpopulationen, die sich später miteinander vermischten.

Sowohl die genetischen Befunde als auch der Fossilienbericht stützen heute die Out-of-Africa-Hypothese. Allerdings: die Entwicklungsgeschichte des modernen Menschen ist keine ausschließliche Out-of-Africa-Geschichte. Als der anatomisch moderne Mensch aus Afrika auswanderte, traf er in Eurasien auf andere menschliche Entwicklungslinien, nämlich auf Neanderthaler und auf Denisova-Menschen. Mit beiden kreuzten sich die afrikanischen Neuankömmlinge und so kam es zu einem Genfluss dieser lokalen Menschenpopulationen in unsere eigene Entwicklungslinie. Bis heute hat jeder Nichtafrikaner etwa 2 % Neanderthaler-Gene in sich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Out of Africa: Der Mensch, der moderne Mensch (homo sapiens) hat sich in Afrika entwickelt und von da aus die Welt erobert.

Multiregional: Vorfahren des modernen Menschen, irgendwelche Affen oder Urmenschen, haben sich überall hin ausgebreitet und sich dann eigenständig zum modernen Menschen entwickelt.

Der homo sapiens ist zuerst in Afrika aufgetaucht. Da ist man sich heute doch ziemlich sicher. Von da aus ging es zuerst nach Asien und Europa. Auf seinem Weg hat er sich mit anderen Menschensorten vermischt.

Wo sich die Linien von Menschen und Affen gespalten haben, weiß man noch nicht. Europa steht heute hoch im Kurs bei dieser Frage.