Ölanzeige leuchtet rot wenn Motor aus ist?

3 Antworten

Weil der Öldruck erst durch die Pumpe erzeugt werden kann, wenn der Motor läuft.

Bei stehendem Motor hast du keinen Öldruck und schon geht das Warnlicht an.

So siehst du auch gut, dass Lampe und Sensor intakt sind.

Ist beim Auto auch so. In der Anleitung von meinen ersten Autos stand sogar drin, dass man damit die Funktion von Lampe und Sensor (Öldruckschalter) kontrollieren kann.

Das ist völlig normal und beweist sogar, dass alles mit dem Öldrucksystem in Ordnung ist.

Bei modernen Autos (und manchen Motorrädern) sieht das ganz anders aus, da entscheidet der Boardcomputer wann die Lampe an oder aus sein soll.

Bei einem klassischen System wird Strom von der Zündung auf die Öldruckkontrollrampe gelegt und die wiederum hängt am Öldruckschalter. Der wiederum schaltet den Strom nach Masse (Motorblock) durch.

Ist kein Öldruck vorhanden, ist der Schalter an und dann ist die Lampe an wenn die Strom von der Zündung bekommt.

Die Lampe ist also immer an, wenn der Motor keinen Öldruck hat und die Zündung eingeschaltet ist.

Das bedeutet, dass die Lampe bei stehendem Motor an sein muss, denn der stehende Motor hat natürlich keinen Öldruck. Das beweist dann gleichzeitig, dass die Lampe und der Stromkreis in Ordnung sind.

Geht die beim einschalten der Zündung (bei stehendem Motor) nicht an, zeigt das, dass die Lampe, die Verkabelung oder der Öldruckschalter kaputt sind. Dann wird man wenn der Öldruck ausfällt nicht gewarnt.

Nach dem starten des Motors muss die Lampe dann fast sofort ausgehen weil der Motor Öldruck haben muss. Bleibt die dann an, hast Du entweder keinen Öldruck oder der Öldruckschalter ist kaputt.

Das ist eine sehr einfache Schaltung die "eigensicher" ist, Dich also warnt wenn die Schaltung nicht funktioniert. Natürlich musst Du auch drauf achten.

Da der Öldruck Drehzahlabhängig ist, muss der Schalter wegen dem Leerlauf sehr empfindlich sein. Steigt der Druck bei hoher Drehzahl nicht richtig - was bei gewissen Schäden durchaus passieren kann - dann bleibt die Lampe aus weil ja noch Druck wie beim Leerlauf vorhanden ist. Deswegen haben alle Autos seit den 1990ern und auch viele Motorräder eine "Dynamische Öldruckkontrolle".

Im einfachsten Fall sind das zwei Sensoren und der Drehzahlmesser schaltet die dann z.B. bei 2500U/min um. Einer reagiert bereits auf den niedrigen Druck vom Leerlauf, der andere erst beim Druck von mehr als 2000 U/min. Hat der Motor Schwierigkeiten den Öldruck richtig auf zu bauen, dann geht die Lampe in einem bestimmten Drehzahlbereich auch an. Bei niedrigen und sehr hohen Drehzahlen ist die dann aus. Daran kann man dann sehen, dass der Motor zwar noch Öldruck macht, aber nicht genug.

Heutzutage wird der Druck digital gemessen und ein Computer entscheidet, ob der Druck reicht oder nicht. Hier hängt das dann vom Fahrzeughersteller ab wie die Lampe reagiert. Leider ist das dann fast immer so, dass man dann eine schleichend schlechter werdende Pumpe oder einen Druckverlust durch einen Schaden nur sehr spät erkennen kann ohne die Daten des Steuergerätes aus zu lesen. Hier bedeutet die Lampe meistens "zu spät".

Was mich besonders stört ist, dass die Öldrucklampe bei modernen Autos nach einschalten der Zündung nach ein, zwei Sekunden aus geht obwohl der Motor nicht läuft und auch aus bleibt wenn man den Motor ausschaltet. Ich bekomme da immer ein sehr beunruhigendes Gefühl!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das ist die Warnlampe für den Öldruck.

Und da diese mechanisch angetrieben wird, hast du während der Motor nicht an ist auch keinen Öldruck. Also leuchtet die Lampe.