Nach Unfall: Fingernagel reisst ständig ein | Nagelbett-Defekt | Nagel Wachstumsstörung
Vor ca. 23 Jahren habe ich mir ins untere Daumen-Fingernagelbett in der ecke mit dem Akkubohrer mit Kreuzschlitzaufsatz reingebohrt. Bin beim Schraube reindrehen ausgerutscht.
Bis vor 10 Jahren hat das nicht so große Probleme gemacht, da der Fingernagel weitestgehend immer ganz bleib. Seither macht mir dieser Fingernagel Probleme. Er reißt immer wieder regelmäßig auf... meist wenn ich an irgendwelchen grob faserigen Textilien wie Baumwollpullover, Bettdecke, Winterhandschuhe, Jacken-Hosentasche hängen bleibe.
Den Nagel schneide ich in der Regel immer sehr kurz und schleife mit einer Feile noch alles glatt. Eine zeit lang habe ich den Fingernagel mit Sekundenkleber geklebt und dann auf irgend so einen transparenten Ebay Nagellack umgestiegen aber beides ist nicht so der Hit. Tendenziell war der Sekundenkleber besser.
Da das Nagelbett damals geschädigt wurde, wird es natürlich nie mehr so sein wie früher. Trotzdem hätte ich gern eine etwas dauerhaftere bzw. zuverlässigere Lösung. Was gibt es um dieses Problem des ständig einreisenden Fingernagels zumindest weiter zu minimieren?
2 Antworten
Hier ist ein Profi gefragt... Ein gutes Nagelstudio kann dir diesen einen Nagel mit Gel verstärken, wobei zusätzlich an der geschädigten Stelle über die volle Nagellänge Fiberglas- oder Seidenstreifen eingearbeitet werden sollten (Prinzip Stahlbeton - stabil und trotzdem in Maßen elastisch)... solltest du dir dabei blöd vorkommen - man kann Gelnägel auch mit Mattversiegler so dezent arbeiten, das man schon mehr als die sprichwörtlichen Dreimal hinsehen muss um die zu erkennen... Das muss dann aber regelmäßig je nach deinem Nagelwachstum aufgefüllt bzw. erneuert werden...
Eine andre Möglichkeit, die allerdings nicht soo dauerhaft ist, wäre klarer Nagellack in Kombination mit Teebeutel - hier lackierst du erst eine Schicht in Klar, legst in den noch feuchten Lack einen Streifen Teebeutel etwas größer als der Defekt ein und lackierst nochmals ein bis 2 Schichten drüber... Geht auch mit dem Gelnails at Home von Essence - das ist ein Uv-Licht härtendes Lacksystem aus Base- und Toplack und dazu eine UV-LED-Lampe zum Härten... dann bräuchtest du nur noch Aceton zum Ablösen, 99 %igen Isopropylalkohol zum vorherigen Entfetten des Nagels und zum abschließenden Entfernen der klebrigen Schicht auf dem fertig gehärteten Lack... Anschaffungskosten liegen hier bei 25 € für die Lampe, Base und Top kosten je um 3 €, Iso und Aceton gibts in Apotheken zu unterschiedlichen Preisen, Hautdesinfektion vor dem Verarbeiten ist auch noch wichtig - das hält immerhin ne ganze Weile und da willst du sicher keine Keime unter dem Zeug haben... Nötigen Kleinkram wie feine Sandblattfeilen zum vorsichtigen Anmattieren des Nagels vor dem Lackauftrag (dient der Anhaftung) und ein paar Wattepads oder Küchenkrepp zum Benutzen von Iso und Aceton kriegste in jeder Drogerie...
Falls du das testen möchtest mal ne Kurzanleitung:
Nagel und Nagelrand desinfizieren, Nagelhaut zurückschieben Nagel mit Iso abwischen, dann ochmal mit Aceton, damit Fett und Feuchtigkeit entfernt werden, Nagel sehr vorsichtig in Wuchsrichtung mit einem Buffer oder einer feinen Sandblattfeile mattieren (grad so das der nirgends mehr glänzt und nicht mehr), dann Baselack auftragen und härten, in die Klebschicht das Teebeutelstück einlegen, Toplack drüber und wieder härten, evtl nochmal Toplack und härten, dann die Klebschicht abwischen und vielleicht die glänzende Lackoberfläche mit einer weichen feinen Feile oder Buffer mattfeilen... zum Ablösen Aceton auf Wattepad geben und das auf den Nagel legen, wirken lassen und das gelöste mit einem flachen und stumpfen Werkzeug abratzen (Profis nehmen Rosenholzstäbchen)
Kriegste das nicht hin oder das Ergebnis gefällt dir nicht, wirst du den Kram bei Ebay wieder reissend los :-)
frag mal in einem guten Nagelstudio nach, vielleicht können die dir dort eine dünne Acryl- oder Gelschicht zur Verstärkung draufmachen.
Danke für den Tipp