Muss ich die Sohlen bei Engelbert Strauss schuhen raus nehmen wenn ich extra welche gekauft habe?
Hallo,
ich habe mir Sicherheitsschuhe von Engelbert Strauss gekauft und dazu noch Aktivkohle Einlegesohlen. Muss ich nun die Sohlen die im Schuh bereits drin sind raus nehmen und die gekauften dafür rein oder einfach die neu gekauften auf die vorhandene Sohle?
Vielen Dank!
2 Antworten
Es ist sogar problematisch, die Originalausstattung von Arbeitsschutzschuhen zu verändern. Dafür gibt es sehr strenge Vorschriften, da sie sonst nicht mehr der Norm entsprechen.
Im Falle eines Arbeitsunfalls kann das erhebliche (rechtliche) Auswirkungen haben.
Willst Du damit sagen dass die Zehenschutzkappen nicht mehr die vorgeschriebene Energie aufnehmen kann bzw. dadurch ein Arbeitsunfall provoziert wird wenn man die Einlegesohle wechselt? Schließlich wird ja am Grundkörper des Schuhs nichts verändert. Würde man z.B. zusätzliche Lüftungslöcher in die Zehenschutzkappe bohren dann könnte sich das wesentlich auf die Stabilität selbiger auswirken.
In meinem Fall verursachen die Originaleinlegesohlen Hüftschmerzen. Dies wird wohl daran liegen dass die Einlegesohlen eine Pronationsstütze haben die meine Beine in eine O-Bein-Stellung bringen. Nach Anfrage beim Sicherheitsschuhhersteller wurde mir gerade andere eigene Einlegesohlen (ich benutze für ein besseres Fußklima Zimt-Einlegesohlen) zu verwenden.
Meine Sicherheitsschuhe habe ESD. Dies ist aber in unserem Bereich nicht erforderlich und deswegen kann ich sie ja rausnehmen
In der Beschreibung zu den Sicherheitsschuhen steht dass sie zur orthopädischen Zurichtung zugelassen sind. Das heißt man darf aus orthopädischen Gründen eine andere Einlegesohle reinmachen unter der Vorraussetzung dass keine Erhöhung im Vorfußbereich sein darf weil sonst die Zehen nach oben nicht mehr genügend Platz haben. Meine Zimteinlegesohlen sind aber im Vorfußbereich nicht dicker als die Originaleinlegesohle.
Wenn ich aufgrund der Pronationsstütze (ich kann nicht nachvollziehen wozu die gut sein soll) ich Hüftschmerzen bekomme muss wohl die EG-Baumusterprüfung nicht in Ordnung sein und sollte mal gründlich überarbeitet werden und ich hoffe dass das durch die vielen Beschwerden die meine Kollegen und ich an den Hersteller gerichtet haben dazu beitragen dass das bald mal geschieht und auch Einlegesohlen angeboten werden die tatsächlich zu unseren Füßen passen.
Weil sonst genau das passiert was die Pronationsstütze angeblich verhindern soll: Die Begünstigung der Bildung eines Knick-Senk-Fußes.
Ich bezweifle nicht, dass orthopädische Elemente/Einlagen im Schuh oftmals nur unzureichend oder kontraproduktiv helfen.
Außerdem gibt es sicher Vorschriften, deren Sinnhaftigkeit durchaus hinterfragt werden darf. Wir sind eben in Deutschland:
Bei orthopädischen Schuhzurichtungen an Arbeitsschuhen gibt es für die Orthopädieschuhmacher sehr strenge Vorschriften. So muss beispielsweise für Verklebungen beim Schuh A der Kleber der Marke A genommen werden, beim Schuh B muss Kleber der Marke B genommen werden. Obwohl das zu verklebende Material identisch ist und der Kleber A vermutlich auch aus dem gleichen Chemiebottich kommt wie der der Marke B.
Außerdem gibt es sicher Vorschriften, deren Sinnhaftigkeit durchaus hinterfragt werden darf. Wir sind eben in Deutschland:
Ich glaube durch die EU ist es noch schlimmer geworden... Da mahlen die Mühlen noch langsamer.
Ich würde es empfehlen die Einlegesohlen rauszunehmen weil sonst Dein Fuß einfach zu hoch im Sicherheitsschuh steht.
Falls ESD erforderlich ist bedenke dass durch die Aktivkohlesohlen der definierte Ableitwiderstand vielleicht nicht mehr gegeben ist.
Alle Sicherheitsschuhe müssen eine EG-Baumusterprüfbescheinigung durchlaufen, damit sie in Deutschland vertrieben und genutzt werden dürfen. Ist diese einmal vollzogen, so darf der Schuh nicht mehr verändert werden. Das bedeutet, es darf nicht eigenmächtig eine andere (z.B. Lammfell-)Einlegesohle genutzt werden, sondern nur jene vom Hersteller.