Mount Everest Joints?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Am Gipfel des Mount Everest pfeift die meiste Zeit ein ziemlich starker Wind. Man wird also seine Pflänzchen wahrscheinlich eher im halben Himalaya verteilen als in ein Stück Papier gerollt bekommen.

Die starke Kälte macht es gefährlich, die Finger für mehrere Minuten zu entblößen. Allein schon wenn man mal im Winter einen 4000er gemacht hat, weiß man, wie schnell die Fingerspitzen taub werden. Man sollte also erstmal üben, mit dicken Daunenfäustlingen so filigran zu arbeiten. Eventuell geht das auch "nur" mit den Innenhandschuhen, je nachdem, wie schnell man ist.

Als ich 2016 das erste Mal auf dem Mont Blanc stand, wollten wir eine Gipfelzigarre paffen. Wegen der dünnen Luft ging aber das Feuerzeug nicht an (nein, es war nicht der Wind - wir hatten einen sehr windstillen Gipfeltag). Man kann sich vorstellen, dass das am Mount Everest nochmal deutlich schwieriger ist. Auch die Atemluft aus den Sauerstoffflaschen simuliert eine Höhe von etwa 6000 m, was noch deutlich höher ist als am Mont Blanc.

Der schmale Gipfelgrat am Mount Everest erlaubt keine Aussetzer. Zwar sind in der Hauptsaison Fixseile installiert, die einen führen, aber speziell bei der Gratüberschreitung will man nicht die ganze Zeit an der Steigklemme rumfummeln, d.h. man bindet sich mit einem improvisierten Klettersteigset ein, das im Falle eines Sturzes so gut funktioniert wie bei den unlängst gezeigten Bildern von Mohammad Hassan am K2. Die Balance sollte man also bei all den Seilen trotzdem nicht verlieren.

Als erfahrener Bergsteiger weiß ich: Rauchem am Gipfel nervt extrem. Egal, was geraucht wird. Die Leute wollen normalerweise ein ungetrübtes Gipfelerlebnis. Also lasst den Scheiß, am Gipfel zu rauchen. Das ist einfach nicht nett den anderen Bergsteigern gegenüber.

FragitoLobito 
Fragesteller
 18.12.2023, 22:06

Vielen Dank für diese Informative Antwort. 👍🏽

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