Mit 23 Jahren eine Ausbildung beginnen
Hallo,
Ich mache mir große Sorgen um meinen Freund. Er hat vor einigen Jahren an einem Berufskolleg sein Fachabitur gemacht ( 3 er Durchschnitt) und seit dem ist er an die Fachhochschule gegangen. Er hat 2 Semester studiert und danach den Studiengang gewechselt und in dem anderen Studiengang hat er wieder 2 Semester "studiert" und jetzt hat er sich entgültig extramtrikuliert und möchte nicht mehr studieren.
Das heißt seit 2 Jahren ist er zwar an einer Hochschule eingeschrieben, hat aber so gut wie nichts dort gemacht.
Jetzt ist er 23 Jahre alt und er möchte es nun mit studieren aufgeben und lieber eine Ausbildung nächstes Jahr beginnen. Er denkt an eine Ausbildung als Kaufmann im Groß und Außenhandel oder als Handelsfachwirt .
Aber ich mache mir große Sorgen, ich meine..... wer nimmt schon einen 23 jährigen,der 2 Jahre lang letzendlich nichts gemacht hat und noch dazu einen schlechtes Fachabitur hat? Ich hab das Gefühl dass ihn sowieso niemand als Azubi einstellen wird, sehe ich das zu negativ oder ist das eher realistisch dass ihn niemand einstellen wird?? Hat er überhaupt Chancen eine gute Ausbildung in diesem Bereich zu kriegen?
6 Antworten
Probieren geht über studieren. Wenn er in einem evt. Vorstellungsgespräch überzeugend klarmachen kann, dass das jetzt das ist, was er wirklich will, dann hat er durchaus Chancen. Das Alter an sich ist nicht zwangsläufig ein Problem.
Was er tun kann: jetzt schon mal, so lange noch eingeschrieben ist, in dem Bereich jobben. Dann kann er auch bei den Bewerbungen schon zeigen, dass er es ernst meint - und erste Erfahrungen sehen immer gut aus.
Er wird sowieso einen Lebenslauf in die Bewerbung legen müssen und da sollte schon die Wahrheit drinstehen. Da muss er ohnehin auflisten, was er alles schon gemacht hat, also auch die Nebenjobs. Es spricht nichts dagegen, ein Studium abgebrochen zu haben, solange er begründen kann, warum er sich so entschieden hat und was er wirklich machen will. Und auf diesem Notenspiegel wird kein Mensch so rumreiten, wie Du es tust.
Wenn die Nebenjobs in dem Bereich waren, wo er seine Ausbildung machen will,ist das sogar von Vorteil. Das beweist, dass er durchaus etwas durchhalten kann, wenn er will und es ihm Spass macht.
wegen dem alter würde ich mir keine sorgen machen hatte in meiner Ausbildung bei einem sehr renommierten Ausbildungsbetrieb (~700 Angestellte) einen Azubi welcher 40 jahre und einem Azubi mit anfang 30 Jahren... und für den beruf eines Kaufmann im Groß und Außenhandel wird sich mit dem Abschluss und einem guten auftritt beim bewerbungsgespräch sicher auch was finden...
Azubis in diesem Beruf bringen folgende Schulabschlüsse mit (Quelle DB)
Hauptschule
7,00 %
Realschule
34,00 %
Gymnasium
30,00 %
Ich denke, dass jeder eine Chance hat und einen Ausbildungsplatz findet, wenn er selbst das wirklich will! Wenn dein Freund das wirklich will und sich dafür einsetzt, dann wird er auch einen Ausbildungsplatz finden! Statt daran zu zweifeln solltest du ihn lieber unterstützen
Das kommt auch ein bisschen darauf an, wie die Stellensituation in der Branche aussieht, in die dein Freund will. Sind Stellen im Überfluss da, dann wird er auf jeden Fall eine bekommen, ist der Job dagegen begehrt, wird er große Schwierigkeiten haben. Ansonsten gebe ich dir absolut recht, so wie du das beschreibst, würde auch ein Arbeitgeber den Lebenslauf deines Freundes bewerten. Er wird wohl sehr viele Bewerbungen schreiben müssen bis er was findet.
Wenn er in der Uni eingeschrieben war hat er doch was gemacht - egal ob er jetzt viel dafür getan hat oder nicht. Denke schon, dass man da durchaus eine Chance hat. Habe auch einen guten Freund, der mit 23 eine Ausbildung zum bürokaufmann angefangen hat, nachdem das mit dem Studium nichts geworden ist. Wichtig ist halt, dass man sich bei einem möglichen Bewerbungsgespräch gut verkauft...
und was ist wenn die potentiellen Arbeitgeber ihn nach nem Notenspiegel fragen..? Machen die sowas? Ich meine dann würd ja rauskommen dass er kaum eine Klausur mitgeschrieben hat...
Die Noten von der Uni interessieren den Betrieb der eine Ausbildungsstelle anbietet nicht. Eher die Noten des Fachabiturs. Darüber hinaus ist das Anschreiben bei der Bewerbung meiner Meinung nach entscheidender als die Noten... Denn aus diesem ergibt sich der erste Eindruck.
denkst du er sollte es überhaupt erwähnen dass er "studiert" hat ? kommt das nicht eher so rüber als ob er nichts ernst nehmen würde (kann ja sein dass die nach einem Notenspiegel fragen und da würde dann stehen dass er kaum Klausuren mitgeschrieben hat) .... ich meine er hat neben seinem Studium schon immer gejobbt... sollte er nur das erwähnen oder lieber auch erwähnen dass er "studiert" hat ?