Lossless export mit Premiere Pro?

1 Antwort

Komplett verlustfrei, aus technischer Sicht, ist grundsätzlich keiner der gebräuchlichen Videocodecs, auch DNxHD/HR nicht. Für eine absolute Verlustfreiheit müsstest du das Video gänzlich unkomprimiert exportieren (z.B. in Quicktime Animation), das wäre aber weder sinnvoll, noch wären die dafür benötigten gigantischen Datenmengen praxistauglich.

Ich nehme daher an, du meinst nicht verlustfrei im Sinne von bitgenau identisch mit dem Original, sondern visuell verlustfrei, sodass das menschliche Auge keinen Unterschied mehr zwischen dem Original und der Kopie wahrnehmen kann.

Das ist auch in H.264 mit halbwegs moderaten Bitraten möglich, abhängig vom Bildinhalt (je mehr großflächige schnelle Bewegungen, umso höhere Bitrate wird benötigt).

Empfehlung: Installiere dir das Voukoder-Plugin und exportiere als x264 in CRF. Mit CRF 12 ist selbst für den noch so kritischen Seher garantiert kein Unterschied mehr zum Original zu erkennen, in den meisten Fällen reicht aber auch CRF 16 für eine einwandfreie Qualität, und spart gegenüber CRF 12 einiges an Bitrate.

AxeJN 
Fragesteller
 12.12.2022, 20:19
Komplett verlustfrei, aus technischer Sicht, ist grundsätzlich keiner der gebräuchlichen Videocodecs, auch DNxHD/HR nicht.

Interessante Aussage oder soll ich eher Meinung sagen?

Zudem besagt das Internet auch dasselbe unter anderem im Adobe Forum selbst.

Lustigerweise fand ich jedoch nichts über dein empfehltes Plugin im Internet.

Ich nehme daher an, du meinst nicht verlustfrei im Sinne von bitgenau identisch mit dem Original, sondern visuell verlustfrei, sodass das menschliche Auge keinen Unterschied mehr zwischen dem Original und der Kopie wahrnehmen kann.

Exakt.

Das ist auch in H.264 mit halbwegs moderaten Bitraten möglich, abhängig vom Bildinhalt (je mehr großflächige schnelle Bewegungen, umso höhere Bitrate wird benötigt).

Und was genau ist für dich eine höhere Bitrate, wenn meine Roh Datei(Verlustfrei mit OBS aufgenommen) schon eine 700.000 kbits beträgt?

Empfehlung: Installiere dir das Voukoder-Plugin und exportiere als x264 in CRF. Mit CRF 12 ist selbst für den noch so kritischen Seher garantiert kein Unterschied mehr zum Original zu erkennen, in den meisten Fällen reicht aber auch CRF 16 für eine einwandfreie Qualität, und spart gegenüber CRF 12 einiges an Bitrate.

Sorry aber damit werde ich gar nicht erst anfangen, denn schließlich habe ich das Roh Material auch mit dem NVIDIA Codec aufgenommen und man sollte niemals 2 verschiedene Codecs fürs aufnehmen und exportieren benutzen.

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daedag  12.12.2022, 21:10
@AxeJN
Interessante Aussage oder soll ich eher Meinung sagen?

Es geht hier nicht um Meinungen, sondern um technische Fakten.

Die Frage ist, willst du die technisch bestmögliche (wenn auch nicht sinnvolle) Qualität und nimmst dafür gigantische Dateigrößen in Kauf, oder möchtest du eine Datei mit vernünftiger praxistauglicher Größe, die dennoch eine sehr gute Qualität hat?

Für letzteres ist wie gesagt Voukoder (basiert auf FFmpeg, ist sozusagen ein FFmpeg Export Plugin für diverse Software) die beste Lösung. Der FFmpeg x264-Encoder ist nach meinem Kenntnisstand der qualitativ beste H.264-Codec, den es derzeit gibt, und allen proprietären Lösungen, erst recht hardwarebasierten, überlegen.

Du kannst auch den Premiere-Internen H.264-Encoder verwenden, dieser ist aber bei identischer Bitrate qualitativ schlechter, als x264.

x264 hat zudem den großen Vorteil des CRF-Modus, den es bei anderen Encodern nicht gibt. Dabei wird die Bitrate automatisch variabel je nach Bildinhalt angepasst, um die gewünschte, gleichbleibende Qualität zu erreichen und dennoch keinen Speicherplatz unnötig zu verschwenden. Je niedriger der CRF-Wert, umso höher die Qualität. CRF 12 gilt als visuell verlustfrei (niedrigere Werte haben also in der Praxis keinen Sinn), CRF 23 hat in etwa Youtube-Qualität - nur damit du Richtwerte hast.

man sollte niemals 2 verschiedene Codecs fürs aufnehmen und exportieren benutzen

Das ist völliger Unsinn. Genau das Gegenteil ist in der Praxis der Fall. Man nimmt in der bestmöglichen Qualität mit einem schnittfreundlichen Codec (wie z.B. ProRes oder DNxHD) auf, und das Endprodukt wird dann in einem vernünftigen, alltagstauglichen, zu möglichst vielen Geräten kompatiblen Format exportiert. H.264 ist diesbezüglich heutzutage der Quasi-Standard.

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AxeJN 
Fragesteller
 12.12.2022, 23:51
@daedag
Für letzteres ist wie gesagt Voukoder (basiert auf FFmpeg, ist sozusagen ein FFmpeg Export Plugin für diverse Software) die beste Lösung. Der FFmpeg x264-Encoder ist nach meinem Kenntnisstand der qualitativ beste H.264-Codec, den es derzeit gibt, und allen proprietären Lösungen, erst recht hardwarebasierten, überlegen.
Du kannst auch den Premiere-Internen H.264-Encoder verwenden, dieser ist aber bei identischer Bitrate qualitativ schlechter, als x264.

Du scheinst mir aber nicht so als hättest du sonderlich viel Erfahrung in Videobearbeitung, kann das sein?

Der H.264 Encoder ist von allen der schlechteste Encoder, wenn es darum geht, Verlustfrei zu exportieren.

Das ist völliger Unsinn. Genau das Gegenteil ist in der Praxis der Fall.

Ja.. nach dem obigen zitierten Teil, scheinst du mit diesem Satz offensichtlich gar keine Erfahrung in Videobearbeitung zu haben.

Man nimmt in der bestmöglichen Qualität mit einem schnittfreundlichen Codec (wie z.B. ProRes oder DNxHD) auf,

Leider unterstützt OBS nur eines deiner Beispiele und zwar ProRes und wie der Name schon sagt „Apple ProRes“ ist dieser Codec NUR für MAC Nutzer und nicht für WINDOWS Nutzer.

H.264 ist diesbezüglich heutzutage der Quasi-Standard.

Und mit diesem Satz hast du offiziell bestätigt, dass du wirklich keine Erfahrung in Videobearbeitung hast, denn die heutigen Standart Encoder sind H.265 oder DNxHR.

Und weil du keine Erfahrung in Videobearbeitung und daher auch keine Hilfe für mich warst, drücke ich dir mal nen Block rein.

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daedag  13.12.2022, 01:30
@AxeJN
Du scheinst mir aber nicht so als hättest du sonderlich viel Erfahrung in Videobearbeitung, kann das sein?

Ich habe 5 Jahre lang Digitale Medientechnologien mit Schwerpunkt Videoproduktion studiert und arbeite seit vielen Jahren in einer leitenden technischen Position bei einer Fernsehanstalt, wo ich mitunter für das Encoding und Transcoding zuständig bin. Genügt dir das als Erfahrung?

Abgesehen davon ist deine Art, mit Menschen umzugehen, die dir helfen möchten, einfach nur unverschämt. Ich sehe somit keinen Grund, weiter mit dir zu diskutieren. Schau selber, wie du dein Problem löst.

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CanisWuff  14.12.2022, 11:32
@daedag

Mich wundert die Existenz dieser Frage, wo er doch alles schon weiß. 🤣

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