Landwirtschaft lernen ja oder nein?
Hallo ihr da draußen, ich möchte wahrscheinlich Landwirtschaft lernen. Jedoch, bin ich mir noch sehr unsicher. Es ist so das ich etwas Angst/ Respekt habe beim Melken diese Erfahrung habe ich bereits gemacht da ich ein Praktikum gemacht habe. Ich habe Angst/ Respekt das mich die Kuh ins Gesicht tritt. Ich bin mir da sehr unsicher! Weiß jemand Rat oder kann mir jemand von eigenen Erfahrungen erzählen? Würde mich sehr freuen! Mfg
4 Antworten
Ich schließe mich meinem Vorredner an. Und zu den Kühen: anfangs hatte ich auch etwas Angst, gerade beim anmelken von Färsen. Aber das gibt sich mit der Zeit und der Erfahrung.
Respekt ist beim Umgang mit Großtieren immer angebracht, entsprechend läßt sich auch die Unfallgefahr eingrenzen. Wenn es aber nur am Melken/den Kühen liegt, sollte das kein Grund sein auf eine landwirtschaftliche Ausbildung zu verzichten. Die Milchproduktion ist nur ein Aspekt in einem sehr weitgefächerten Bereich, den die Landwirtschaft umschließt. Es ist auch nicht zwingend erforderlich für die Ausbildung einen Milchviehbetrieb zu wählen.
Sie haben mir sehr geholfen. Vielen Dank, dass Sie sich kurz Zeit genommen haben!
Ich bin 28 und habe Landwirtschaft gelernt und hatte anfangs auch bedenken wie du. Mitlehrweile bin ich froh das ich es gemacht habe. Respekt muss man schon haben vor den Rindern etc. aber man kommt da schnell rein. Für mich ist das mein absoluter Traumberuf
Hallo! Ich hätte eher Bedenken bei dem was leider in Betrieben passiert damit sie konkurrenzfähig bleiben. ARD sagt in Text :
....Viele Tiere würden heute nicht mehr älter als 5,5 Jahre im Durchschnitt. Sie würden gerade noch zwei Geburten überstehen.
Tatsächlich geht in jedem Jahr rund ein Viertel des gesamten deutschen Bestandes in den Schlachthof, weil die Tiere vor allem krank, nicht mehr leistungsfähig und ausgepowert sind. Der Hauptgrund für das Leiden in Deutschlands Ställen: Kühe sollen immer höhere Mengen Milch liefern. Deshalb wurden die Tiere über die vergangenen Jahrzehnte hinweg züchterisch verändert und so mit Kraftfutter versorgt, dass sie in der Lage sind, ein Vielfaches an Milch zu produzieren als noch vor Jahren.
Tierärzte sprechen von "Qualzucht"Das Ergebnis: Hochleistungs- bzw. Turbokühe. Durch diesen Erfolg der Forschung hat sich die Jahresmilchmenge seit 1960 zwar mehr als verdoppelt, gleichzeitig stellen Veterinäre jedoch immer mehr Erkrankungen bei den Tieren fest. Kritische Tierärzte sprechen in diesem Zusammenhang inzwischen von "Qualzucht". Den Tieren würden Leistungen abverlangt, die sie auf Dauer nicht erbringen könnten.
Ich könnte da nicht arbeiten, alles Gute.