Kotflügelverbreiterungen problematisch TÜV?
Moin, sehe manchmal bei Golf 2 und anderen Fahrzeugen solche kleinen Verbreiterungen an den Kotflügeln und wollte mal fragen wie das bei so dezenten verbreiterungen mit dem Tüv ist? Kein großes ding oder teurer Spaß ?
Ich rede hierbei nicht um extreme Breitbauten sondern lediglich über diese kleinen Kappen/Aufsätze die es für diverse Fahrzeuge gibt
z.B:
Und wie wäre es bei Audi 80 b2 ? Dort findet man nichts jedoch könnte ich sowas theoretisch selber machen via 3D Druck ist ja letztendlich nur Plastik.
2 Antworten
Hallo
Das Bild zeigt Rennsportverbreiterungen nach FIA Gruppe 4 oder Gruppe A Kit Car mit maximal 5,08 cm/2" Verbreiterung. Es gab zudem noch "weiche" 4cm/1,5" Verbreiterungen aus PUR oder Gummi für Gruppe N Rallye oder Driftcars
Die konnte man ua bei VW Motorsport kaufen und gab es wohl auch bei VOTEX. Die Verbreiterungen gab es bei Rennsportdiensten, Tunern aus Stahlblech, Alublech und diversen Kunststoffen (GFK, PUR, PE). Meist war es tiefgezogenes Thermoplast. Kohlefaser ist bei der FIA nur zulässig wenn es beim Crash nicht zerbrösselt/Splittert.
Vor dem Anbau muss man aber die Radlippe rauschneiden und das Blech nach aussen umlegen/umbördeln. Man kann die Verbreiterungen aufkleben, Aufnieten, Aufschrauben oder per Dzus Airlock oder Z-Lock montieren. Die Z Lock kamen in denn 1980er wegen der IMSA/TransAM Serien bei Porsche Gruppe 4 und in den GT Klassse (932, 933, 934, 935) mit weichen PUR Teilen bzw das hat damals der Kurt Brixner schon in denn 1970er mit GFK Teilen bei denn 911SC/RS und 924 für Rallyes eingeführt.
Die Teile müssen FIA zertifziert sein und werden dann von einem FIA Scrutineer ins FIA Bordbuch eingetragen und Anschliessend/Zeitgleich beim TÜV in denn KFZ Schein eingetragen. Die meisten FIA Scrutineere sind auch gleichzeitig TÜV/DEKRA oder Rennsport Ingenieure.
Was man auch immer noch machen darf ist die Kotflügel klassisch mit Karosseriestahlblech zu verbreitern dazu kann man die Porsche 911 Turbo oder die Audi Ur Quattro Methode anwenden. Die Quattro Methode ist handwerklich "einfacher" und aerodyamisch besser aber man kann damit seltener breiter als 5cm werden bzw meist ist schon bei 3cm das Stahlblech zu dünn gedengelt/getrieben dann muss man einen Blechstreifen einschweissen.
Normalerweise schweisst man die Verbreiterungen eh stumpf per WIG ein
Ohne ein Materialgutachten kannst du das vergessen