Kombinationsquadrat?

1 Antwort

Moin,

du benutzt einen Großbuchstaben, wenn die Ausprägung eines Merkmals dominant vererbt wird. Und du benutzt folglich einen Kleinbuchstaben, wenn das Allel für das Merkmal rezessiv ist.

Da in deinem Beispiel ein Merkmal betrachtet wird (nämlich die Fellfarbe), können wir von einem monohybriden Erbgang ausgehen (weil wir keinerlei Informationen haben, die auf etwas anderes hindeuten).

Die Informationen, die du als einziges hast, sind, dass die weiße Fellfarbe dominant vererbt wird und dass die Meerschweinchen aus der ersten Kreuzung reinerbig (homozygot) sind.

Dann kannst du die Allele des Gens für die Fellfarbe wie folgt definieren:

A: mache weißes Fell
a: mache schwarzes Fell

Mit dieser Alleldefinition und der Reinerbigkeit der Ausgangstiere kannst du die Genotypen der Eltern folgendermaßen angeben:

P AA (reinerbig weiß) x aa (reinerbig schwarz)

Das weiße Meerschweinchen kann in seine Keimzellen (Eier oder Spermien) nur das dominante Allel A an seine Nachkommen weitergeben. Das schwarze Meerschweinchen ist ebenfalls reinerbig und kann deshalb an seine Nachkommen nur das rezessive Allel a vererben. Deshalb sind alle Nachkommen weiß, aber genotypisch heterozygot:

F1 100% Aa (mischerbig weiß)

Deine Antwort auf die Frage 2a ist also falsch. Meerschweinchen mit grauem Fell können nur entstehen, wenn sich beide Allele für die Fellfarbe nicht vollständig gegen die jeweils andere Form durchsetzen können. Aber dann wäre es kein dominant-rezessiver Erbgang, sondern ein intermediärer (mit unvollständiger Dominanz). In einem solchen Erbgang würdest du zwei kleingeschriebene Buchstaben verwenden, zum Beispiel

w: weißes Fell
s: schwarzes Fell

Bei den intermediären Erbgängen gibt es auch den Fall, dass beide Allele dominant sind. Dann kommen auch beide im Phänotyp der Nachkommen nebeneinander zum Tragen. Dann wären die Meerschweinchen aber schwarz-weiß gescheckt. Die Allele wären dann kodominant (also beide dominant). Deshalb würdest du in diesem Fall zwei Großbuchstaben verwenden, zum Beispiel

W: weißes Fell
S: schwarzes Fell

Aber das interessiert uns hier jetzt nicht weiter, weil in dem Beispiel die weiße Fellfarbe über der schwarzen dominant vererbt wird.

Für 2b brauchst du ein Kreuzungsschema (Punnett-Quadrat) für den Fall, dass du Individuen miteinander kreuzt, die einen Genotyp haben wie er in der F1-Generation vorhanden ist, also Aa.

Individuen mit diesem Genotyp (Aa) können in ihre Keimzellen (Eier oder Spermien) entweder ein A (für weißes Fell) oder ein a (für schwarzes Fell) geben. Das bedeutet, dass diese Lebewesen mischerbig (heterozygot) sind, weil sie an ihre Nachkommen weißes Fell oder schwarzes Fell vererben können.

Das Kreuzungsschema sähe dazu so aus:

A a
A AA Aa

a Aa aa

Damit hättest du phänotypisch drei Viertel (75%) aller Nachkommen mit einem weißen Fell und ein Viertel (25%) hätten ein schwarzes Fell.

1/4 (25%) AA (reinerbig weiß)
2/4 (50%) Aa (mischerbig weiß)
1/4 (25%) aa (reinerbig schwarz)

Alles klar?

LG von der Waterkant