Könnte vielleicht jemand eine Heiratsurkunde von 1865 übersetzen?
Hallo zusammen,
der Text ist wirklich lang...
Vielleicht hat eine/r von euch Zeit und Lust für mich es zu übersetzen.
Das wäre ziemlich toll !!!
Oder zumindest die Berufe...
Herzlichen Dank!!!
3 Antworten
6tes Blatt
Im Jahre eintausend acht hundert fünf und sechzig, den fünfundzwanzigstenNovember um zwei Uhr des Nachmittags vor mir Valentin Höllmann, Adjunkt, vertretend den zur Zeit abwesenden Bürgermeister, Beamter des Civilstands der Gemeinde Sondernheim, Bürgermeisterei Sondernheim, Kantons Germersheim, Bezirks Landau in der Pfalz, Königreichs Bayern, sind erschienen
Konrad Danenhauer, Hufschmied zu Germersheim sich aufhaltend, heimatberechtigt in Sondernheim, ausweislich des beiliegenden Geburtsregisterauszuges geboren zu Sondernheim den neunten November achtzehnhundertsechsunddreißig, sohin neunundzwanzig Jahre und sechzehn Tage alt, lediger Sohn von Franz Anton Danenhauer und Anna Maria Kethel, lebend Ehe und Tagnersleute (?) zu Sondernheim, beide verstorben daselbst, der Erstere den vierzehnten Dezember achtzehnhunderteinundfünfzig. die Letztere dreiundzwanzigsten Dezember achtzehnhundertsechzig, Enkel mütterlicherseits von Christoph Kethel, Maurer, und Maria Elisabetha Priefer, leben. Eheleute zu Sondernheim, beide verstorben daselbst, der Erstere den zweiundzwanzigsten November achtzehnhundertsechsunddreißig, die Letztere den fünfzehnten >Januar achtzehnhundertsechzehn. Der Vater des Bräutigams war außerehelich, daher keine väterlichen Großeltern vorhanden sind, und Maria Eva Amberger, Dienstmagd zu Germersheim sich aufhaltend, heimatberechtigt zu Rülzheim, Kantons Kandel, ausweislich des beiliegenden Geburtsregisterauszuges geboren zu Rülzheim den neunundzwanzigsten Mai achtzehnhunderteinundvierzig, sohin vierundzwanzig Jahre fünf Monate und sechsundzwanzig Tage alt, ledig, Tochter von Johann Bernhard Amberger und Margaretha Deutsch, lebende Ehe und Tagnersleute (?) zu Rülzheim, beide verstorben daselbst, der Erstere den neunten Juni achtzehnhundertvierundfünfzig, die Letztere den vierzehnten Juni achtzehnhundertvierundfünfzig, Enkelin väterlicherseits von Johann Adam Amberger dem Ersten und Marie Barbara Seelinger, lebende Ehe und Tagnersleute (?) zu Rülzheim, beide verstorben daselbst, der Erstere den dreiundzwanzigsten Februar achtzehnhundertsechsundvierzig, die Letztere den siebenundzwanzigsten August achtzehnhundertneunzehn, Enkelin mütterlicherseits Johann Jakob Deutsch und Margaretha Schwindhammer, lebend Ehe und Tagnersleute (?), beide verstorben und zwar der Erstere zu Zweibrücken den fünften August achtzehnhundertzweiundzwanzig, die Letztere zu Rülzheim den sechszehnten Februar achtzehnhundertvierundfünfzig. Das Ableben der Eltern und mütterlichen Großeltern des Bräutigams ist in den auf hiesigen Bürgermeisterei ?en Sterberegistern ? ?? . der Eltern und vier Großeltern der Braut ist durch beiliegende sechs Sterberegisterauszüge nachgewiesen. Da in dem Geburtsakte des Bräutigams der Familienname seiner Mutter unrichtig Käthel geschrieben ist, so erklärt der Bräutigam eidlich, daß sich wie aus den hier be?ten Civilstandsakten hervorgehe, der Familienname seiner Mutter richtig "Kethel" schreibe, welche Erklärung die am Schlusse des Actes genannten vier Zeugen eidlich bestätigen. Der Bräutigam hat sich durch Vorzeigen eines Militär??, ausgestellt durch das Königliche vierzehnte Infanterieregiment. Somit unter dem Datum Nürnberg den dreizehnten Mai achtzehnhundertvierundsechzig ausgewiesen, daß er den Militärpflicht Genüge gethan sowie durch beiliegende bürgermeisterliche Bescheinigung, daß er den Staatsbürgereid geleistet hat. Bei beiden Brautleute haben erklärt, daß . . . (hier endet die Kopie)
Einige Worte im Text konnte ich beim besten Willen nicht entziffern, was du mir bitte verzeihst. Mit dem Begriff "Tagnersleute" (oder so ähnlich) kann ich nichts anfangen, der ist mir noch nie vorgekommen. Auch bin ich mir nicht sicher, dass ich die Familiennamen immer richtig wiedergegeben habe.
Trotz dieser EInschränkungen gehe ich davon aus, dass du mit dieser Wiedergabe in deiner Familienforschung ein Stück weiter gekommen bist.
ich soll noch hier was entschuldigen ?
Das ist so toll 👏 ich habe wirklich zu danken!
Ich weiß auch nicht was Tagnersleute bedeutet.
Aber auf der Geburtsurkunde von Maria steht Zigeunerin. Eine Großtante erzählte mir mal, es seien Pfannenpflicker gewesen. Ob es ein Zusammenhang gibt?
Ich lerne auf jeden Fall Deutsch hier :))
Wie spannend !
Herzlichen Dank nochmal !!
Hallo, falls Sie mehrere solcher Urkunden besitzen, wäre es sinnvoll, einen Übersetzer zu beauftragen. Je nachdem, wofür Sie diese Urkunden benötigen, kann Ihnen der Übersetzer die Echtheit des Inhalts bestätigen – das kann vor Behörden wichtig werden. Professionelle Übersetzer für diese Art finden Sie z.B. bei https://uebersetzer.jetzt/dokumente/urkunde-uebersetzen/
LG :)
Hufschmied und Dienstmagd sind die Berufe.
Jahre und Tage schreibe ich teilweise in Ziffern.
Im Jahre 1865, den 25. November
um zwei Uhr des Nachmittages vor mir Valentin Hellmann, Dr.
junkt, vertretend den zur Zeit abwesenden Bürgermeister,
Beamten des Civilstandes der Gemeinde Sondernheim, Bürgermeisterei
Sondernheim, Kantons Gremersheim, Bezirks Landau in der Pfalz, Königreichs
Bayern, sind erschienen:
Konrad Dauenhauer, Hufschmied zu Germersheim sich auf-
haltend, heimatberechtigt in Sondernheim, ausweislich des
beiliegenden Geburtsregisterauszuges geboren zu Sondernheim
den neunten November 1836, sohin neun
undzwanzig Jahre und sechzehn Tage alt, lediger Sohn von Franz
Anton Dauenhauer und Anna Marie Kethel, lebend Ehe- und ______-
leute zu Sondernheim, beide verstorben daselbst, der Erstere den
vierzehnten Dezember 1851, die Letztere
den 29. Dezember 1860;
Enkel mütterlicherseits von Christoph Kethel, Maurer
und Maria Elisabetha Priefer, lebend Eheleute zu Sondernheim,
beide verstorben daselbst, der Erstere den zweiundzwanzig-
sten November 1836, die Letztere
den 15. Januar 1816. Der
Vater des Bräutigams war ____________, daher keine väter-
lichen Großeltern vorhanden sind; - und Maria Eva
Amberger, Dienstmagd, zu Germersheim sich aufhaltend,
heimatberechtigt zu Rülzheim, Kantons Kandel
ausweislich des beiliegenden Geburtsregisterauszuges geboren
zu Rülzheim den 29. Mai achtzehnhundertein-
undvierzig, sohin 24 Jahre fünf Monate und
fünfundzwanzig Tage alt, ledige Tochter von Johann Bernhard Am-
berger und Margarethe Deutsch, lebend Ehe- und _______leute zu
Rülzheim, beide verstorben daselbst, der Erstere den neunten Juni
1854, die Letztere den vierzehnten Juni
1854; Enkelin väterlicherseits von Johann
_______ Amberger dem Ersten, und Maria Barbara Seelinger, lebend Ehe-
und ________leute zu Rülzheim, beide verstorben daselbst, der Erstere den drei und
zwanzigsten Februar 1846 die Letztere den sieben
undzwanzigsten August 1819, Enkelin mütterlicher
seits von Johann Jakob Deutsch und Margarethe Schindkammer, lebend
Ehe- und ________leute, beide verstorben, und zwar der Erstere zu
Zweibrücken den fünften August 1822,
die Letztere zu Rülzheim den 16. Februar achtzehnhundert
vierundfünfzig. Das Ableben der Eltern und mütterlichen
Großeltern des Bräutigams ist in den auf hiesigem Bürger-
meisterei____________ Serberegistern ein_________. Das Ableben
der Eltern und vier Großeltern der Braut ist durch beiliegende
sechs Sterbregisterauszüge nachgewiesen. - Der zu dem _________
des Bräutigams der Familienname seiner Mutter ____________“Köthel
geschrieben ist, so erklärt der Bräutigam eidlich, daß sich _____ den
hier ___________ ______________ _______________, der Familienname
seiner Mutter ____________ „Kethel“ schreibe, welche Erklärung die
am Schlusse des _____________ vier Zeugen __________ bestätigen.
Da sind sicher kleinere Rechtschreibfehler. Die Jahreszahlen werden vermutlich auseinander geschrieben wie in der ersten Zeile.
Das „lebend“ kommt mir bei den allesamt verstorbenen Eltern und Großeltern eigenartig vor. Gab es in der gegend „Tagnersleute“, vielleicht so etwas wie Tagelöhner? Das könnte da immer stehen.
Auch weiß ich nicht genau, ob es Sterb- oder Sterberegister dort heißt.
Und den Schluss konnte ich nicht lesen. Da legt mein Bildschirm Dunkelheit drüber.
Jetzt aber ...:)))))
Das ist wirklich unglaublich nett!!!
Es sind so viele Informationen enthalten, somit komme ich wirklich ein grosses Stück weiter in meine Forschungen...
Es ist eigenartig ja. Es gibt noch zwei weitere Blätter dazu aber ich habe mich nicht getraut alles rein zu stellen, es kam mir echt viel vor :)))
Ich weiss nicht wie ich danke sagen kann.
Wirklich ein grosses Dank!!
Hab ich gern gemacht, da ich lange auf war.
Wenn Du öfter mit solchen alten Schriftstücken zu tun hast, kannst Du ja mal ein bisschen Sütterlin lernen. Allerdings muss man sich auch da in jede Handschrift einlesen. Du siehst ja, dass ich durchaus Schwierigkeiten hatte.
Wenn Du magst, stell die anderen Fotos hier noch rein. Aber immer zwei Fotos von einer Seite, denn der untere Rand (mehrere Zeilen) wird so stark verdunkelt (nur bei mir? Bin ich zu dumm? Egal), dass ich da nichts mehr lesen kann.
Es kann aber ein bisschen dauern (diese oder nächste Nacht).
Hi, Du bist echt super. Für mich, manche Sachen waren schwer zu edzifern, aber ich lerne weiter. Naja ich komme aus Polen, aber die "Predigten Meister Eckhart" kann ich lesen und verstehen:-)
Hufschmied dachte ich mir ja...
Es ist schon mal was...
Herzlichen Dank dafür!!