Kfz-Werkstatt hat ohne Auftrag was eingebaut Betrag Zahlen oder nicht Zahlen?
Guten Abend zusammen,
Ich habe ein folgendes Problem. Ich bin bei einer freien Werkstatt schon seit Jahren Kundin und wollte bei meinen Peugeot 206 1.1 Baujahr 2002, was nachschauen lassen, da die Airbag Kontrolleuchte seit längeren Zeitraum an war. Also gab ich den Chef der Werkstatt diese Woche Dienstag den Peugeot, um nur nachzuschauen an was es liegen kann (Sensor, Massekabel oder der Airbag an sich). Ich hatte ihm auch klar und deutlich gesagt, dass er nur nach schauen sollte, da ich die Ersatzteile selber holen möchte und den Einbau dann bezahlen werde. Er meinte ich soll am Folgetag nochmals zu ihm kommen. Am nächsten Tag wollte ich mein Auto abholen, und fragen was jetzt der Defekt sei. Er hatte einfach ohne Absprache oder Einverständnis einen neuen Sensor eingebaut und wollte dafür 200€ haben. Ich hatte auch schock nur ok gesagt und dachte ,da ich es für den kommenden TÜV die Behebung brauchte, dass ich es ihn ende des Monats geben würde.
Heute Nachts gegen null Uhr bei laufenden Motor kam eine tolle Überraschung meines Baguette Flitzers. Die Airbag leuchte ging an. Super oder? :).
Darauf habe ich den Motor aus und wieder an gemacht und es war wieder da. Also fuhr ich ein bisschen durch meinen Ort in der Hoffnung, dass es ausging. Zuhause am Parkplatz angekommen hatte ich nochmals mein Auto gestartet und es war wieder weg.
Ich werde morgen zu einem Bekannten gehen um zu gucken, ob wirklich ein neuer Sensor verbaut wurde oder bei meiner ,,Stammwerkstatt" gefuscht wurde, um dann anschließend zu meiner Werkstatt zu gehen und ihm sagen dass ich den sowieso nicht ausgemachten Einbau nicht bezahlen werde.
Was meint ihr dazu? Ist sowas Rechtens?
3 Antworten
Natürlich kannst du auch sagen das er es wieder ausbauen kann, da du ihn nicht den Auftrag gegeben hast. Hat meine Schwägerin auch schon gemacht.
Nur muss die Leuchte beim TÜV aus sein
Der ADAC usw. predigen seit Jahren dass man Werkstattaufträge SCHRIFTLICH in Auftrag geben soll, damit es nicht zu genau zu solchen Situationen kommt.
Denn wie will man sonst beweisen was genau in Auftrag gegeben wurde?
Im Übrigen kommt es durchaus vor dass die Ursache für ein bestimmtes Problem woanders liegt als von der Werkstatt vermutet, und das Problem nach Austausch wieder genauso auftritt obwohl ein neues Bauteil eingebaut wurde. Das verstehen Frauen nur halt nicht weil sie in den meisten Fällen in ihrem ganzen Leben noch nie an irgendeinem technischen Bauteil geschraubt oder gar Fehlersuche betrieben haben.
Also: der erste Schritt ist, nicht gleich rum zicken sondern erst mal in die Kommunikation mit der Werkstatt gehen und das Problem schildern. Wenn tatsächlich ein neuer Sensor eingebaut wurde ist der Preis übrigens eher günstig. Wenn eine Frau zum Friseur geht und sich Strähnchen machen lässt und danach zum Nagelstudio was ja bestimmt wichtiger ist als eine funktionstüchtige lebensrettende Sicherheitseinrichtung im Auto kostet das im Zweifel mehr als 200 Euro.
Die Praxis von einer Werkstatt zu verlangen dass sie selbst besorgte Ersatzteile einbaut ist im Übrigen höchst fragwürdig. Den Werkstätten macht das zusätzliche Arbeit z.B. wenn das betreffende Teil nicht passt oder von minderer Qualität ist und daher später kaputt geht, die Werkstatt dann aber in der Gewährleistungspflicht ist. Bei einem Bauteil was die Werkstatt selbst bestellt hat kann sie die Kosten beim Ausfalll des Bauteils dagegen bei ihrem Zulieferer geltend machen.Das ist so als wenn man in ein Restaurant geht und die Zutaten selbst mitbringt. Letztlich ist es auch so dass KFZ-Werkstätten etwas verdienen müssen um ihre Leute zu bezahlen. Wir wollen alle etwas verdienen also muss das auch für Werkstätten gelten. Freie Werkstätten arbeiten schon zu deutlich niedrigeren Kosten als Markenwerkstätten. Wenn Du anderer Meinung bist kannst Du ja in Zukunft zu einer Peugeot-Werkstatt gehen.
Hey Schwurz, Danke erstmal für deine Antwort. Aber ich bin nicht deiner Meinung. Dein Satz ,, Das verstehen Frauen nur halt nicht weil sie in den meisten Fällen in ihrem ganzen Leben noch nie an irgendeinem technischen Bauteil geschraubt oder gar Fehlersuche betrieben haben." hat nichts mit dem eigentlichen Problem oder mit dem Geschlecht hier zutun. Auch kann ich dir sagen das ich selbst an meinem Auto rumschraube bei kleineren Problemen. Auch von ,, nicht gleich rum zicken" wurde hier von nicht geredet. Natürlich werde mit dem Chef meiner Werksatt normal reden. Im Kindergarten sind wir natürlich nicht.
Was ich zu der Airbagkontrolleuchte gerne auch sagen kann und vor allem bei älteren Peugeots. Das es bekannt ist, dass Sensoren und die Elektronik oft Probleme machen. Klar ist der Airbag wichtig, aber ich ging schon seit anfangs des Problems aus, dass es sich um einen defekten Sensor handelte. Bevor der Einbau der Werkstatt getätigt wurde.
Auch wurde der Sensor nicht in dem Fall von mir geholt sondern von der Werkstatt selbst.
auch dein Satz hier ,,Wir wollen alle etwas verdienen also muss das auch für Werkstätten gelten. Freie Werkstätten arbeiten schon zu deutlich niedrigeren Kosten als Markenwerkstätten. Wenn Du anderer Meinung bist kannst Du ja in Zukunft zu einer Peugeot-Werkstatt gehen."
Kann ich nochmals gerne wie in meinen Text oben genannt sagen, dass ich seit Jahren bei dieser Werkstatt Kundin bin und immer die Reperaturkosten bezahlt habe und es keine Probleme mit denen hatte. Auch gibt es Werkstätte die ehrlich arbeiten oder die dir das Geld aus der Tasche ziehen. Egal ob eine freie oder eine Markenwerkstatt wie z.B Peugeot.
Das ist eine rechtlich sehr schwierige Sache.
Das mit dem Sensor der gegen die Absprache eingebaut wurde, ist noch relativ klar. du hast mehrfach gesagt dass der Auftrag nur die Fehlersuche sei, nicht aber der Wechsel des Sensors.
Hier stellt sich nun die Frage, wie hoch die Kosten für den Sensor waren, und vor allem was man hätte sparen können, wenn man ihn selbst billiger besorgt hätte. und GENAU hier ist der springende Punkt. einige KFZ Werkstätten verweigern mit Recht den Einbau von mitgebrachten Teilen, eben weil diese oft nicht funktionieren und die Werkstatt Gewährleistung auf die Reperatur geben muss.
Jetzt stellt sich also hier die Frage, ob man wegen 20 € sagen wir mal die es vielleicht billiger hätte sein können, so eine Welle machen muss.
Du darfst nicht vergessen, die Zeit die die Werkstatt damit verbrachte, den Fehler zu suchen kostetet ja auch Geld!
der andere Punkt ist der, dass es immerhin zwei oder drei Möglichkeiten gibt.
- es war eine Fehldiagnose
- es ist ein zweiter Fehler aufgetreten
- das verbaute teil ist ebenfalls defekt
Wenn man nun mit der Werkstatt auf Kriegsfuß steht, ist es umso schwieriger, dann zu einem Consens zu kommen.