Kann Wasserstoffperoxid Plastikreagezgläser auflösen?

10 Antworten

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Wow! Plastikreagenzgläser!

H2O2 wird bis 70% gehandelt (vielleicht gibt es Specialfirmen, die auch höher konzentriertes handeln, aber ich kenne keine).

Als Transportbehälter werden neben anderen auch verschieden Plastiksorten genannt, diese müten dann auch als „Reagenzglas“ OK sein: **

  • Polyethylen (HDPE – meist verwendet)
  • Polypropylen
  • Polyvinylchlorid (PVC)
  • Polytetrafluorethylen**

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Ebenso Polystyrol: wird nicht zum Transport verwendet (spröde), aber es reagiert nicht mit H2O2 (Haltbarkeit bei 20°C und 3% laut BASF in Jahren zu messen, bei 50°C immer noch in Monaten).

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Aus verschiedenen MSDS kann man auch etwas Info zum Plastikverhalten über die Schutzmaßnahmen bekommen: Z.B. über die Handschuhempfehlung:

Eher nicht als Reagenzglas geeignet, aber auch relativ stabil wäre n-Butylkautschuk und Fluorkautschuk (Handschutz-Durchbruchzeit > 8 Stunden, max. Tragezeit 8 Stunden). Völlig ungeeignet Naturkautschuk/Naturlatex , Polychloropren und Nitrilkautschuk/Nitrillatex (Durchbruchzeit weniger als 1 Stunde)

Nein, Wasserstoffperoxid wird ja auch in Plastikkanistern verkauft.

Nein.

30%iges Wasserstoffperoxid wird in Plastik- (genauer gesagt: Polyethylen-) Flaschen verkauft.

Wenn die Reagenzgläser aus dem gleichen Kunstoff hergestellt wurden wie für die Großverpackungen, gibt es überhaupt kein Problem.

Aber mit der Zeit wird die Innenseite des Reagenzglases aufgerauht, d.h.es löst sich eine ganz dünne Schicht auf, was auch nicht gut ist für die auszuführenden Untersuchungen. D.h. die sich ergebenden Werte können unter Umständen verfälscht wwerden.

arevo

Kommt natürlich auch auf das Plastik an aus dem das RG ist ;)

Generell sollte es aber keine Probleme machen. SChließlich wird konz. Wasserstoffperoxid auch in Kunststoffbehältnissen verschickt!