Kann Präteritum und Präsens in einem Buch verwenden?

2 Antworten

Es kann stilistische Gründe haben, plötzlich vom Präteritum, der üblichen Erzählform, ins Präsens zu wechseln.

Lies mal die Buddenbrooks von Thomas Mann, wo Hanno am Ende an Typhus stirbt, da wechselt der Erzählstil plötzlich in eine fast wie ein klinische Beschreibung dieser Krankheit und ihres Verlaufs, statt nur das Sterben des Kindes zu erzählen.

Als ich diesen Roman das erste Mal gelesen habe, hat mir dieses Stilmittel fast den Aterm geraubt.

Du solltest am besten die ganze Zeit bei Präteritum bleiben. "Sie arbeitete viel" ist doch gut so, wenn du alles in der Vergangenheit schreibst. Es gibt noch etwas, das sich "szenisches Präsens" nennt, wo du in eher spannenden Momenten ins Präsens wechseln darfst, aber wenn du es nicht richtig einbauen kannst, sodass man es kaum merkt, solltest du es lieber lassen.

MfG Line