Kann mir jemand Indirekte Rede (konjuktiv 1 und 2) erklären?

2 Antworten

Hallo! Ich bin hier, um dir das Thema "Konjunktiv" zu erklären! Los geht's! 😀

Die schlechte Nachricht: Es gibt nicht nur eine Konjunktivform, sondern zwei, wie du es bereits schon weißt.

Der Konjunktiv II ist was für Träumer. Er ermöglicht Wünsche und lässt uns wunderbar fantasieren: "Wäre ich Astronautin, flöge ich auf den Mond. Und wäre der Mond eine Scheibe, kröche ich zu seinem Rand und spränge hinunter." 🌙

Du wählst ihn immer dann, wenn du an den Satz anschließen könntest: "ist es aber nicht". Er drückt aus, das etwas unwahrscheinlich oder unmöglich ist. Ich bin keine Astronautin und der Mond ist auch keine Scheibe.

Für die Bildung dessen brauchst du die 1. Person Plural des Verbs im Präteritum (so: wir aßen z.B.), streichst das "-en" durch und setzt die Konjunktiv-Endung ein (e, est, e, en, et, en).

Oft wird auch aus dem Vokal ein Umlaut.

Essen -> ich äße

Natürlich gibt es Ausnahmen. Zum Beispiel wird aus "rennen" "rennte".

Der Konjunktiv I wird vor allem in der indirekten Rede verwendet.

Lisa: "Markus sagt, er habe Kopfschmerzen."

Lisa kennzeichnet mit dem Konjunktiv I, dass das Gesagte nicht von ihr stammt. Gleichzeitig distanziert sie sich von dem Gesagten und stellt infrage, ob Markus wirklich Kopfweh hat oder nicht.

Die Bildung erfolgt wie im Konjunktiv II. Nur braucht man den 1. Person Plural Präsens. So streichst du das "-en" durch und fügst die Konjunktiv-Endung ein. Aus dem Vokal wird kein Umlaut.

Viele Grüße! 😊

P.S.: Bei Fragen oder weiteren Informationen (wie z.B. dass die Ich-Form vom Konjunktiv I häufig dem Indikativ entspricht und was man tun soll) in die Kommentare!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – tiefgehendes Verständnis in Grammatik und Rechtschreibung.

1) Irrealis der Gegenwart und Vergangenheit (in der Regel nicht erfüllbar):

"Ich wollt, ich w ä r ein Huhn" (gleichzeitig, "..gewesen" - vorzeitig).

Man nutzt ein Vergangenheitstempus (vgl. "war") mit Umlaut-Strichen (ä), sodass sich eine Konjunktivform ergibt. Durch die Vergangenheitsstufe wird betont, dass die Sache abgehakt ist, obwohl durchaus ein Bezug zur Gegenwart möglich ist.

2) Indirekte Rede im Singular mit Konjunktiv Präsens oder Perfekt (Konj. I):

a) "Er sagt(e), er habe Glück" ("...gehabt" - vorzeitig).

Hier liegt eine eindeutige Konjunktivform vor, da "habe" von "hat" zu unterscheiden ist.

b) Ersatzform bei identischen Formen im Präsens bei PLURALformen:

"Sie sagten, sie h ä t t e n Glück gehabt". "Haben" klingt nicht eindeutig nach Konjunktiv, sodass man zu einer Vergangenheitsform "hatten" ausweicht und den Konjunktiv-Umlaut "ä" bildet.

Bei schwachen Verben, die im Präteritum ein angehängtes "t" haben, wählt man im Plural letztlich zur Unterscheidung die Umschreibung mit "würden" (z.B. "lieben" - "liebten" - würden lieben").

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrkraft seit etlichen Jahren