Kann mir jemand im thema innenpolitische Konsequenzen des Versailler Vertrag in Geschichte helfen?
1. Beschreibe das Plakat und erläutere die Bildaussage.
2. Welchen Vorwurf erhebt der Plakattext?
3. Erläutere den Begriff "Erfüllungspolitiker".
2 Antworten
Zur Bildaussage des Plakats:
Du siehst rechts eine Figur, die aus dem Dunkel kommt und einem links stehenden Soldaten einen Dolch in den Rücken rammt.
Die Figur rechts steht für die Sozialdemokraten.
Der Soldat links steht für die gesamte deutsche Armee im Ersten Weltkrieg.
Die Idee, die damit veranschaulicht werden soll: Die deutsche Armee wurde im Ersten Weltkrieg gar nicht von den gegnerischen Soldaten besiegt, sondern durch einen heimtückischen Anschlag aus der eigenen Heimat. Diesen Anschlag haben die Sozialdemokraten verübt. Sie sind der Armee in den Rücken gefallen.
Erklärt wird das im Text unter dem Bild. Da wird ein Sozialdemokrat mit der Aussage zitiert, dass man die eigenen Leute dazu aufgerufen habe, "Fahnenflucht" zu begehen; also heimlich aus der Armee abzuhauen; die Front zu verlassen.
Man nennt diese Idee auch die "Dolchstoßlegende". Den "Dolchstoß" siehst du im Bild. "Legende" nennt man das Ganze, um auszudrücken, dass es nicht stimmt. Dass diese Geschichte vom Dolchstoß eine Legende, also ein Märchen ist.
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Übrigens: Dass die Figur rechts für die Sozialdemokraten steht, siehst du an seiner Arbeiter-Mütze. Im Original ist das Plakat außerdem farbig. Da sieht man, dass die rechte Figur komplett rot ist. Rot ist die Farbe der Sozialdemokraten.
Hier findest Du Informationen für deine Hausaufgabe.
Als Erfüllungspolitik im eigentlichen Sinn bezeichnete man die außenpolitische Strategie der Weimarer Republik von der Annahme des Londoner Ultimatums 1921 bis zur Ruhrbesetzung 1923.
Von den Rechten wurden die Protagonisten jeglicher Politik, die auf Verhandlungen mit den Siegermächten setzte statt auf eine Verweigerung jeglicher Vertragserfüllung, als „Erfüllungspolitiker“ diffamiert, die das „System von Versailles“ anerkennen würden. [3] Der Zentrumspolitiker Matthias Erzberger († 26. August 1921) und der liberale Außenminister Walther Rathenau († 24. Juni 1922) wurden von der Organisation Consul ermordet. Der Vorsitzende der DNVP, Kuno Graf Westarp, gab vor den Maiwahlen 1924 die Parole aus, es gehe darum „eine Mehrheit zu schaffen, die der Erfüllungspolitik ein Ende macht“. [4] Auch die 1924 gegründete Deutsche Industriellen-Vereinigung wandte sich gegen eine angebliche Erfüllungspolitik.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erf%C3%BCllungspolitik
Versailler Vertrag – Friede ohne VersöhnungDer Versailler Vertrag war das offizielle Dokument, das den Kriegszustand zwischen Deutschland und den Alliierten und damit den Ersten Weltkrieg beendete. Dieser Friedensvertrag war ohne die Beteiligung des besiegten Deutschland ausgearbeitet worden, das dennoch keine andere Möglichkeit hatte, als dem Vertrag zuzustimmen. Der Versailler Vertrag enthielt umfangreiche Bestimmungen zu den neuen Grenzen des Deutschen Reichs, zu Wiedergutmachungsauflagen und zur militärischen Abrüstung. Unterzeichnet wurde er am 28. Juni 1919 im Schloss von Versailles. Da der Versailler Vertrag von den meisten Deutschen als ungerecht empfunden wurde, legte er den Grundstein für weitere innen- und außenpolitische Auseinandersetzungen. Der Versailler Vertrag galt bis zum 30. Januar 1937, er wurde einseitig von der NS-Regierung aufgekündigt.