Kann mir jemand den Satzbau im Japanischen näher bringen?
Und zwar z.B. das Wort ,,Ich" was auf Japanisch übersetzt ,,watashi'' heißt oder 私. Sagt man ich gehe dann steht der Pronomen also ,,ich" am Anfang und der Verb gehen darauffolgend. Also logisch wie im Deutschen. Sobald man einen anderen Satz bildet wo auch ,,Ich" vorkommt dann steht da nicht mehr ,,watashi" also ,,ich" im Japanischen. Ich verstehe dass nicht so. Hat das mit den Partikeln zu tun oder was? Kann mir einer zu dem Satzbau was sagen. Ich habe mich zu dem Satzbau im Internet belesen, aber kapiere es nicht.
3 Antworten
Personalpronomen können im Japanischen immer weggelassen werden, wenn klar ist von wem man spricht. Wenn ich anfangen von mir zu reden mit "Mein Name ist..:" und dann folgt ein zweiter Satz in dem ich mein Alter nenne - dann ist es klar dass ich über mich rede. Also darf das Watashi(wa) weg bleiben.
Wenn ich dann die Person wechsle muss ich entsprechend einen Namen dazu nennen.
Also Watashi wa Petitgateau desu. Doitsujin desu. Mein Name ist.... Ich bin xxx, ich bin Deutsche.
Aber : Watashi wa Petitgateau desu. Doitsujin desu. Itaria-jin dewa arimasen ist etwas anderes als Watashi wa Petitgateau desu. Doitsujin desu. Satoko-san wa Itaria-jin dewa arimasen.
Bei der ersten Konstruktion leite ich mit dem Watashi wa ein, dass ich über mich rede und führe das über 3 Sätze fort. Bei der zweiten Variante wechsle ich im dritten Teil zu einer anderen Person und muss entsprechend wieder ein Pronomen bzw. einen Namen nennen (Bis auf Watashi wird sowieso nahezu kein Pronomen verwendet, man benutzt immer Namen)
Satzbau ist in kurz
Personalpronomen + zugehörigen Partikel
dann
Objekt + zugehörigen Partikel
dann Verb.
Das Verb steht immer am Ende
Watashi wa sakana o tabemasu - "Was mich betrifft - ich esse Fisch". Funktioniert aber auch mit nur sakana o tabemasu, weil vermutlich aus dem Kontext klar ist, dass ich von mir spreche
Subjekt + Objekt sind absolut optimal, ein ganzer japanischer Satz kann nur aus dem Verb bestehen.
Tabemasu : Ich esse (du isst, usw.)
Ja dass ist schwer ein Wort und im Deutschen ein ganzer Satz. Das ist eine Agglution?
Dieses Phänomen gibt es seltener sogar im Deutschen. Du willst mit jemandem weggehen, stehst fertig an dessen Tür und derjenige kommt und kommt nicht. Irgendwann geht die Tür auf, und du fragst: „Wofür hast du bloß so lange gebraucht?!“, und die Person antwortet „Hab mich doch noch schnell umgezogen!“. Da fängst du ja auch nicht an zu hinterfragen: „Wo ist denn jetzt das Personalpronomen hin? Meint die Person möglicherweise gar nicht sich selbst, sondern hat jemand anderes umgezogen?“
Und das wird im Japanischen nur sehr viel häufiger angewandt als im Deutschen. Weil viele Informationen erstaunlich häufig aus dem Kontext erschließbar sind.
Personalpronomen können bzw. werden meist weggelassen, wenn es klar ist um wen oder was es sich handelt.
Das hat nichts mit den Partikeln selbst zu tun.
Viele Grüße