Kann man eine Pfeife auch ohne Metal Ball rauchen?

3 Antworten

Was es mit diesen Metal-Ball auf sich hat, kann ich Dir nicht sagen. Ich rauche seit über 20 Jahren Pfeife und sowas ist mir noch nicht untergekommen. ABER:

Die von Dir verlinkte Pfeife ist eine Eichepfeife. Eiche eignet sich nicht unbedingt zum Pfeifenbau. Daher würde ich Dir davon abraten diese Pfeife zu kaufen - das ist irgendein Billigding. Grundsätzlich sollte eine Pfeife aus Bruyere Holz bestehen (das ist die Handelsbezeichnung für Baumheide). Es gibt noch ein paar andere Materialien, die einige Vor- aber auch Nachteile bieten, aber damit kannst Du Dich in einigen Jahren beschäftigen, wenn Du schon einige Bruyeres hast. Bruyere ist das Non Plus Ultra - alles andere kann man als passionierter Pfeifenrauch mal probieren wenn man weiß worauf man achten muss (Eiche gehört aber nicht zu diesen Materialien die man probiert, das eignet sich nicht).

Ich würde Dir auch generell nicht unbedingt zu so einem Starter-Set raten. Kauf Dir eine Pfeife die Dir gefällt und Dir gut in der Hand liegt – für den Anfang ist eine Straight (gerade Pfeife) etwas leichter zu rauchen als eine Bent (stark gebogene). VAUEN z. B. bietet schon ab um die 50 € sehr gute Pfeifen an, das ist eine Nürnberger Pfeifenfabrik – ein sehr renommierter Hersteller. VAUEN verwendet fast immer eine Einrauchpaste somit musst Du keine speziellen Einrauchvorschriften einhalten (trotzdem generell drauf achten dass die Pfeife nicht zu heiß wird, sonst lieber zwischendurch mal abkühlen lassen)

Die anderen Dinge aus dem Set bekommst Du alle einzeln. Für den Anfang brauchst Du Filter, Reiniger und Pfeifenbesteck; ja und natürlich den Tabak Deiner Wahl.

Den Pipe-Reamer aus dem SET brauchst Du am Anfang nicht. Zunächst einmal SOLL sich ja ein Cake in der Pfeife bilden, das ist eine wichtige Schutzschicht für das Holz. Daher ist die Antwort von Saturnknight in diesem Punkt auch komplett falsch, denn die Pfeife soll im Kopf gar nicht geputzt werden, denn wenn sich kein Cake bildet, hast Du eben keine Schutzschicht für das Holz. Diese Schutzschicht soll dann letztenendes zwischen 1 und 2 mm betragen. Wird sie irgendwann dicker,  dann reamt man sie mit diesem Gerät auf wieder 1 mm herunter und hat dann wieder lange Zeit Ruhe. Bis Du den Reamer das erste mal brauchst wirst Du die Pfeife sicher ein paar hundert mal rauchen müssen. Also das hat Zeit. Außerdem gibt es bessere Geräte. Ich verwende den Senior-Pipi-Reamer der hat sich bewährt.

Den Kork kannst Du Dir kaufen und auf einen Ascher kleben – oder besser Du kaufst Dir einen Pfeifenascher, der bereits einen Kork hat. Damit kannst Du dann die Pfeife leicht ausklopfen um die Pfeife nach dem Rauchen zu leeren. Du kannst das aber auch erst mal mit dem Pfeifenbesteck leeren (nur eben aufpassen dass Du nicht zu viel an den Wänden rumkratzt damit eben der Cake sich aufbauen kann).

 Auch den Pfeifenständer kannst Du Dir wenn Du möchtest gleich mitkaufen, dann kannst Du die Pfeife immer schön abstellen. Rein zum Ausprobieren, ob Dir das Pfeife rauchen Spaß macht, brauchst Du ihn aber nicht.

 In diesem Sinne.

Rauchige Grüße und viel Spaß beim Ausprobieren.

Woher ich das weiß:Hobby
Saturnknight  15.02.2019, 01:15
Zunächst einmal SOLL sich ja ein Cake in der Pfeife bilden, das ist eine wichtige Schutzschicht für das Holz.

Dazu habe ich ja bei meinem Beitrag etwas geschrieben.

Die von Dir verlinkte Pfeife ist eine Eichepfeife. Eiche eignet sich nicht unbedingt zum Pfeifenbau. Daher würde ich Dir davon abraten diese Pfeife zu kaufen - das ist irgendein Billigding.

Rein von der Optik auf dem Bild sieht es für mich aus, als wäre es eine Mooreiche. Die Eigenschaften in der Beschreibung

Eigenschaften sind extrem saugfähig und atmungsaktiv als normale Pfeifen aufgrund der dicke und der dichte Poren

würden darauf schließen lassen. Aber der gesamte Text liest sich, als wäre er automatisch übersetzt worden, ohne Fehlerkorrektur.

Mooreiche (bzw. Mortar) gehören zum besten Material, was es für Pfeifen gibt. Die Eigenschaften sind ähnlich wie bei Meerschaum.

https://www.lehmannschewerkstaetten.de/Pfeifen%20Homepage/Pfeifen/Mooreiche/Vulkano.jpg

Da kann man schön die Holzstruktur sehen, die ist typisch für Mooreiche.

http://tabak-pfeife.com/index.php/pfeifen/sonstige/159-pfeifen-aus-mooreiche-morta

Ich hab aber noch nie gehört, daß jemand eine Mooreiche als Anfängerpfeife verkauft. So oder so würde ich von dieser Pfeife die Finger lassen, da hast du recht.

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allocigar78  15.02.2019, 08:45
@Saturnknight

Mooreiche (was ich z B mit eibem der Materialien für "später" meinte, ist natürlich sehr gut aber Du glaubst doch nicht in erst dass jemabd teure Mooreiche in einem Anfängerset verkauft... das ist irgendein taugenichts Billigding vermutlich aus China. Aber in diesem Punkt scheinen wir uns ja einig.

Mooreiche z B benötigt aber eine längere Trocknungsphase auch daher nicht für Anfänger geeignet die nur ein od 2 Pfeifen haben

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also zuerstmal: diese Metallbällchen sind schnick schnack. Ich rauche schon seit 25 Jahren Pfeife und hab bisher noch keine gebraucht.

Es gibt Leute, die machen so was unten rein, die Pfeifen sollen sich angeblich besser rauchen lassen, aber wie gesagt, ich hatte bisher noch nie Probleme. Bei Facebook bin ich übrigens in mehreren Pfeifenraucher-Gruppen, und die meisten sagen auch, daß man so was nicht braucht. Da wird nur wieder versucht, etwas extra zu verkaufen.

Bei dem Angebot sind ein paar Sachen dabei, die ich weder brauche noch vermisse. So wie der Kork zum ausklopfen. Das kann man am Handballen genauso gut oder sogar besser machen. Oder der Pfeifenreamer für den Cake. Wenn man die Pfeife richtig putzt, baut sich erst gar kein Cake auf. Oder die Gummiteile fürs Mundstück. Der Rest vom Zubehör ist ok.

Aktuell ist die Pfeife aber eh nicht erhältlich, laut Amazon - was soll die den überhaupt kosten? Die Rezensionen sind ja gemischt.

So oder so, ich würde dir eher empfehlen: wenn du die Möglichkeit hast, geh in einer größeren Stadt zu einem Pfeifenladen (die gibt es aber leider immer weniger) oder zu einem Tabakladen wie Barbarino oder ähnlichem. Die haben auch oft billige Pfeifen für Einsteiger - das sind dann aber trotzdem Pfeifen von bekannten Herstellern, wie z. B. Vauen, Vernini, Peterson. Die haben dann vielleicht einen kleinen optischen Makel, wie eine Kittstelle, aber das ändert am Rauchverhalten der Pfeife nichts.

Meine erste Pfeife war eine Vernini für 40 DM (also heutzutage 20€) und obwohl ich gerade am Anfang die üblichen Fehler gemacht habe, lebt sie heute immer noch.

Einen Tabak brauchst du ja auch noch. Den kann man zwar auch online bestellen, aber nicht bei Amazon. Von daher wäre ein Ladengeschäft wirklich besser.

allocigar78  15.02.2019, 00:08

grundsätzlich gute Antwort aber für jemanden der seit 25 Jahren Pfeife raucht, solltest Du eigentlich wissen, dass der Cake elementar wichtig für das Holz ist - ergo "putzt" man die Pfeife nicht dahingehend, dass dieser nicht entsteht. Er darf nur nicht zu dick werden - und genau dafür ist irgendwann (nach ein paar hundert Rauchvorgängen wohlgemerkt) ein Pipe-Reamer nötig.

Einzig solltest Du ausschließlich Meerschaumpfeife rauchen, dann ist das mit dem Putzen und nicht sich bilden sollendem Cake korrekt - aber darum ging es ja in der Frage nicht.

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Saturnknight  15.02.2019, 00:56
@allocigar78
aber für jemanden der seit 25 Jahren Pfeife raucht, solltest Du eigentlich wissen, dass der Cake elementar wichtig für das Holz ist - ergo "putzt" man die Pfeife nicht dahingehend, dass dieser nicht entsteht.

Ich wußte, daß jemand kommt und sich an dem Thema Cake stört.

Daß man Cake braucht ist aber ein alter Irrglaube. Im Holz selbst entwickelt sich mit der Zeit eine Schutzschicht, diese reicht völlig als Schutz. Ich hab in den 25 Jahren schon viele (ca. 30) Pfeifen geraucht, alle immer ohne Cake, und es gab noch nie Probleme mit einer der Pfeifen. Also kann der Cake wohl doch nicht so elementar wichtig sein.

Und falls du mir nicht glaubst: ist dir der Name Ralf Dings bzw. Ralligruftie ein Begriff? Das ist eine der Koryphäen in der Pfeifenszene. Er raucht seit ca. 37 Jahren Pfeife, seit 9 Jahren beschäftigt er sich Hauptsächlich nur noch mit Pfeifen. Auf Youtube hat er einen eigenen Kanal rund ums Pfeifenrauchen, unter dem Namen Ralligruftie.

Da hat er auch einen Beitrag über das Thema "Cake" verfaßt. Guck es dir mal an, vielleicht denkst du hinterher anders über Cake.

So oder so, ich hatte noch nie Cake in einer meiner Pfeifen und ich hatte noch nie ein Problem deswegen. Selbst meine allererste Pfeife, die natürlich viele Anfängerfehler mitmachen mußte, und die gerade zu Beginn sehr oft geraucht wurde ist auch heute noch in tadellosem Zustand und wird immer noch regelmäßig beraucht, ohne das es ihr schaden würde - ohne Cake.

Hier ist der Link zu dem Beitrag von Ralf Dings zum Thema "ohne Cake."

https://www.youtube.com/watch?v=VlwkVlxo_qQ

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allocigar78  15.02.2019, 08:51
@Saturnknight

Ich kenne Ralf und ich habe auch Kontakt zu Peter Lehmann. Hab mir beim Peter Lehmann eben z B die Ralli 2 machen lassen.

Ich schau es mir gerne an sobald ich dazu komme allerdings da Ralf (oder war es Peter Niermann?) auch Videos über den Pipe Reamer hat würde mich das wundern... aber schauen wir mal was er sagt ich denke aber mal schaden kann der Cake in keinem Fall so lange er nicht zu dicht ist und ganz ehrlich wenn man keinen Cake bräuchte würde man auch keine Einrauchpaste die von den meisten Herstellern verwendet wird, benötigen

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Saturnknight  15.02.2019, 15:46
@allocigar78

Nun, wie gesagt, in dem Video sagt Ralf selbst, daß er früher auch anders dachte über Cake, und daß es letzten Endes jedem selbst überlassen bleibt. Er erkennt keinen Unterschied beim Rauchen.

und ganz ehrlich wenn man keinen Cake bräuchte würde man auch keine Einrauchpaste die von den meisten Herstellern verwendet wird, benötigen

es gibt einige Hersteller die komplett auf Einrauchpaste verzichten. Ebenso gibt es einige Pfeifenraucher, die eine vorhandene Einrauchpaste erst entfernen, also ausschleifen, bevor sie die Pfeife einrauchen.

Es ist ja auch wie beim einrauchen selbst, da gehen die Meinungen über die richtigen Methode auch weit auseinander.

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allocigar78  15.02.2019, 16:40
@Saturnknight

klar gibt es Hersteller die auf Einrauchpaste verzichen - aber das ändert doch nichts - dann muss man sie eben vorsichtig einrauchen, was bei der Einrauchpaste eben weitestgehend entfallen kann

und dass Ralf sagt er merkt keinen Unterschied, nun das glaube ich ihm ja, aber der Cake soll ja auch nicht zwangsläufig den Geschmack verbessern sondern dafür sorgen, dass das Holz keinen Schaden nimmt wenn die Pfeife heiß wird.

Wie gesagt ich schaue mir das Video an sobald ich dazu komme.

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allocigar78  16.02.2019, 21:38
@allocigar78

so ich hab mir das Video jetzt mal angesehen. Gut das ist aber eine persönliche Meinung von Ralf, die er, wie er selbst sagt, mit 3 Pfeifenmachern teilt. Ich glaube nicht, dass die Mehrheit da unbedingt konform geht. Aber wie dem auch sei, Ralf sagt ja nicht, dass die Schutzschicht nicht wichtig ist, sondern, dass sich diese trotz Auswischen bildet - es geht ihm also nur um die Pflegeerleichterung da das Reamen entfällt. Nun, dazu glaube ich folgendes: durch das Wischen dauert es aber viel länger bis sich die nötige Schutzschicht bildet und ich handhabe es schon immer so, dass wenn ein ausreichender Cake von sagen wir mal 0,5-1 mm gebildet hat, die Pfeife mit einem geknickten Reiniger auswische. Ich reame daher ebenfall sehr selten aber lasse trotzdem einen Grundcake sich erst mal bilden.

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In meinen Pfeifen sind weder Gitter noch Metallbälle !

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
BenC63 
Fragesteller
 14.02.2019, 19:08

Also kann ich meine Pfeife ohne bedenken ohne diesen „Metallball“ rauchen

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