Kann man an Krätze sterben?

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Was ist Krätze?

Die Krätze, medizinisch als Skabies bezeichnet, ist eine durch die Krätzmilbe verursachte ansteckendeHautkrankheit des Menschen. Die Erkrankung gefährdet die Gesundheit in der Regel nicht, ist aber lästig und sehr unangenehm. Verursacht wird sie durch winzige, mit einer Größe von nur 0,3 bis 0,5 mm kaum sichtbare Krätzmilben, die sich in die obere Hautschicht des Menschen eingraben. Sie leben vier bis sechs Wochen und legen in dieser Zeit täglich mehrere Eier und auch Kot in die Hautgänge. Das verursacht nach einiger Zeit Hautreaktionen. Außerhalb des Wirtes können die Krätzmilben noch für etwa ein bis zwei Tage in Kleidung oder Bettwäsche überleben. Besonders dort, wo Menschen auf engem Raum zusammen leben, können sich Krätzmilben verbreiten. Daher kommt es gelegentlich zu Krankheitshäufungen, vor allem in Gemeinschafts- oder Pflegeeinrichtungen.

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Wie wird Krätze übertragen?

Von Mensch zu Mensch
Krätzmilben verbreiten sich von Mensch zu Mensch vor allem bei länger andauerndem Hautkontakt, zum Beispiel beim gemeinsamen Spielen, bei der Körperpflege, beim Kuscheln, Schlafen in einem Bett oder beim Geschlechtsverkehr. Kurzes Händeschütteln oder eine kurze Umarmung führen in der Regel nicht zu einer Übertragung. Bei der hoch ansteckenden Form der Krätze mit starker Krustenbildung, der sogenannten Borkenkrätze, ist die Anzahl der Milben auf der Haut sehr hoch, sodass hier auch ein kurzer Hautkontakt zur Ansteckung führen kann.

Von Tier zu Mensch
Krätzmilben, die Haustiere befallen, können zwar gelegentlich auch auf Menschen übergehen, sterben jedoch dort schnell ab. Die Hautreizungen verschwinden in der Regel nach kurzer Zeit von selbst.

Über Kleidung oder Gegenstände
Die Übertragung durch gemeinsam genutzte Bettwäsche, Decken, Polster oder durch Kleidung ist eher selten. Wegen der großen Anzahl von Krätzmilben ist sie vor allem bei der Borkenkrätze möglich.

Welche Krankheitszeichen haben Erkrankte?

Brennen der Haut und Juckreiz, der bei Bettwärme besonders stark ausgeprägt ist, sind häufig erste Anzeichen der Krätze. Der Juckreiz kann sich sogar auf Hautregionen ausbreiten, die nicht direkt von Krätzmilben betroffen sind. Befallen sind vor allem Zwischenräume von Fingern und Fußzehen, Handgelenke, Knöchel, Achseln, Ellenbogen, Brustwarzen und Genitalien. Insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern können auch der behaarte Kopf, das Gesicht sowie Hand- und Fußflächen betroffen sein. 
Typisch sind feine, dunkle und unregelmäßige Linien auf der Haut, die aber schwer mit bloßem Auge zu erkennen sind. Sie entstehen durch Milbengänge in der Haut. Die Haut reagiert nach einiger Zeit mit stecknadelgroßen Bläschen, geröteten erhabenen Knötchen oder Pusteln. Zusätzlich können sich durch Kratzen verletzte Hautstellen eitrig entzünden. Bei längerem Befall kann sich als Reaktion auf die Ausscheidungen der Milbe ein großflächiger allergischer Hautausschlag entwickeln. 
Vor allem bei Menschen mit einer Abwehrschwäche kann es zu der hoch ansteckenden Form der Krätze, der Borkenkrätze, kommen. Dabei findet sich auf der Haut eine hohe Anzahl von Milben und sehr starke Krusten.

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Wann bricht die Krankheit aus und wie lange ist man ansteckend?

Bei einer ersten Ansteckung treten die Beschwerden nach zwei bis fünf Wochen, bei einer Wiederansteckung bereits nach ein bis zwei Tagen auf. Krätze ist ansteckend, solange sich Krätzmilben auf der Haut befinden. Die Zahl der Milben steigt in den ersten Monaten der Infektion an und sinkt danach zumeist bei gesundem Abwehrsystem. Bei Patienten, die eine intensive Körperpflege betreiben und Kosmetika einsetzen, können die Hautveränderungen sehr gering sein und lange unbemerkt bleiben. Unbehandelt verläuft die Krätze häufig chronisch, kann aber auch nach einiger zeit spontan ausheilen

ALSO NEIN !!!!! heut zu tage nicht mehr

http://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/kraetze-skabies/  quelle