Kabelmanagement bei Netzwerkschrank?
Hallo, ich hab das Problem dass wir einen Netzwerkschrank mit ca 150 Kabeln haben und GARKEIN System dahinter.
Jetzt will ich die Kabeln sortieren, so dass man sich auskennt und zumindest den Switch sieht.
Mein Problem ist nur, ich hab keine Ahnung wie ich das bei so vielen Kabeln machen soll.
Habt igr da Möglicherweise Ideen oder so?
Am besten so dass man z.b. falls ein Kabel mal einen defekt hat oder so, man die auch relativ einfach tauschen kann.
VIELEN DANK
und GARKEIN System dahinter
Wie "gar kein"? Nichtmal beschriftete Netzwerkdosen in den Räumen und beschriftete Ports am Patchfeld?
Ja ok das ist schon beschriftet, aber ich meine jetzt nur die Kabeln im Schrank direkt
2 Antworten
Wenn kein "Management" im Schrank vorgesehen ist und auch nicht nachrüstbar ist:
Jedes Kabel bekommt eine Nummer mit einem Aufkleber an beide Enden.
Jede Schnittstelle (Rechner/Switch/Patchpanel) bekommt einen Namen/Nummer.
Beides wird in Excel gepflegt. Einen Ausdruck in den Schrank kleben.
In der Größenordnung macht man das natürlich mit einer Datenbank-Anwendung und einer cleveren Webapplikation.
Funktioniert aus Erfahrung mit 200 Schränken an 3 Standorten.
Naja, bei uns wird das dann aber niemand eintragen weil alle es vergessen werden…
Oooooch, keine Sorge, nach ein paar Abmahnungen bürgert sich das ein.
Glaub mir, tut es nicht…
Ein Kollege (20h/Woche) tauscht seit 2 Jahren nur PCs und Laptops obwohl ihm schon keine Ahnung wie oft gesagt wurde er soll was anderes auch machen
Na gut, ich kenne Eure Firma nicht. Aber solche Dinge sind eigentlich Grundlagen, die jeder beherrschen und beherzigen sollte. So etwas zu verpeilen kann in eine Katastrophe führen!
Vielleicht solltet Ihr mich einstellen? 40 Jahre Berufserfahrung. 100.000,- pa. Aber ich würde auch ne Halbtagsstelle nehmen. 😂😂😂
Die Frage ist, was genau Du erreichen willst.
Geeignete Farbwahl bei Kabel nach z.B. Verwendungszweckgruppen kann die Suche im Fehlerfall ebenso erleichtern, wie die Kabel an beiden Enden mit einer ID zu kennzeichnen und diese mit den Endpunkten zusammen zu erfassen.
Dokumentieren der einzelnen Patchpositionen und welcher Ort sich am anderen Ende befindet gehört da natürlich auch dazu.
Für die Kabelführung gibt es dutzende Helferlein, von Haken am Feldrand zur Bündelung und Ableitung, Blenden mit Durchlass oder Führungsringen, Trassen und teils Kombinationen.
Auf rein digitaler Seite:
Viele Geräte können LLDP et. al. so kann man leicht herausfinden welche Ports wie verbunden sind, auch indem man automatisiert über alle Geräte wandert - im Idealfall erhält man am Ende einen Spannbaum der gesamten Kabelstruktur.
Weitere Möglichkeiten entstehen durch das Auslesen von Hadrwareadressen und deren Abgleich.
Es ist also weniger das Fehlen von Information, sondern eher die automatisierte Beschaffung, Auswertung und Zusammenführung in einem sauberen Datenbestand, der dann geeignet visualisiert wird und eine Funktion für Abfragen.
P.S.: Man kann das mit den Kabel-IDs dabei auch so machen, daß diese sich aus den IDs der Endpunkte zusammensetzt. Man kann dann an den Enden die Teil-ID des Gegenübers anbringen und dazwischen die Gesamt-ID. Dann brauchste nicht rütteln udn zupfen ;-).
Puh, 150 Kabel pro Schrank mit so 30 Schränken per Excel pflegen kann man vergessen