Job als Pilot bei der Luftrettung

5 Antworten

Bei der DRF sieht es so viel ich weiß auch nicht anders aus. Das liegt daran das diese Dienste erfahrene Piloten benötigen. Das man nach der Ausbildung nur so wenige Flugstunden hat liegt daran das der Gesetzgeber diese Stundenanzahl zum Erwerb einer CPL (H) vorschreibt. 

In der USA ist die Ausbildung wesentlich praktisch Orientierter. Da dort Helis auch im großen Stil in der Landwirtschaft eingesetzt werden, bekommt man auch mit wenig Flugstunden einen Job. 

Ich persönlich würde eine Ausbildung über die Bundeswehr vorziehen, da die dort Ausgebildeten Piloten in der Rettungsfliegerei sehr beliebt. Außer dem hat gleich nach der Ausbildung einen sicheren Arbeitsplatz, was wenn du eine private machst nicht sicher ist. Und du kannst dir sicher sein, dass du nach deiner Dienstzeit dort, mehr als 500 Flugstunden hast.

1. Wenn du die Ausbildung geschafft hast kannst du z.B. einen Hubschrauber chartern und damit deine Flugstunden Sammeln, zudem ist es ja nicht festgelegt das die ausbildung 140 stunden dauert  und je nach deinem Talent kann man die mal locker überschreiten. Somit kann man die Flugerfahrung auch in der Flugschule selber sammeln.

2. Da kenn ich mich nicht aus aber aus reinem gefühl würde ich schon sagen das nur ehemalige Bundeswehr oder Polizei Piloten genommen werden die erfahrung in sachen Luftrettung haben

Mal abgesehen davon, lass es lieber bleiben mit einer Privaten ausbildung, du hast danach weder Jobgarantie, noch die anzahl an flugstunden die irgendein anderer Pilot nicht überbieten könnte. Und ein type rating( typenberechtigung für ein spezielles muster das der ADAC z.b. verwendet auch nicht). Wenn du eines machen würdest könntest du auch mal wieder ein paar Tausender gegen die Wand fahren, da 1 nicht gesagt ist das z.b. der ADAC Piloten am muster x anstatt am muster y brauch, zudem sind type ratings nur eine bestimmte Zeit lang gültig (ich weis jetzt nicht wie lange bei hubschraubern) aber in dem Zeitraum musst du eine bestimmte dauer mit dem Muster geflogen sein um es aufrecht zu erhalten sonst muss es wieder kostenaufwändig aufgefrischt werden. Und nur mal zur info es gibt nicht gerade wenige piloten in deutschland die arbeitslos sind und das ist nun mal tatsache und so schön sie auch ist sie hat halt ihre schattenseiten. Und wenn du arbeitslos mit einem haufen schulden ca.100.000€ rumsitzt, werden die nicht weniger. Also schlussendlich ist eine private ausbildung einfach ein zu riskantes unterfangen ohne einnahmequelle. 

Der einzige weg aktuell noch hubschrauber pilot zu werden mit anständiger beschäftigung sind in der regel die bundeswehr und die Polizei. Wenn du dadurch nicht reinkommst kannst du es eig. Vergessen. Am ende kann man immer noch kündigen und beim ADAC oder DRF arbeiten falls es dir wichtig ist dort zu arbeiten.

Und noch ein letzter Rat, selbst wenn du genommen werden würdest, mach bevor du Pilot wirst immer eine andere Ausbildung und wenn du ein Abi hast Studiere etwas. Denn als Pilot kann es schneller vorbei sein als du denkst und ich meine jetzt nicht so etwas wie schlechte sehkraft, das ist auch so ein Mythos das man als Pilot eine perfekte sehstärke braucht, denn man kann bis zu einem gewissen grad eine Brille im Cockpit verwenden, ich meine eher so etwas wie eine Krise des unternehmens, Fluguntauglichkeit durch diverse Gründe, bei Piloten ist aktuell so das klassische z.b. Burnout und Depressionen durch Schlafmangel, überforderung durch Zeitdruck, Angst vor dem Versagen etc.

Alles gute auf deinem steinigen weg zum Piloten, selbst wenn es nicht klappt kann man mit dem gewissen kleingeld privat fliegen und happy landings.

Hallo, 

für den Flugstundenerwerb musst Du selbst sorgen. Das kann über ein privates Leasing sein oder als COP bei einer anderen Firma, z. B. bei "Wiking Helikopter Service" im Lotsenversetzdienst oder bei der Versorgung von Bohrinseln. 

Eine Flugstunde mit einem gemieteten Hubschrauber ist aber teuerer als die eines Flächenflugzeugs; da sollte Dein Sparschwein schon gut gefüllt sein; deshalb wäre ein fester Job schon besser. 

Der ADAC ist keine FTO, darf also keine fliegerische Grundausbildung machen, sondern ist eine TRTO, also eine "Type Rating and Training Organization". Er darf also Typeratings durchführen, sprich, Umschulungen auf die bei ihm geflogenen Muster. Das vereinfacht die Sache etwas, da Du zwar Hubschrauberstunden nachweisen musst, das Muster aber keine große Rolle spielt. 

Bei der DRF ist ist etwas anders. Auch sie ist eine TRTO, verlangt aber 

- Gültige ATPL(H) oder CPL(H) Lizenz nach JAR-FCL 

- 2.000 Flugstunden Gesamtflugerfahrung auf Hubschraubern (mind. jedoch 1.500), davon 1.000 Flugstunden auf Turbinenhubschraubern 

- 20 Flugstunden Nachtflugerfahrung 

- 500 Flugstunden HEMS (-ähnliche) Erfahrung 

Auch hier spielt das Rating für die Bewerbung keine Rolle, da Du ja umgeschult wirst, aber der private Scheinerhalt ist - bedingt durch die geforderte Erfahrung auf Turbinenhubschraubern - sehr teuer. 

Aber, wie immer im realen Leben, gilt auch hier: Frag' doch lieber bei den Organisationen selbst nach. Wer sonst könnte es Dir besser - und vor allem richtig - erklären als die Leute, die tagtäglich mit der Fliegerei zu tun haben? 

Als Alternativen bleiben z. B. auch die Air Zermatt in der Schweiz oder die Österreichische Bergrettung. Einfach mal dort über die Anforderungen informieren. Da sowohl die Schweiz als auch Österreich nach EASA-Regeln lizenzieren, sind die gesetzlichen Voraussetzungen die gleichen wie in Deutschland, nur firmenseitig können sie sich natürlich von ADAC oder DRF unterscheiden. 

Was 500 Stunden verlangt der ADAC nur noch, das waren früher mal 2000 h. Aber auf so viele Stunden kommt ja heute nicht mal mehr ein Heli-Pilot bei der Bundeswehr in seiner gesamten Laufbahn.

Also es gibt mehrere Möglichkeiten. Da wäre Pilot bei der Bundeswehr. Wer in Amerika seinen Schein macht arbeitet hinter noch eine weile dort als Pilot. Das ist wegen der Arbeitsbestimmungen aber nicht immer ganz einfach. Machst du deinen Schein in Europa so musst du dir hier ein kommerzielles Heliunternehmen wie z.B. HDM. Da kann es sein das du auch erst mal ein paar Jahre zum Kalk in den Wald fliegst. Langweilig, bringt aber Stunden.

Eine letzte Möglichkeit ist wie es Melanie von Allwörden gemacht hat: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/erste-frau-in-einem-adac-hubschrauber-a-824845.html

Die Anforderungen der DRF und anderer Betreiber liegen m.W. nicht unter denen des ADAC. Weil nicht geplante Einsätze, unter teilweise widrigen Bedingungen, zu fliege beherrscht ein "Anfänger" eben nicht ausreichend sicher.

Hallo,

wie ist's, wenn jemand aus nicht EU Staat nach seiner Rente als Heli Pilot hier in Deutschland nach einem Job sucht? Hat so jemand hier überhaupt eine Chance? Er ist 52 Jahre alt und spricht gut englisch aber noch kein Deutsch!!

Gruß