Jmd erfahrung mit unter den Kiefern von Peter Huchel?
Kennt sich jemand mit dem Gedicht
Nadeln ohne Öhr,
der Nebel zieht,
die weißen Fäden ein,
Fischgräten,
in den Sand gescharbt.
Mit Katzenpfoten,
klettert der Efeu,
den Stamm hinauf.
Meine Fragen nun an das Gedicht von Peter Huchel sind
•gibt es irgendwelche Textbilder (also wie hängt der Text zusammen)
•Welche Beziehung besteht zwischen Fischgräten und Katzenpfoten?
•Welche Stimmung wird vermittelt?
•Was soll mit dem Gedicht ausgedrückt werden?
•In welchen Versen findet Bewegung statt und in welchen herrscht eher Ruhe?
•Welchen zusammenhang haben die verse in den Sand gescharbt; mit Katzenpfoten; klettert der Efeu?
1 Antwort
Huichel belebt in diesem Gedicht den Efeu, der plötzlioch nicht mehr am Stamm emporwächst, sondern wie eine Katze klettert. Die Tannenadeln vergleicht er erst mit Nähnadeln ohne Nadelöhre, dann mit Fischgräten.
Das Wort "gescharbt" ist entweder eine Fantasiewortbildung von Huchel oder ein Tippfehler des Fragestellers, und soll "geschabt" bedeuten. Das wäre aber auch nicht gut, denn Schaben erzeugt keine Spuren wie von Katzenkrallen, sondern flache Spuren. Ein Schaber hat eine glatte Kante.
Das Ganze ist eine Art Verschmelzung von Pflanzen- und Tierwelt. Dem Betrachter erscheint die natur auf mysteriöse Weise belebt.
Dabei bleibt das Gedicht jedoch im Beschreibungs- als Impressionsmodus und vertichtet auf eine von der Impression abgeleitete Botschaft.